Es war wieder mal ein Wochenende mit vielen spannenden, schönen aber auch mit vielen emotionalen Situationen. In der Thüringenliga trafen die Männer des NSV Nordhausen auf den Liganeuling HSV Ronneburg, gegen die sie leider verdient verloren...


Am Samstagabend stand für den Nordhäuser SV ein harter Brocken in der Ballspielhalle auf dem Spielplan. Sie empfingen den Liganeuling aus Ronneburg. Im Vorfeld war die Favoritenrolle nicht ganz geklärt, da die Statistiken beider Mannschaften im Angriff sowohl auch in der Verteidigung sehr ausgeglichen waren. Somit war die Spannung eigentlich vorprogrammiert; eigentlich. Aber das waren halt nur Statistiken.

Der HSV Ronneburg ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Sie gingen in den ersten 5 Minuten mit 3:0 in Führung. Worauf Trainer Andreas Meyer mit einer Auszeit reagierte. Dabei erklärte er seinen Jungs nochmal, dass sie in der Abwehr nicht ganz so offensiv verhalten dürfen bzw. nicht so oft hinaus stürzen sollen, weil es sonst zu einfachen Gegentoren für die Gäste kommt. Dies gelang ihnen aber nur bedingt.

Die Gäste spielten ihr Tempospiel weiter. Sie waren fast immer einen Schritt schneller als die Gastgeber. Vor allem suchten die Gäste immer wieder ihren Kreisläufer, den sie auch immer wieder fanden und der mit 8 Toren der beste Schütze auf gegnerischer Seite wurde. Somit bauten sie ihre Führung nach 13 Minuten mit 8:3 aus. In den nächsten 15 Minuten ging es immer wieder hin und her. Mal kamen die Nordhäuser auf 4 Tore ran, dann trafen die Ronneburger wieder und bauten ihre Führung wieder aus. Vor allem traf der Nordhäuser Toptorschütze Stefan Fuhrmann, der mit 9 Toren in der Partie der erfolgreichste Torschütze wurde. Schließlich gingen die Nordhäuser mit einem 13:16 Rückstand in die Kabine.

Wenn man den Nordhäusern eines vorwerfen konnte, dann war das die mangelnde Chancenverwertung. Allein in der ersten Halbzeit ließen sie fünf freie Konter liegen und dazu mehrere aussichtsreiche Würfe. Aber auch in der Abwehr konnten sie häufig nicht die Bälle erkämpfen, oder sie verloren sie zu schnell wieder und kassierten somit zu einfache Tore, die sie eigentlich vermeiden wollten.

Mit neuem Mut getankt ging es dann in die 2. Halbzeit. Wie die Partie angefangen hat ging es dann auch weiter. Die Gäste warfen 3 Tore am Stück, dann die Nordhäuser mal wieder eins. So zog sich das ganze Schema bis zur 50. Spielminute hin. Da stand es dann 19:27 für den Gast. In den letzten Spielminuten betrieb der NSV nur noch Schadensbegrenzung. So hieß es dann am Ende 26:32 für den Gast.

Mit dieser überzeugenden Leistung gehören die Ronneburger nun zweifelsohne zu den Topfavoriten in der Thüringenliga! Auch sei an dieser Stelle einmal die überaus gute Leistung der beiden jungen Schiedsrichter aus Eisenach erwähnt.
Christoph Keil