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Di, 17:07 Uhr
04.12.2012

Hat der Tabakspeicher eine Zukunft?

Wie viele Museen kann sich eine Stadt wie Nordhausen leisten? Zwei städtische Museen, ein Kunsthaus, eine Traditionsbrennerei. Hinzu kommt das IFA-Traktorenmuseum. Jetzt muss eine Entscheidung getroffen werden...


Am 30. November des nächsten Jahres laufen die langfristigen Mietverträge aus, die seitens der Stadt Nordhausen mit der Lesser-Stiftung in München geschlossen wurden. Eigentlich sind es nach nnz-Informationen zwei Verträge - einer für die sogenannte Scheune, ein weiterer für den Speicher.

Die Intentionen der Verwaltung dieser Stadt sind eindeutig, weil sie dem Stadtrat eine Vorlage kredenzen wird, in der die Weiterfühung des Mietverhältnisses empfohlen wird. Für zehn Jahre soll ein weiterer Vertrag abgeschlossen werden. Das würde bei einem jährlichen Mietzins von rund 25.000 Euro eben auch eine runde Viertelmillion Euro ausmachen.

Nun gibt es sowohl in der Verwaltung als auch im Stadtrat Stimmen, die da sagen (noch nicht laut), dass ja die Geschichte dieser Stadt in der Flohburg für mehr als fünf oder sechs Millionen Euro gut aufgehoben sei. Warum also noch ein Technik-Museum mit einem eigenen Leiter? Die für diese Stadt prägende Technik könnte ja eventuell aufgeteilt werden - in die Flohburg und in das IFA-Museum.

Inwieweit sich diese Meinungen durchsetzen, das wird die kommende Diskussion zeigen, wenn sie denn öffentlich geführt wird. Wovon nicht auszugehen ist.
Autor: red

Kommentare
Hans Dittmar
04.12.2012, 19.15 Uhr
Tabakspeicher ist und bleibt das Museum für Gewerbe und Handwerk
Ich glaube die Entscheidung für den Tabakspeicher spricht für sich selbst.

Die Lesserstiftung hat diese Räumlichkeiten geschaffen, mitten im Herzen von Nordhausen, und hat hier natürlich auch immens investiert. Hinzu kommt, dass die Lesserstiftung die Räumlichkeiten viele Jahre Mietfrei der Stadt zur Verfügung stellte und nun seit einigen Jahren eine moderate Miete erhebt.

Zudem ersetzt das Museum Flohburg nicht den Tabakspeicher sondern unterstützt diesen ergänzend. Im Depot lagerten zu viele historische Stücke der Stadt Nordhausen die nicht gezeigt werden konnten, da keine weiteren Ausstellungflächen vorhanden waren. Im Gegensatz zur Flohburg wird im Tabakspeicher speziell die Geschichte des Handwerks, der Industrie sowie der Archäologie ausgestellt. Nachdem ein Teil der städtischen Archäologie in die Flohburg gekommen ist, soll nun im Tabakspeicher die Archäologie des Kreises gezeigt werden, was gerade für die Bewohner des Landkreises erfreuen könnte, wenn Funde von Uthleben, Auleben und anderen Orten nun nicht nur in Weimar sondern auch in Nordhausen betrachtet werden können. So wurde es jedenfalls dem sehr aktiven itgliedern des Förderverein Tabakspeicher zugesichert.

Das IFA-Museum selbst wird wohl kaum die Ausstellungstücke des Tabakspeichers übernehmen können, wobei dort speziell die IFA gezeigt wird. Auch ist fraglich wie lange sich das IFA-Museum selbst tragen kann. Denn noch im letzten Jahr waren die Pläne der IFAraner, das ihr Museum von der Stadt übernommen wird, weil der Verein allein das nicht Schultern kann. Die laufenden Kosten je Monat waren dabei fast 3x so hoch wie die des Tabakspeichers.

Für die Galerie Meyenburg dagegen, hatte schon Frau Rinke, dieses Gebäude als Gästehaus der Stadt zu nutzen. Ich denke wenn sich eine Nutzung ändert dann nur im Haus Meyenburg.
Marie
05.12.2012, 09.10 Uhr
alles auf den Prüfstand
Tabakspeicher, Straßenbahn, Ratskeller. Alles steht auf dem Prüfstand. Jede Partei hat einen anderen Vorschlag wie man mit der Brechstange sparen kann. Klar! Wir müssen Geld einsparen, keine Frage. Aber bitte mit Sinn und Verstand und vor allem im Sinne der Bevölkerung, die sich auch zukünftig in Nordhausen noch wohl fühlen soll.

Aber freut euch! Wir haben zwar bald kein Geld mehr, dafür aber eine schöne Kulturbibliothek und eine neu sanierte Flohburg. Wem hatten wir das nochmal zu verdanken? Der Wahlkampf ist eröffnet, möge der "Bessere" gewinnen.
lumpi22
05.12.2012, 14.14 Uhr
Ja klar, alles kommt auf den Prüfstand,
alles kommt weg, weil es Geld kostet und nichts da ist! Aber die Flohburg und die Bibliothek hat ja die zusätzlichen Millionen verschlungen. Die Schuldigen dafür werden aber nicht zur Rechenschaft gezogen, sondern eben immer nur wir Bürger!

Ach ja, wenn ich das hier so verfolgt habe, eines soll in jedem Fall gebaut werden: die "gewinnabwerfende Biomethananlage" und das ganz nah am Bürger dran! Tja, da kann man dann sicher sein, die Gewinne landen dann nicht dort, wo sie hingehören, sondern wo ganz anders! Aber sicher bin ich mir: der Strom wird trotzdem teurer! Ach Du liebes Nordhausen, vor Schulden werden wir wohl dann mit Sammelbüchsen demnächst regieren oder Herr OB Zeh?
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