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Di, 08:00 Uhr
28.10.2014

nnz-Betrachtung: Belag drüber, fertig!

Es musste ja so kommen. Seit gestern ist es offiziell: Die Wiedigsburghalle ist für den Schulsport gesperrt. Die Schäden am Parkett können Gefährdungen für die Kinder und Jugendlichen während des Schulsports nicht mehr ausschließen. Dazu eine unsportliche Betrachtung in Ihrer nnz...

Gefährliches Parkett im Herbst 2013 (Foto: nnz) Gefährliches Parkett im Herbst 2013 (Foto: nnz)

Man muss sich nur erinnern können. Weit in die 1990er Jahre zurück zum Beispiel. Da wurde das Ensemble des Neuen Landratsamtes, der Tiefgarage und der draufgesetzten Wiedigsburghalle vor allem mit dem Argument aus dem Nordhäuser Boden gestampft, dass man eine Halle für den Schulsport benötige.

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Über das Finanzierungskonzept und den damit verbundenen finanziellen Katastrophen für den Landkreis muss an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden. Wohl aber zur Nutzung der Halle.

Sie ist die größte Halle in Nordthüringen. Sie ist Stätte von kulturellen, politischen und sportlichen Veranstaltungen. Nach zwei Jahrzehnten Dauernutzung ist sie eben in die Jahre gekommen. Das hätte man doch eigentlich wissen müssen. In der Kreisverwaltung zum Beispiel, die für die Halle zuständig ist.

Das wusste man auch. Zum Beispiel vor elf Monaten, als die nnz über den Zustand des Parketts in der Halle berichtete. Vollmundig waren damals die Ankündigungen. Seit gestern folgt nun die Ernüchterung. Die Thüringer Unfallkasse hat die Halle für den Schulsport gesperrt.

Nun wird in der Kreisverwaltung vermutlich nicht etwa fieberhaft an der Beseitigung der Schäden im Parkett gearbeitet, nein, man hat den internationalen Sport im Blick. Hoffentlich kann am Sonntag Handball gespielt werden? Denn als Kommunalpolitiker im VIP-Bereich sitzen, vom Hallensprecher persönlich begrüßt werden, das hat doch was. Wen kümmert da schon der ausfallende Sportunterricht für Schülerinnen und Schüler?

Richtig ist - bei sportlichen Großveranstaltungen wie der Handball-Champions-League oder den Auftritten der nationalen Volleyball-Elite wird ein spezieller Belag aufgeklebt. Dieser Belag ist aber auch symbolhaft zu sehen. Genau wie im politischen Handeln, werden hier die "Baustellen" überklebt. Wenn allerdings bereits Ende vergangenen Jahres das Ausmaß der Schäden bekannt war und wenn - wie damals angekündigt - die Ausschüsse des Kreistages sich damit beschäftigen sollten, dann wundert es schon, dass bis heute nichts geschehen ist.

Dass sind übrigens die gewählten Politiker - von der Verwaltungsspitze bis zum Mitglied des Kreistages, die mit den 500.000 Euro für ein Bürger-Service-Zentrum, das vermutlich niemand wirklich braucht, kein Problem haben. Vielleicht hätte man mit der "halben Million" einige Schäden auf dem Schulsportparkett nebenan beheben können.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Babette Klingert
28.10.2014, 08.21 Uhr
SED-Keller bald auf anderem Parkett...
Frau Keller dürfte das Parkett in ihrer Eiedigsburghalle piepegal sein. Sie will aufs Erfurter Parkett der Landespolitik. Da ist das Networking, das man mit Proms beim THC-Spiel betreiben kann, natürlich wichtiger als die Kinder und ihr Sportunterricht.
Eckenblitz
28.10.2014, 09.41 Uhr
Aufwandsentschädigung ist wichtig
was zählt bei unseren politiker/innen ist doch nur die übbige aufwandentschädigung, wie sie lakonisch genannt wird. (in der nnz wurde ausführlich darüber berichtet) man muss sich die leute im kreistag nur anschauen, die meisten betreiben kein sport, man muss ja schon froh sein, dass sie nicht schon im rollstuhl zur sitzung kommen.

anders ist es in der ehrenloge, hier geht man ja nicht hin, um den handball zuzusehen, nein hier will man gesehen werden. es handelt sich um eine reine schau, hier triff sich die vermeintliche prominenz, denkt man.

hier zeigt sich auch wieder einmal, was der bürgern d seine kinder den politiker/innen wert sind? in kreistagsitzungen hört man oft, „uns geht es ausschließlich um das wohl unserer bürger.“ die frage ist nur, wo fangen bürger an und wo hören sie auf?
zur frau keller bleibt mir nur zu sagen, sie hat den überblick, fals sie je einen hatte, verloren. sie schwebt in hohen parteihimmel der macht. oder sitzt sie schon im griechischen olymp?
henry12
28.10.2014, 11.59 Uhr
Falsche Reihenfolge
Frau Keller steht am Ende der Kette. Der Fußboden ist für diese
Art seiner Beanspruchung eine Fehlinvestition. Oder andersherum finden auf dem Fußboden die falschen Veranstaltungen statt. Das hat dann nicht Frau Keller zu verantworten. Außerdem ist das LRA nicht der Eigentümer der
Halle, oder ?
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