eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mo, 11:28 Uhr
12.01.2015

Fernbus-Siegeszug geht weiter

Immer größere Liniennetze und günstige Preise bescherten den deutschen Fernbussen im Jahr 2014 19,6 Millionen Fahrgäste. Dazu beigetragen haben sicherlich auch die Bahnstreiks, welche neue Kunden in die Busse führten. Aufgrund des extremen Preiskampfs strichen aber die ersten Anbieter die Segel...

Grafik (Foto: Fernbus.de) Grafik (Foto: Fernbus.de)
Die Branchengrößen MeinFernbus und FlixBus konnten dagegen ihre Marktanteile auf 42 bzw. 25 Prozent weiter ausbauen. Den Titel Fernbus des Jahres 2014 holte der Publikumsliebling DeinBus.de.

Anzeige symplr
Kunden profitieren von Netzausbau und Preiskampf Das Jahr zwei am Fernbus-Markt in Deutschland war ein bewegtes und auch überaus erfolgreiches. Mit 19,6 Millionen Kunden konnten sich die deutschen Fernbus-Anbieter über einen regen Zuspruch freuen und damit mehr als doppelt so viele Fahrgäste wie noch im Jahr 2013 mit 8,2 Millionen Passagieren begrüßen.

Auch der Anteil der grenzüberschreitenden Fahrten stieg seit 2012 kontinuierlich an und liegt mittlerweile bei 2,9 Millionen Fahrgästen. Nicht nur der Bekanntheitsgrad der Fernreisebusse nahm zu, sondern auch das Angebot. So standen den Reisenden im Dezember 2014 pro Woche 7.300 Fernbusfahrten zur Verfügung.

Das bedeutet ein Plus von 43 Prozent gegenüber Dezember 2013. Dazu kommen immer mehr Verbindungen ins Ausland, wie zum Beispiel nach Holland, Italien oder Österreich. Aber auch die Preise waren attraktiv – vielleicht zu attraktiv. Vor allem der Preiskampf der jetzt vereinten Branchengrößen FlixBus und MeinFernbus bescherte den Reisenden günstigste Preise und der Konkurrenz Kopfzerbrechen.

Grafik (Foto: Fernbus.de) Grafik (Foto: Fernbus.de)
So gab im Oktober 2013 die National Express-Tochter city2city aufgrund der ruinösen Dumpingpreise den Rückzug vom deutschen Markt bekannt. Im November verließ der ADAC das gemeinsame Unternehmen ADAC Postbus, das aber von der Post weitergeführt wird. Ebenfalls im November musste der Fernbus-Pionier DeinBus.de Insolvenz anmelden, konnte aber kurz vor Weihnachten durch einen neuen Investor gerettet
werden.

Der Markt blieb im Jahr 2014 vor allem in der Hand der beiden größten Anbieter: An der Spitze stand MeinFernbus mit 42 Prozent Marktanteil, gefolgt von FlixBus mit 25 Prozent. Beide Unternehmen erweiterten kontinuierlich ihre Netze und unterboten sich gegenseitig bei den Ticketpreisen. Mit Anteilen von 13 und zehn Prozent lagen die Fernbusse der Deutschen Bahn (berlinlinienbus, IC Bus) und ADAC Postbus weit dahinter. Aber auch sie bauten ihr Angebot weiter aus und trugen dazu bei, ein immer umfangreicheres und besseres Fernbusnetz in Deutschland zu schaffen.

Auch im Jahr 2014 haben wir zur Wahl zum Fernbus des Jahres aufgerufen. Den Gesamtsieg und damit das Siegel „Fernbus des Jahres 2014“ konnte DeinBus.de erringen. Vor allem aufgrund des starken Rückhalts bei den Kunden, konnte sich der eben erst aus der Insolvenz gerettete Offenbacher Anbieter gegenüber den weitaus größeren Konkurrenten FlixBus und MeinFernbus durchsetzen. Gewählt wurde der Fernbus des Jahres in drei Kategorien, daraus wurde der Gesamtsieger ermittelt. Im Online-Voting konnten die Nutzer für ihren Lieblingsbus abstimmen. 38 Prozent der Kunden wählten DeinBus.de, der damit den Publikumspreis verliehen bekam.

Das beste Netz kürte unsere Fachjury. Dabei wurde nicht nur die bloße Anzahl der möglichen Verbindungen gewertet, sondern auch die durchschnittliche Frequenz der Linien pro Tag sowie Service- und Komfortleistungen der Unternehmen. Als Sieger ging hier MeinFernbus hervor. In der dritten Kategorie hatten dann wieder die Kunden das Wort: Aus mehr als 1.400 im Jahr 2014 abgegebenen Bewertungen für Buskomfort, Pünktlichkeit und Service haben wir den Service Champion ermittelt.

Auch hier konnte sich der Publikumsliebling DeinBus.de durchsetzen. In einem zweiten Online-Voting wurde der beste regionale Anbieter gewählt. Den Sieg konnte hier der noch junge Anbieter innliner einheimsen.

Ausblick 2015

Auch im Jahr 2015 wird es auf dem deutschen Fernbus-Markt spannend bleiben. Die Fusion von MeinFernbus und FlixBus könnte vor allem auf exklusiven Nebenstrecken zu höheren Preisen führen. Auf den Hauptstrecken dagegen dürften die Preise stabil bleiben, da mit ADAC Postbus, BerlinLinienBus, DeinBus.de und Eurolines weiter starke Konkurrenten um die Gunst der Kunden buhlen.

Auch könnte der Markteintritt des englischen Unternehmens megabus, das für seine Kampfpreise berüchtigt ist, die Ticketpreise weiter niedrig halten. Kunden können sich damit wohl auch im neuen Jahr über günstige Fahrkarten und weitere neue Verbindungen freuen. So kündigte DeinBus.de bereits Netzerweiterungen an und der Zusammenschluss MeinFernbus FlixBus plant ein europaweites Fernbusnetz. 2015 dürfte daher vor allem ein Jahr der Internationalisierung werden. Deutsche Anbieter gehen ins Ausland und internationale kommen nach Deutschland.
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr