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Fr, 08:41 Uhr
27.09.2013

Nicht nachweisbar

Das Ermittlungsverfahren gegen Nordhausens Bürgermeister Matthias Jendricke ist eingestellt. Die nnz sprach heute noch einmal mit der Mühlhäuser Ermittlungsbehörde...


"Im Laufe unserer Ermittlungen ist es uns nicht gelungen, einen konkreten Tatnachweis zu führen", sagte heute der Sprecher der Mühlhäuser Staatsanwaltschaft, Dirk Germerodt.

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Zu keinem Zeitpunkt des Verfahrens konnte weder eine Gewalteinwirkung noch eine Widerstansunfähigkeit der Anzeigenstellerin nachgewiesen werden. Die Erinnerungslosigkeit sei bei der betreffenden Person sehr stark aufgetreten, so dass sie nur lückenhaft den mutmaßlichen Tathergang darstellen konnte.

"Wir konnten auch keine chemischen Substanzen nachweisen, die eine Widerstandsunfähigkeit hervorrufen (Ko-Tropfen - die Red.). Eine Substanz sei nachweisbar gewesen, die jedoch auf die spätere Einnahme eines Medikamente zurückzuführen war. Unterm Strich gilt der Beschuldigte als unschuldig", sagte Germerodt. Die Aussage der Frau sei nicht anzuzweifeln gewesen, so Germerodt, allerdings hätte die nicht gereicht, um eine Straftat nachzuweisen.

Für die Mühlhäuser Staatsanwaltschaft ist die Ermittlungsakte noch nicht gänzlich geschlossen, die Anzeigenstellerin hat die Möglichkeit, gegen die Entscheidung der Behörde Beschwerde einzulegen.
Autor: red

Kommentare
Bleistift und Lineal
27.09.2013, 09.34 Uhr
ich fürchte nur...
...dass auch diese sehr klaren aussagen der staatsanwaltschaft der nordhäuser öffentlichkeit, welche herrn jendricke hängen sehen wollte, noch nicht genügen werden. für diejenigen, für die herr jendricke von anfang an schuldig war, wird auch dieses gutachten nur ein weiterer beweis für den unrechtsstaat deutschland sein, in dem politiker aller couloeur sowieso aus allem ungeschoren herauskommen.

die anderen, für die herr jendrickes unschuld ebenso von vornherein fest stand wie für die andere seite seine schuld unfraglich war, heben die hände und sagen "wir wussten es ja immer".
für die dritte gruppe, die sich sagte "ou, wie unschön - aber warten wir die untersuchung ab" ist die einstellung des verfahrens sicherlich eine erleichterung. zumindest ich fühle ein gewisses "gott sei dank war an den vorwürfen wohl nichts dran".
Max Freiheit
27.09.2013, 10.53 Uhr
So so...
also wir haben ein Vergewaltigungsmittel das massive Gedächtnislücken verursacht und schon wenige Stunden nach seiner Anwendung nicht mehr nachweisbar ist.

Sprich: Man wacht auf und hat Art massiven Kater - trinkt einiges an Flüssigkeit usw. - und eh man wieder wirklich klar ist, ist das Mittel Rückstandsfrei verstoffwechselt. Findet man es also nicht beim Vermeintlichen Täter im Medizinfläschchen, kann man es faktisch nicht nachweisen.

Und auf der anderen Seite...nun ja. Die Frau wird das ja ganz sicherlich erfunden haben - immerhin kannten die Betroffenen sich und waren als Päarchen öfter in Gesellschaft weg...

#Aufschrei!
peasymaker
27.09.2013, 11.10 Uhr
Welch ein Widerspruch? Wer soll dass verstehen?
Errinnerungslosigkeit des Opfers dient zur Entlastung des Verdächtigen?

"Zu keinem Zeitpunkt des Verfahrens konnte weder eine Gewalteinwirkung noch eine Widerstansunfähigkeit der Anzeigenstellerin nachgewiesen werden.
Die Erinnerungslosigkeit sei bei der betreffenden Person sehr stark aufgetreten, so dass sie nur lückenhaft den mutmaßlichen Tathergang darstellen konnte."

