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Di, 12:39 Uhr
31.07.2012

Arbeitsmarkt-Reaktionen (1)

Stabil trotz geringerer Dynamik, so sieht das Thüringer Wirtschaftsministerium die aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Was Minister Machnig konkret zu den neuesten Zahlen sagt, haben wir notiert...


„Der Arbeitsmarkt in Thüringen ist stabil“, sagte der Thüringer Arbeitsminister Matthias Machnig (SPD). „Allerdings hat die Dynamik gegenüber den Vormonaten leicht nachgelassen.“ Rund 95.000 Arbeitslose gab es im Juli in Thüringen (8,2 Prozent), 600 mehr als im Vormonat. Der Neuzugang an Stellen ist im Juli ebenfalls leicht zurückgegangen (von rund 5.800 im Juni auf 5.530 im Juli). Damit liegt Thüringen erstmals auf NRW-Niveau.

In Nordrhein-Westfalen ist die Arbeitslosenquote von 8,0 Prozent im Juni auf 8,2 Prozent im Juli angestiegen. Und nach wie vor hat Thüringen die niedrigste Arbeitslosenquote innerhalb Ostdeutschlands. „Die Thüringer Wirtschaft ist gut aufgestellt und sorgt für eine stabile Beschäftigungssituation auf dem Arbeitsmarkt.“ Problematisch ist die hohe Zahl der Geringverdiener in Thüringen. „Eine stabile Wirtschaft führt nicht zwangsläufig zur Schaffung von guter Arbeit“, sagte Machnig. Die Mindestlohn-Initiative der Landesregierung sei daher ein zentraler Schritt für eine bessere Entlohnung der Beschäftigten.

Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli habe saisonale Gründe, so der Minister: Neue Mitarbeiter würden ihre Arbeit oftmals erst im September beginnen und Jugendliche, die ihre Lehre abgeschlossen haben, müssten den Sommer überbrücken. Gleichzeitig würde sich die Verunsicherung durch die Eurokrise auf die Unternehmen auswirken, die vorsichtiger bei der Neueinstellung von Mitarbeitern sind. „Insgesamt haben wir einen stabilen Arbeitsmarkt“, sagte der Arbeitsminister. „Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist sogar gestiegen.“

Machnig warnte vor der großen Zahl der Geringverdiener in Thüringen. Etwa jeder vierte Beschäftigte arbeitet laut Landesamt für Statistik für einen Stundenlohn unter 8,50 Euro. Auffällig ist, dass es sich in Ostdeutschland zu weiten Teilen um Vollzeitbeschäftigte handelt. „Wir brauchen einen flächendeckenden und branchenübergreifenden Mindestlohn“, betonte Matthias Machnig und verwies auf die Mindestlohn-Initiative, die SPD und CDU in Thüringen gemeinsam gestartet haben. „Wer den Arbeitsmarkt nachhaltig stabilisieren will, muss sich für eine solche Initiative stark machen.“
Autor: red

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