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Do, 10:18 Uhr
15.01.2015

Missverständnisse?

Die Diskussionen zur „großen“ Politik gerade auch in unserer Online-Zeitung sind gefüllt mit Missverständnissen und daraus resultierenden falschen Schuldzuweisungen. Bei manchen kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass sie gewollt sind. Zwei davon möchte der Autor dieser Zeilen mal ausräumen...


Es gibt in D Ausländer bzw. ausländisch stämmige Mitbürger, ob inzwischen mit deutschem Pass oder nicht ist egal, die sind gern und vollkommen freiwillig hier. Die wollen sich hier wohlfühlen. Sind an- und gern gesehene Mitbürger, haben Familie und Freunde, Arbeit und Hobbys. Die braucht niemand willkommen zu heißen. Sie sind es schon und immer wieder, wenn sie nach dem Urlaub, möglicherweise in ihren Ursprungsländern, nach Hause in D kommen.

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Flüchtlinge sind Menschen mit einem ganz schlimmen Schicksal. Die müssen zu Hause raus, weil sie oder ihre Familie dort aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt werden bis hin zur Todesdrohung. Diese müssen sich hier oder anderswo auf der Welt wohlfühlen. Von jetzt auf gleich. Das muss man sich einmal für sich selbst vorstellen, damit man ermessen kann, was in diesen Menschen vorgeht.

Und dann gibt es noch Flüchtlinge, die diese Bezeichnung missbrauchen. Einige wenige. Denen fehlt zu Hause gar nichts. Möglicherweise kooperierten sie mit den Häschern. Die wollen in D oder anderswo nur absahnen und ihre heimischen Auftraggeber unterstützen. Die muss niemand willkommen heißen. Die kommen, ob wir wollen oder nicht. Sie sehen so aus wie die anderen Flüchtlinge, reden wie diese und haben nicht ein einziges Hetzflugblatt oder Maschinenpistölchen im Handgepäck.

Nennen Sie diese am besten nicht mehr Flüchtlinge, sondern …... (nehmen Sie, Ihrer persönlichen Mentalität entsprechend, Ihr Lieblingsschimpfwort. Sie können nichts falsch machen.)

Wer glaubt im Ernst, das deutsche Sicherheitsorgane, die an NSA und dem Abhören der Telefonate der Bundeskanzlerin gescheitert sind, hier zuverlässig Flüchtlinge und ….(Lieblingsschimpfwort, siehe oben) unterscheiden können?

Zum schlechten Schluss noch etwas zu den immer wieder gern als „Wirtschaftsflüchtlinge“ bezeichneten Menschen. Denen irgend ein Etikett zuzuweisen, ist schwierig. Ihre Beweggründe, ihr Leben jenseits der Grenzen ihres Heimatlandes zu verbringen, reichen von Tatendrang und Wissensdurst bis zufrieden mit den Sozialleistungen anderer Länder. Da kann man bei jedem Neuankömmling nur warten, wie sie/er ihr/sein Leben in der Fremde gestaltet. Ein gewisses Misstrauen kann man keinem Einheimischen verwehren.
Jürgen Wiethoff
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
15.01.2015, 11.53 Uhr
Ich würde mich freuen, wenn…
…die Kirche sich mehr um die tatsächlichen Kriegsflüchtlinge kümmern würde. Geld hat sie dafür ganz sicher genügend. Stellt sich mir nur die Frage, was würden die Muslime sagen, wenn sie zum örtlichen Pfarrer gehen müssen, um von ihm sich die notwendigen Dinge des Lebens zu holen. Zumindest machten sie die Erfahrung, dass ihnen Hilfe von Christen gewährt wird. Wer schlachtet schon die Kuh, die ihm die tägliche Milch gibt?

Vielleicht hätten sie dann eine andere Einstellung zu unserer Gesellschaft von Beginn an. Man könnte dann beinahe sagen, wer den Weg in die Kirche nicht finden will, der hat es offensichtlich nicht nötig und soll sich mit seinem mitgebrachten, modernen Smartphon beim Pizzadienst das Essen und die Kleidung aus der Kleiderkammer des DRK anfordern. Ob es sich dann aber um einen „echten“ Flüchtling handelt, halte ich für fraglich.

Es steht für mich außer Frage, dass es den wirklichen Flüchtlingen ganz sicher nicht leicht fällt, die Heimat verlassen zu müssen, weil es in diesem Idioten gibt, denen nur daran gelegen ist das 12. Jh. zurück zu holen.

Aber wer wagt den Unterschied unter den Flüchtlingen zu machen, ob nicht der, oder die diejenigen es ist/sind, die gerade das wollen.

Gerade deshalb ist es meiner Meinung nach von enormer Dringlichkeit, dass sich die Volksparteien zunächst erst mal einig (!) werden, wie sie zu den Flüchtlings- und Einwanderungsproblem stehen. Die „prügeln“ aber gegenwärtig auf das Wählervolk ein und stellen es zum Teil beinahe an den Pranger. Journalisten sind es, die z.B. im Fernsehen der CSU und der AfD ihre Schnittmengen aufzeigen müssen, (so geschehen bei „hart aber fair“ am letzten Montag) um sich vielleicht doch mal an einen Tisch zu setzen. Promt kommt trotz des gelieferten Nachweises (!) aber von der CSU: „Aber nicht mit der AfD!“ Nur wenn die Politik sich nicht einig werden will, oder kann, dann versucht es das Volk. Ob das der Weg zum gewaltfreien Erfolg sein wird, darf diskutiert werden.
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