eic kyf msh nnz uhz tv nt
Do, 11:28 Uhr
30.06.2011

Arbeitsmarkt-Reaktionen (1)

Wie immer wollen wir Ihnen zur Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten die entsprechenden Reaktionen anbieten. Los geht es mit dem Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD). Der war wieder mal der Schnellste...

„Viel Licht, aber auch Schatten“ sieht Arbeitsminister Matthias Machnig in den heute vorgelegten Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) für Thüringen. „Die gute Nachricht ist: Die Arbeitslosenquote ist mit 8,4 Prozent auf ein neues historisches Tief gefallen“, sagte Machnig heute in Erfurt. Der Stellenzuwachs sei mit 37.000 neugemeldeten Stellen seit Jahresanfang erheblich: „Die gute Konjunktur führt zu einem spürbaren Beschäftigungsaufbau.“ Die schlechte Nachricht allerdings laute: „Ältere profitieren nach wie vor zu wenig von dieser insgesamt positiven Entwicklung, bei den über 55-jährigen liegt die Zahl der Arbeitslosen immer noch über dem Vorjahresniveau.“

Nach Angaben der BA ist die Arbeitslosenquote im Freistaat im Monat Juni erneut gefallen – von 8,7 auf 8,4 Prozent. Das ist mit Abstand die niedrigste Arbeitslosenquote der neuen Länder und entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. „Der positive Trend verstärkt sich weiter“, so Machnig. Vor allem Jüngere unter 25 Jahren profitieren deutlich von dieser Entwicklung: Der Rückgang der Arbeitslosigkeit liegt in dieser Gruppe bei mehr als 25 Prozent.

Bei älteren Arbeitslosen über 50 Jahren kommt der Wirtschaftsaufschwung dagegen zu wenig an: Der Rückgang gegenüber dem Juni 2010 beträgt in dieser Altersgruppe gerade 2,5 Prozent – bei Älteren über 55 Jahren liegt die Quote sogar um 1,4 Prozent über den Vorjahreswerten. „Der Arbeitsmarkt bleibt strukturell gespalten“, sagt Arbeitsminister Machnig. Ältere und schlecht Qualifizierte in allen Altersgruppen könnten die gute Konjunkturlage kaum für sich nutzen – und das trotz aktuell mehr als 14.000 gemeldeter offener Stellen. Es bestehe die Gefahr einer weiteren Verfestigung dieser alters- und qualifikationsbedingten Arbeitslosigkeit.

„Die aktive Arbeitsmarktpolitik bleibt gefordert, diese Lücke zwischen Fachkräfteangebot und -nachfrage zu schließen“, so der Minister. Insofern sei die Absicht des Bundes, den Eingliederungstitel für den Bereich des SGB II im kommenden Jahr nochmals bis zu 20 Prozent zu kürzen, „sachlich nicht gerechtfertigt und absolut schädlich“. Das Landesarbeitsmarktprogramm werde demgegenüber auch im kommenden Jahr in vollem Umfang fortgesetzt und ergänzend aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mit finanziert. Auch das Bundesprogramm Bürgerarbeit müsse künftig stärker dazu beitragen, Langzeitarbeitslose besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Autor: nnz

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr (3)