Obwohl auch der Schlaf oder die völlige Erschöpfung sich nach Entscheidungen des Bundesgerichtshofs als tauglicher widerstandsunfähiger Zustand im Sinne des Tatbestandes eignen.

Spricht denn eine Erinnerungslosigkeit nicht dafür?
hamster
27.09.2013, 11.56 Uhr
Ich freue mich !!!
Ich hoffe nur, dass die Frau wegen Rufmord angezeigt wird.
Retupmoc
27.09.2013, 12.10 Uhr
Erinnerung
Vielleicht kann man sich ja auch nur nicht erinnern, weil es nichts zu erinnern gibt? Das Ganze ist zu einem Politikum SPD gegen CDU - nein besser natürlich CDU gegen SPD verkommen. Wissen Sie wen das zur nächsten Wahl freut? Die AFD und die NPD die aufgrund dessen klar Stimmen gewinnen werden. Und das dann nicht zu Unrecht.
Suse
27.09.2013, 12.46 Uhr
@Max Freiheit-Hier hat sich aber jemand gewaltig über solche Gerichtsurteile kundig gemacht!
aber wenn die Staatsanwaltschaft eben gerade dieses Mittel nicht nachgewiesen hat!Wollen sie etwa noch behaupten,dass die Staatsanwaltschaft ihre Arbeit nicht richtig gemacht hat?
Es ist genug! Man hat den Eindruck,dass hier einige Personen an diesem Vorfall beteiligt sind und durch Lesen solcher Lektüre einen Plan entwickelt haben.
Wer hat hier so eine Angst vor Jendricke?
Was kommt vielleicht jetzt ans Tageslicht?
othello
27.09.2013, 14.17 Uhr
lasst es sein
Kommentatoren zum Thema Jendricke befinden sich hier hauptsächlich auf dem Niveau der Sensationspresse. Sie wissen nichts, kennen sich nicht aus in der Rechtsprechung, wollen aber trotzdem ihren „ Senf „ beitragen und weiter spekulieren. Es betrifft sie ja nicht selbst !

Auf ähnlich kleinbürgerlichen Niveau haben sich in den vergangenen Wochen Stadträte in Nordhausen bewegt. Es ist traurig, dass solche Personen überhaupt im Stadtrat sind, aber die Wähler haben es ja so gewollt. Die Äußerungen eines Herrn Primas (sh. Beitrag vom 26.09.2013 NNZ ) sind Ausdruck dafür, auf welchen untersten Niveau Stimmung gemacht wird.
Deshalb, liebe Spekulanten, lasst es besser sein, denn es zeugt nur von wenig Intelligenz und Mitmenschlichkeit.
Max Freiheit
27.09.2013, 14.26 Uhr
Mit Nachweisverfahren...
kenne ich mich einfach aus beruflichen Gründen (bin als "Fachkraft" in biotechnischem Labor tätig) etwas aus.

Besonders beim Nachweis von Rest- und Schadstoffen im Gewebe, Gewässern und Böden. D.h. ihrer Anreicherung, Verbindungen, Abbauprodukte und Geschwindigkeiten, Toxität für Lebewesen, LD50 etc.

Meine Zeit in Gerichten beschränkt sich auf 1-2 Auftritte im Jahr. Als Gutachter. In Zivilprozessen (da geht's nämlich richtig um die Wurst, nämlich um die Kohle der Unternehmen oder Versicherungen).
Vorwiegend bei Themen der chemischen Industrie, Fragen des Arbeitsschutzes, Anerkennung von Berufskrankheiten, Einhaltung von Grenzwerten - solche Sachen.

Wir machen aber auch Analysen für die Pharmaindustrie (Prozesskontrolle, QS, Zeitstabilität) und nebenan ist das medizinische Labor zur Analyse von Krankheiten, Blutwerten, DNA, usw.
Großraum Magdeburg, die Gegend.
Suse
27.09.2013, 14.46 Uhr
@Max Freiheit-ein toller Job
aber was hat der mit dem Fall Jendricke zu tun? Haben Sie die Untersuchungen geführt?
Die Staatsanwaltschaft hat mit Sicherheit Experten und der Auftrag wurde sicher auch verantwortungsvoll ausgeführt.
Es ist vorbei, das Ergebnis ist da und es ist kein Raum mehr für Spekulationen!
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