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Mi, 17:34 Uhr
19.11.2014

Nachbarn und Freunde

Die Menschen in Europa sind eigentlich gar nicht so verschieden. Etwas verkürzt ist das die Lehre, die Jugendliche aus Thüringen, Polen, Frankreich und der Ukraine aus einem Interkulturellen Treffen gezogen haben. Ausgangspunkt ihrer Erkundungen in Thüringen war Nordhausen...

Der Vorwurf das man in Erfurt den Norden des Freistaates ganz gerne einmal vergisst, erhebt immer mal wieder sein Haupt.

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Für das diesjährige Jugendtreffen im Rahmen des Programms "Befreundete Regionen im Herzen Europas" hat man sich bewusst entschieden, die Achse Erfurt-Jena-Weimar zu verlassen und nach Nordhausen zu kommen, erzählte Brita Mucke aus dem Erfurter Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, die den Austausch betreute. "Die Gegend hat viele Interessante Angebote in Sachen Kultur, Geschichte und Sport zu bieten und viele engagierte Leute".

Die Inititative besteht schon seit dem Jahr 2002. Die Ausrichter der Treffen wechseln dabei zwischen den Partnerregionen Thüringens in Polen, der Ukraine und Frankreich. Der Freistaat war dieses Jahr zum dritten Mal Gastgeber. Neben einem neuen Ausgangspunkt der Exkursionen wollte man noch etwas anders machen. Bisher war es üblich, das sich die regionalen Gruppen kaum vermischten. Im Rahmen eines Fotowettbewerbs bildete man nun mehrere kleine internationale Gruppen, um die Jugendlichen einfacher zusammenzuführen.


Kommuniziert wurde deswegen vor allem auf Englisch. Die Kenntnisse der Gymnasiasten gelangten da irgendwann an ihre Grenzen, berichteten vier der Teilnehmer aus Thüringen, die zur Eröffnung der Ausstellung noch einmal nach Nordhausen gekommen waren. In diesen Momenten behalf man sich mit Händen und Füßen, erzählten die Schüler. Die Jungen aus Gera, Stadtroda, Leinefelde und Arnstadt berichteten über ihre Erlebnisse mit den Gästen aus dem Ausland in der letzten Oktoberwoche.

Die vier jungen Herren in der Mitte, Maximilan Weber, Elias Schecke, Christian Schärf und Paul Veit, nahmen an dem Jugendtreffen teil (Foto: Angelo Glashagel) Die vier jungen Herren in der Mitte, Maximilan Weber, Elias Schecke, Christian Schärf und Paul Veit, nahmen an dem Jugendtreffen teil (Foto: Angelo Glashagel)

Neben gutem Essen viel Aktivität und einem Fahrplan, der auch Zeit zum kennen lernen ließ, lobten sie vor allem die gute Atmosphäre. Während einer Busfahrt, so erzählte Elias Schecke aus Leinefelde, hätte einer der Gäste seinen Boxen aufgedreht und schon bald hätte der ganze Bus dieselben Lieder gesungen, die alle kannten, egal ob sie aus der französischen Picardie, dem polnischen Malopolska oder dem ukrainischen Lviv kamen. Das sei "unbeschreiblich" gewesen.

Aber auch ernste Themen kamen zur Sprache. Teil des Projektes ist es, dass die Schüler den anderen ihre jeweilige Region vorstellen. In Lviv, ehemals Lemberg, sind die Jugendlichen nah dran am Konflikt in der Ukraine. Mit den Berichten ihrer Altersgenossen über die Proteste auf dem Maidan in Kiev und dem Kampf für Freiheit und Demokratie wären die Geschehnisse auch für sie näher gerückt, berichteten die Schüler.

Die besten Fotos der Jugendlichen sind jetzt im Obergeschoss der Nordhäuser Bibliothek zu sehen (Foto: Angelo Glashagel) Die besten Fotos der Jugendlichen sind jetzt im Obergeschoss der Nordhäuser Bibliothek zu sehen (Foto: Angelo Glashagel)

Fotoapparat oder Fotohandy gehörten zum Pflichtgepäck. Denn als Rahmenprogramm hatte die Thüringer Staatskanzlei einen Fotowettbewerb im Sinn, für den mehrere Preise ausgelobt wurden. Die gab es für die drei besten Fotos der Stadt Nordhausen und für die drei besten Aufnahmen einer einzelnen Person. Ein Sonderpreis winkte in der Kategorie "Stimmung".

Die ausgewählten Bilder sind seit heute im oberen Geschoss der Bibliothek zu sehen. Im Januar wird die Ausstellung dann nach Erfurt wandern und dort im Ministerium zu sehen sein.
Angelo Glashagel
Autor: red

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