Viele Stunden ihrer Freizeit opfern die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Nordhausen, um ihre Einsatzbereitschaft zu verbessern. Das ist auch in Ellrich so, zum Beispiel am zurückliegenden Wochenende.


Am Freitagabend wurde eine zentrale Ausbildungsmaßnahme im Gerätehaus der Stadtfeuerwehr Ellrich durch die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Frau Priemer eröffnet. Der Stadtbrandmeister erklärte in seiner Ansprache die Bedeutung der Weiterbildung im Feuerwehrdienst. In der folgenden zweistündigen Schulung wurden die Gefahren an der Einsatzstelle den Schulungsteilnehmern an Hand von Beispielen verdeutlicht.

Weiterhin wurden die Inhalte der Thüringer Feuerwehr- Organisationsverordnung und der seit 2010 geltenden Thüringer Katastrophenschutzverordnung den Kameraden nochmals erläutert. Alle anwesenden Kameradinnen und Kameraden sind gespannt, wie der Kreistag morgen die Neuordnung der Stützpunktfeuerwehren lösen wird. Der zweite Tag der Ausbildung stand ganz im Zeichen der praktischen Ausbildung. An vier Stationen wurden wichtige Ausbildungsinhalte vermittelt. So wurde zum Beispiel bei einem simulierten Verkehrsunfall die Handhabung zur Rettung von verunfallten Personen mittels hydraulischer Rettungsgeräte geübt. Zeitgleich wurde in der Rettungswache Ellrich ebenfalls eine Weiterbildung durchgeführt. Um voneinander bestimmte Rettungstechniken zu erlernen, verlegten die Verantwortlichen ihre Ausbildung für eine Stunde zu den Kameraden der Feuerwehr, um vor Ort die Kameraden einzuweisen. Aber auch die Rettungsassistenten und Rettungssanitäter profitierten von den Erläuterungen des Kameraden Hellmich.

An drei anderen Stationen wurde die Arbeit mit Leitern und die Bedienung der Tragkraft-spritzen geübt. Die Umsetzung der Feuerwehrdienstvorschrift 3, Einheiten im Löscheinsatz, war ein zentrales Thema. Hier übten die Kameraden, wie sie bei den unterschiedlichsten Bedingungen einen Löscheinsatz vortragen.

Nach der wohlverdienten Mittagspause stand eine Einsatzübung auf dem Programm. Ein angenommener Brand in einem Gebäude der Ellricher Schule musste bekämpft werden. Der Brand hatte sich schon auf dem Dachstuhl des Gebäudes ausgebreitet. Zwei Personen wurden noch vermisst. Durch die Trockenheit befand sich im angrenzenden Rosenbach kein Wasser.

Unter den Bedingungen mussten die Kam. das Löschwasser aus der Zorge holen. Über eine lange Wegestrecke von rund 1.200 Meter förderten sie das Löschwasser bis zur Einsatzstelle, an der bereits alle Maßnahmen zur umfassenden Brandbekämpfung eingeleitet waren. Die erste Versorgung mit Löschwasser erfolgte über ein TSF-W und ein Tanklöschfahrzeug.

Nach erfolgreicher Beendigung der Einsatzübung wurde im Gerätehaus Ellrich eine Auswertung der zweitägigen Ausbildung durchgeführt. Alle Beteiligten waren Zufrieden, dass das Ausbildungsziel erreicht wurde. Die aufgedeckten Mängel wurden kritisch angesprochen und Schlussfolgerungen für die weitere Ausbildung gezogen. Beim anschließenden gemeinsamen Essen diskutierte man noch über diesen Ausbildungstag, der ein Höhepunkt in der Arbeit der Ellricher Feuerwehren 2011 war.

Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren der Stadt Ellrich bereiten sich in vielen Stunden in der Ausbildung vor, um bei Bränden oder anderen Ereignissen den Bürgerinnen und Bürgern der Einheitsgemeinde Ellrich helfen zu können. Dafür meinen Dank.
Bernd Recknagel, Stadtbrandmeister