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Do, 17:05 Uhr
22.05.2014

Petition „Keine Wildtiere im Zirkus“

Gestern haben Mitarbeiter der STIFTUNG für BÄREN mit Unterstützung der Schauspieler Hannes Jaenicke und Dafne-Maria Fiedler rund 19.000 Unterschriften im Rahmen der Petition „Keine Wildtiere in Zirkussen“ beim Bundeskanzleramt eingereicht....

Vor dem Bundestag (Foto: Stiftung für Bären) Vor dem Bundestag (Foto: Stiftung für Bären)

Schauspielerin Dafne-Maria Fiedler und Ralf Bürglin von der STIFTUNG für BÄREN, die ihren Sitz in Worbis hat und im Thüringer Innenministerium als gemeinnützige Stiftung seit 2004 eingetragen ist.

Bundeskanzlerin Angela Merkel stand nicht an der Pforte. Aber das hatte natürlich auch niemand erwartet. An ihrer Stelle fand sich Ministerialrat Stefan Schulz ein, der die Abordnung der STIFTUNG für BÄREN (SfB) im Bundeskanzleramt nach Voranmeldung in Empfang nahm. SfB-Pressereferent Ralf Bürglin hatte 19.165 Unterschriften im Gepäck, die die Stiftung und engagierte Unterstützer in den Alternativen Bärenparks Schwarzwald und Worbis sowie online in nur drei Monaten gesammelt hatten.

Begleitet wurde Ralf Bürglin von Schauspielerin Dafne-Maria Fiedler, die im Ensemble von „Fräulein Brehm“ mitwirkt, „dem einzigen Theater weltweit, das sich ausschließlich mit gefährdeten Tierarten auseinandersetzt“. Mitgebracht hatte Fiedler den Schädel eines Bären, den sie als Totem verstanden wissen will, als ein Zeichen des Respekts gegenüber dem Mitgeschöpf Bär. Mit dabei waren auch Jürgen Matthes und Frank-Michael Malchow, zwei engagierten Berliner Tierschützern und Förderer der STIFTUNG für BÄREN.

Stefan Schulz, der Leiter des Referates BM für Ernährung und Landwirtschaft ist, hatte sich durchaus Zeit eingeplant und stellte sich gerne in entspannter Atmosphäre den Fragen und Anregungen der Tierschützer. Das Grundproblem war Schulz natürlich bekannt, dass nämlich Wildtiere wie Elefanten, Affen und auch Bären aufgrund ihrer Ansprüche einfach nicht tiergerecht in den engen und kargen Zirkuswagen gehalten werden können. Trotzdem gibt es offizielle Regelungen, die es den Zirkussen bis heute grundsätzlich erlauben, die Tiere einzusperren.

Ministerialrat Schulz versicherte, dass das Problem seit längerem bekannt sei. Die Petition der STIFTUNG für BÄREN trage sicher dazu bei, dass man innerhalb seines Referats weiter für das Thema sensibilisiert würde. Auch gäbe es in seinem Bereich keine Schwemme an Petitionen. Die letzte stamme aus dem vergangen Jahr und hatte das Bienensterben zum Thema. Andererseits machte Schulz klar, dass man nicht erwarten könne, dass die Petition direkt in eine Gesetzesänderung münde.

Jaenicke und Schmiedel (Foto: Stiftung für Bären) Jaenicke und Schmiedel (Foto: Stiftung für Bären)

Hannes Jaenicke und Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der STIFTUNG für BÄREN.

Hannes Jaenicke unterstützt die Petition „Keine Wildtiere in Zirkussen“ als Pate. Der Schauspieler und Umweltaktivist sagte während der Vorbereitungen zur Unterschriftenübergabe: „Die Ära der Zirkusbären ist vorbei. Wir brauchen keine Bären, die sich bei der Dressur und in ihren engen Käfigen quälen. Vielmehr brauchen wir Bären in der Natur, die man respektiert.“

Hintergrundinfo Zirkusbären

Wildtiere verhaltensgerecht in Zirkussen unterzubringen, ist grundsätzlich unmöglich und deshalb Tierquälerei. Die Tiere müssen einen Großteil ihres Lebens in engen Transportwagen verbringen, zudem werden sie dressiert, widernatürliche „Kunststücke" vorzuführen. Bären etwa müsen über Hürden springen, fahren Fahrrad oder sogar Motorrad auf dem Hochseil.

Eine Studie der Universität von Oxford belegt, dass vor allem Bären, Elefanten und Affen außerordentlich hohe Ansprüche an Klima, Pflege, Ernährung und Sozialstruktur stellen. Zirkusse mit ihren beschränkten räumlichen Möglichkeiten können diese Ansprüche nicht erfüllen. Die Tiere leiden und entwickeln teils schwere Verhaltensstörungen. Die STIFTUNG für BÄREN spricht sich deshalb entschieden dagegen aus, Bären und andere Wildtiere in Zirkussen einzusperren und sie respektlos zur Schau zu stellen.
Autor: en

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