Am Sonntag fand in Bleicherode, im ehemaligen Kalikulturhaus und der heutigen Hochburg des BCC der 4. Gruppentanzwettbewerb der Karnevalvereine und -clubs der Nordhäuserregion statt. Dazu gibt es Anmerkungen eines nnz-Lesers im Forum...


Man muß dem diesjährigen Wettbewerb bescheinigen, daß er wesentlich zügiger und zeitgebundener als im vergangenem Jahr ablief. Somit wurde es für die zuletztauftretenden Aktiven der teilnehmenden Gruppen auch nicht so spät. Leider muß man aber der ansonsten gut organisierten Veranstaltung einige sehr markante Abstriche bescheinigen.

So mußte man zum Bedauern feststellen, daß die für den Auf- und Abmarsch festgelegten und zu Anfang allen Mitwirkenden und Gruppenverantwortlichen vorgelesenen Regeln und Richtlinien im Verlauf des Wettbewerbs mehrmals nicht eingehalten wurden. Ein eklatanter Fehler wurde beim Auftritt der Tanzmariechen in der Kategorie der Junioren gemacht. Hier trat eine Tänzerin auf, welche einen sehr ansprechenden Vortrag ablieferte, aber in diese Altersstufe nicht hineingehörte, wie man so nebenbei erfuhr.

Es war auch schon kurios, da sie auf dem Ablaufplanoriginal bei den Aktiven stand, aber nachträglich durchgestrichen und handschriftlich eine Klasse tiefer dazugeschrieben wurde. (Von wem, war leider noch nicht in Erfahrung zubringen) Insider der Szene wissen aber den Grund für diese Änderung. Der Clou war aber noch, daß die Jury die Tänzerin nicht wegen dieses Regelverstoßes, was eigentlich, wie es im vorigen Jahr schon einmal durchgeführt wurde, sondern weil sie eines nicht nachvollziehbaren Grundes den Tanz unterbrach und sie dafür disqualifizierte.

Aber das war immer noch nicht genug, denn zur Siegerehrung wurde sie auf die Bühne geholt, tröstend geherzt und bedauert!? Wäre sie in ihrer Altersklasse aufgetreten, so hätte sie sogar einen Pokal bekommen und wäre, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht diusqualifiziert worden. (Einhellige Meinung vieler anwesenden Gäste.)

Nun kommen wir zur eigentlichen Schlagzeile dieses Artikels. Bei der Auswertung der Showtanzauftritte der kleinen Tänzerinnen (Kinder- und Jugendkategorie) waren alle Anwesenden natürlich wie bei allen Bewertungen auf`s Äußerste gespannt. Wie dann aber die Platzierungen bekannt gegeben wurden, waren alle die, welche die Tänze objektiv betrachtet hatten, wie vom Donner gerührt. So eine Unverfrorenheit in dieser Art und Weise, Antipathien, weshalb auch immer, an den Kindern auszulassen, ist schon himmelschreiend. Solch eine Farce kann man nicht unausgesprochen unter den Tisch kehren!

Wenn man Ungerechtigkeiten anspricht, sollte man auch vergangene Jurybewertungen nicht vergessen. Es gab diese auch schon im vorigen Jahr im Männerbereich. Dabei erfuhr eine Männertanzgruppe eine Schmäh von der Jury, welche sie natürlich veranlaßte, diese Verabstaltung in Zukunft zu ignorieren. Komischerweise hat nämlich selbige Männertanzgruppe, welche in Bleicherode abgefertigt wurde, mit dem selben Tanz bei dem Thüringer Tanzwettbewerb der Männer den Titel "Thüringenmeister" errungen. (Dieses aber im Jahr davor auch schon!?) Man könnte jetzt fragen, hat diese die Thüringenjury bestochen oder haben diese die Darbietung objektiv gesehen und auch so benotet?

Bestechung kommt nicht in Frage, denn für so etwas hat dieser kleine Verein kein Geld übrig. Sieht man diese Gesamtheit von unfairen Macharten als neutrale Person, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß Vereine aus der Aue oder speziell dieser Verein bei dem Wettbewerb in Bleicherode nicht willkommen sind!
Eckehard Hankel