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Do, 15:09 Uhr
12.04.2012

Duell der „Neunziger“

Im Duell der „Neunziger“ aus Nordhausen und Neustadt an der Orla wird am Sonntag im 12. Heimspiel der Saison ein zuletzt sehr erfolgreicher Gast im Albert-Kuntz-Sportpark erwartet, weiß wie immer Klaus Verkouter zu berichten...


Nach dem vielleicht vorerst letzten Derby gegen den BSV Eintracht Sondershausen, dem über 1.500 Zuschauer beiwohnten, werden sicherlich auch dieses Mal wieder viele Fußballfreunde in die Wacker-Spielstätte strömen, um den Spitzenreiter der Thüringenliga gegen den Siebenten, den SV Blau-Weiß 90 Neustadt (Orla), spielen und möglichst siegen zu sehen.

Pascal Biank (Foto: privat) Pascal Biank (Foto: privat) Am vergangenen Sonnabend konnte Wacker 90 seinen Vorsprung in der Verbandsliga-Tabelle auf bereits sechzehn Punkte ausdehnen. Dabei zeigte die Mannschaft „nach einer eigentlich beruhigenden 2:0-Führung beim FSV Martinroda, wie man nicht spielen sollte“, wie es Trainer Jörg Goslar vorsichtig wertete. Vielleicht liegt darin die positive Erfahrung des Unentschiedens beim Tabellenvorletzten. Besser machte es der SV Blau-Weiß 90, der einen Vorsprung des SV SCHOTT Jena innerhalb von zwei Minuten in einen 2:1-Erfolg gegen den Staffel-Mitfavoriten ummünzen konnte.

In den Neunzigerjahren spielten die Gäste bereits vier Jahre in der Thüringenliga, jetzt sind sie im zweiten Jahr wieder in der höchsten Spielklasse. Im Vorjahr wurde nach fast aussichtlosem 9-Punkte-Rückstand in einer großen Aufholjagd noch der 11. Platz erreicht. In dieser Saison steht der Verein, der sich in der Winterpause nochmals verstärkte, inzwischen wesentlich besser da. In Auswärtsspielen hat der SV Blau-Weiß 90 schon vierzehn Punkte eingefahren. Nur Wacker 90, Jena und Altenburg haben mehr! In Martinroda, Weimar, Mühlhausen und Gera ging man sogar als Sieger vom Platz.

Robin Teichmann (Foto: privat) Robin Teichmann (Foto: privat) Das ursprüngliche Ziel Klassenerhalt könnte eigentlich von Neustadt nach oben korrigiert werden. Mit nur vier Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten Heiligenstadt haben die Orlastädter durchaus noch Blickkontakt auf den Vizemeistertitel, der zum Aufstieg berechtigen könnte. Wacker darf sich demnach auf einen zu allem entschlossenen Gegner einstellen, der um jeden Ball und Punkt kämpfen wird. Jede eigene Leichtfertigkeit könnte bitter bestraft werden und zu einer unliebsamen Überraschung führen.

Im spannenden Hinspiel behielt Nordhausen nur knapp mit 2:1 die Oberhand. Damals hatte sich Wacker vier Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz erarbeitet. Und nun sind es derer bereits sechzehn auf die offensichtlich instabilen Konkurrenten. Dabei soll es nach dem 22. Spieltag wenigstens auch bleiben. Nach den Osterergebnissen in der Thüringenliga benötigt Wacker mit zurzeit 51 Punkten rein rechnerisch noch vier Siege aus neun Spielen, um ganz sicher in die Oberliga aufzusteigen (bei der zuletzt schwankenden Form der Gegnerschaft vielleicht sogar weniger).

Trainer Goslar muss natürlich hoffen, dass durch Verletzungen (Taute, Rose, Raczka, Boukantar, Hoffmann) und eventuelle Sperren der ohnehin schmale Kader nicht weiter reduziert wird. Die Mannschaft braucht mindestens in den vier noch ausstehenden Heimspielen, wie bisher gezeigt, die volle Unterstützung der Fans. Ein gut gefüllter Albert-Kuntz-Sportpark mit einer stimmungsvollen Kulisse wäre am Sonntag so viel wie ein zwölfter Mann auf dem Feld.

Wacker Nordhausen traf bisher fünf Mal auf die Neustädter, zunächst 2004/2005 in der Landesklasse/Ost, dann seit 2010 in der Thüringenliga. Hier sind die bisherigen Spiele gegeneinander:
13.11.2004FSV Wacker 90 - SV Blau-Weiß 903:2 (2:1)
11.06.2005SV Blau-Weiß 90 - FSV Wacker 904:3 (2:1)
29.08.2010FSV Wacker 90 - SV Blau-Weiß 904:0 (0:0)
19.03.2011SV Blau-Weiß 90 - FSV Wacker 902:0 (0:0)
01.10.2011SV Blau-Weiß 90 - FSV Wacker 901:2 (1:1)
15.04.2012FSV Wacker 90 - SV Blau-Weiß 90 ???

Wacker II hat nach dem „Ausfall“ des Spiels gegen Sondershausen II und dem Sieg Bad Frankenhausens in Bielen vorerst fünf Punkte Rückstand auf den SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen. Bereits am Sonnabend, den 14.04.2012 muss die Verbandsligareserve um 15.00 Uhr beim SV Blau-Weiß Greußen antreten. Das ist ein Team mit erst einer Heimniederlage. Trotz deren Heimstärke wäre eine Wackerniederlage ein herber Schlag bei den Aufstiegsplänen. Während Wacker alle Rückrundenspiele gewann, konnte Blau-Weiß noch keinen vollen Erfolg landen. Vertrauen wir also in die Willensstärke und die spielerische Qualität der Nordhäuser.
Klaus Verkouter
Autor: nnz

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