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So, 18:26 Uhr
01.03.2015

Die Tür ist offen

In einem nur anfangs spannenden Spiel besiegte der Thüringer HC RK Krim Mercator mit 33:21 (17:10). Nach einem 4:6 Rückstand drehten die Gastgeberinnen mit eine 5:0 Lauf das Spiel und ließen sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen...

Dank an die Fans (Foto: nnz) Dank an die Fans (Foto: nnz)
Beste Torschützinnen waren mit je 5 Treffern Nadja Nadgornaja, Danick Snelder, Katrin Engel und Lydia Jakubisova für den THC, bei den Gästen trafen Liliya Artssiukhovich und Tamara Mavsar je vier mal.

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Es dauerte ganze fünf Minuten bis der Ball in einem Tor untergebracht werden konnte und dies war den Gegnern aus Ljubljana vergönnt. Der Thüringer HC tat sich allgemein schwer in den ersten Minuten der Partie. Die Nervosität war deutlich zu spüren. Im Angriff leisteten sich die Thüringerinnen einige Fehlwürfe und die Abwehr wirkte instabil.

Beim Stand von 4:6 (11. Minute) hatte Trainer Herbert Müller genug gesehen und nahm seine erste Auszeit. Und diese zeigte Wirkung. Der deutsche Meister schien wie ausgewechselt. Mit fünf Treffern in Folge drehte der THC das Spiel und ging mit 9:6 in Führung. Im Angriff klappt jetzt fast alles, besonders spektakulär die Treffer von Danick Snelder – die in ihrer unnachahmlichen Art den Ball einhändig annahm und in der Drehung einnetzte.

Die Abwehr zeigte sich stark verbessert und Ljubljana fand kaum ein Mittel im Angriffsspiel. Jana Krause im Tor fand nach einer schwierigen Anfangsphase auch immer besser ins Spiel und zeigte einige schöne Paraden. Den THC-Frauen stand der absolute Siegeswillen ins Gesicht geschrieben. Tor um Tor konnten sie die Führung ausbauen.

Trainer Herbert Müller wechselte bereits im ersten Durchgang kräftig durch Yuliia Snopova erhöhte mit einem Rückkraumkracher zum 15:10. Iveta Luzumova, Meike Schmelzer und Petra Popluhorava fügten sich in die gute Mannschaftsleistung ein. Bis zum Halbzeitpfiff erhöhten Nadja Nadgornaja aus dem Rückraum und Lydia Jakubisova von Rechtsaußen weiter für die Hausherrinnen. Der THC ging mit einer unerwartet hohen 17:10 Führung in die Kabine und schienen schon sicher auf die Siegesstraße eingebogen zu sein.

Nach dem furiosen Schlussdrittel der ersten Hälfte wirkte die Darbietung der Musical-Künstler eher beruhigend auf die 1950 Gäste in der Wiedigsburghalle. Aber Lust auf mehr dürften Gerald Michael Fähnrich am Keyboard und Jana Freimann mit ihrer toller Stimme auf österliche Musicalfreude geweckt haben.

Geschafft - THC mit einem Bein im Viertelfinale (Foto: nnz) Geschafft - THC mit einem Bein im Viertelfinale (Foto: nnz)

Sonja Frey war es dann, die den Fokus wieder auf den THC-Angriff richtete. Sie erzielte die 18:10 Führung - in der die Gäste sich zwei Strafwürfe erarbeiteten. Nur einer wurde verwandelt - Alja Koren traf bei ihrem zweiten Versuch nur die Torlatte - das dritte Mal in der Partie. Im Gegenzug prüften Katrin Engel und Nadja Nadgornaja dreimal die eingewechselte Torhüter-Riesin Misa Marincek, die bei deren Würfen keine Reaktion zeigte. 21:12 stand es nach 35 Minuten und die Partie schien einseitig zu werden.

Doch weit gefehlt. Krim meldete sich mit drei Treffern in Folge zurück - in der 44.Minute stand es 25:17 für den THC, Kerstin Wohlbold hatte sich geschickt durch die Abwehr gekämpft und 30 Sekunden später kam Sonja Frey im Tempogegenstoß zum Erfolg.

Mit dem verwandelten Strafwurf brachte Svenja Huber den Gastgeber erstmalig mit einer Zehn-Tore-Differenz nach vorn. Und der THC drückte weiter mit hohem Tempo, das die Abwehr der Sloweninnen jetzt kaum noch mithalten konnte.

Eine starke Jana Krause machte jetzt Platz für Dinah Eckerle. Die Sloweninnen verloren in Unterzahl den Ball und den Gewaltwurf von Artsiukhovich parierte Eckerle sicher. Krim wechselte den dritten Torhüter ein - unglücklich musste Sergeja Sefanisin einen abgefälschten Ball von Petra Popluharova passieren lassen. (30:18, 53.Min.) Und jetzt folgte die Zeit der Petra Popluharova. Mit temposcharfem Pass und klugen Würfen zeigte die junge Mutti, dass sie im Team zurück ist. Krim konnte noch drei Treffer setzen - aber am tollen Gesamteindruck des THC-Teams änderte das nichts mehr. Mit 33:21 besiegten die Thüringerinnen und buchten damit zwei weitere Punkte auf ihr Champions League-Konto. Mit inzwischen acht Zählern bedeutet das Platz 3 nach acht Spielen.

Stimmen nach dem Spiel:

Marta Bon (RK Krim): Dank an die Zuschauer. Wir wussten, dass es sehr schwer wird hier zu spielen. Wir gratulieren Thüringen. Sie können noch eine gute Rolle in der Champions League spielen.

Herbert Müller(THC): Kompliment an die Mannschaft und auch die Zuschauer. Die Atmosphäre war super. Das Ergebnis haben wir niemals so erwartet. Wir mussten unglaublich viel kämpfen und die Mannschaft hat wie aus einem Guss gespielt. Wir haben die Tür für Das Viertelfinale ganz weit aufgestoßen. Jetzt steht eine weite Auswärtsfahrt ins kalte Russland an. Dort wollen wir besser spielen, als das letzte Mal. Wer weiß,was dann noch alles möglich ist.
Autor: red

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