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Di, 15:23 Uhr
02.12.2014

"Ideologiebasiert und nicht sachbezogen"

Der Thüringer EU-Abgeordnete Dieter-L. Koch äußert sein Unverständnis über die Entscheidung der designierten Landesregierung, Lang-LKW in Thüringen per se eine Absage zu erteilen...


„Wir können nicht auf der einen Seite immer von Energieeffizienz und Reduzierung von Fahrten auf der Straße sprechen und gleichzeitig innovative Fahrzeugkonzepte verteufeln“, sagt der Thüringer Europaabgeordnete und Vizepräsident des Verkehrsausschusses im EU-Parlament, Dieter-Lebrecht Koch.

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Laut Koalitionsvertrag der designierten rot-rot-grünen Thüringer Landesregierung soll der Feldversuch mit Lastern, die eine Länge von 25,25 Metern haben, nicht fortgesetzt werden.

Koch, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, kann für die Entscheidung der Koalitionäre kein Verständnis aufbringen: „Natürlich können die überlangen LKW nicht immer und überall fahren, da gibt es massive Grenzen in der baulich-räumlichen Umwelt. Aber auf bestimmten Strecken unseres Verkehrsnetzes können sie durchaus dazu beitragen, sowohl die transportbedingten Emissionen als auch die Verkehrsbelastung auf Thüringens Straßen zu senken.“

Am Feldversuch der Bundesregierung, der noch bis 2016 läuft, beteiligen sich mehrere Bundesländer, darunter auch Thüringen. „Wir sollten wenigstens die Auswertung abwarten. Danach ist immer noch Zeit zu entscheiden, ob der Einsatz von Lang-LKW Sinn macht oder nicht“, so Koch, der sein Unverständnis darüber ausdrückt, dass Rot-Rot-Grün schon vor dem Ende des Feldversuchs dem Lang-LKW per se eine Abfuhr erteilt. „Das ist ideologiebasiert und nicht sachbezogen“, sagt er und sieht hierin einen Vorgeschmack auf zukünftige Entscheidungen, alles Mögliche zu verbieten, zu kontrollieren und zu bestrafen.

Eine erste Zwischenbilanz des Feldversuchs hat ergeben, dass sich die überlangen Fahrzeuge in der Regel sicher und unauffällig in den Verkehr einreihen. Der Bericht bestätigt auch, dass zwei Lang-LKW drei reguläre Sattelzüge ersetzen und dabei bis zu 25 Prozent Sprit gespart werden kann. Lang-LKW sind knapp sechs Meter länger als herkömmliche Laster.

Da sie auf neuartigen Fahrzeugkonzepten basieren und mit modernen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet sind, tragen sie zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit bei. Weil sie über entsprechende Wäge-Einrichtungen verfügen, die ein überladenes Fahren verhindern, schonen sie unsere Straßen und Brücken. Charakteristisch für Lang-LKW sind geringere Achslasten bei gleichem Gesamtgewicht wie 18,75 Meter lange Sattelauflieger.
Autor: red

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