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Do, 15:48 Uhr
16.06.2011

Ausstellung mit Energie

Im Gebäude des Regionalen Netzbetriebes von E.ON Thüringer Energie in Bleicherode ist heute die Ausstellung „100 Jahre Strom für den Thüringer Norden“ eröffnet worden. Die erstmalig in dieser Art zusammengestellte Ausstellung beleuchtet die verschiedensten Facetten der Entwicklung der Nordthüringer Stromversorgung - vor allem an Hand der Überlandzentrale Südharz, die von 1911 bis 1949 in Bleicherode existierte...


Die Anfänge der Energieversorgung lagen damals beim Kreis Grafschaft Hohenstein und der Siemens Elektrische Betriebe A.-G., die die Überlandzentrale Südharz GmbH in Bleicherode gegründet haben. Diese richtungsweisende Entscheidung prägt die ganze Region bis heute. Die Ausstellung präsentiert dabei viele zuvor noch nie gezeigte Fotos, historische Unterlagen und Ausstellungsstücke zur Stromgeschichte in den Regionen um Bleicherode. Zur Dokumentation wurde eine über 100 Seiten umfassende Broschüre erstellt, die alle Exponate, Tafeln und Dokumente in Buchform zusammenfasst.

Zu Beginn der Elektrifizierung Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auch in Nordthüringen noch gestritten, ob nun Gleichstrom oder Wechselstrom die richtige Energieform wäre. Während damals viele Städte der Region, wie etwa Langensalza, Mühlhausen, Ellrich oder Greußen, Gleichstrom bevorzugten, setzte man in der Südharzer Überlandzentrale bereits zukunftsweisend auf den Wechselstrom.

Bereits im Herbst 1913 wurden im Landkreis Nordhausen 27 Orte mit Strom versorgt, zwei Jahre später waren es schon 57 Orte – hinzu kamen 24 Gemeinden im Landkreis Worbis. 1917 betrug der Stromabsatz 9,8 Millionen Kilowattstunden – 1940 existierten dank aktiver Werbung schon 3.500 Elektroherde im Versorgungsgebiet der Überlandzentrale Südharz.

Die Ausstellung ist mit vielen originalen Exponaten der früheren und späteren Stromgeschichte bestückt – Leihgeber sind dabei das Erfurter Elektromuseum, die Universität Oldenburg sowie das Museum für Elektrogeschichte(n) Hannover der E.ON avacon.

Sonderausstellung „Bernstein, Blitz und Batterie“
Die historisch anspruchsvolle Ausstellung zur Nordthüringer Energiegeschichte wird mit einem zweiten Ausstellungsteil zur Elektrizitätsforschung ergänzt. Unter dem Titel „Bernstein, Blitz und Batterie“ geht es zu den Anfängen der wissenschaftlichen Untersuchung des elektrischen Stroms. Zuckende Blitze, kribbelnde Körper und unerklärliche Anziehungskräfte begeisterten die Menschen schon im 18. Jahrhundert. Gezeigt werden unter fachkundiger Anleitung beispielsweise funkensprühende Hochspannungsexperimente.

Die Ausstellung „100 Jahre Strom für den Thüringer Norden - Überlandzentrale Südharz 1911-1948“ ist vom 16. Juni bis 8. Juli 2011 werktags von 9 – 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Autor: nnz

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