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Do, 11:30 Uhr
19.05.2011

Nordhausen sagt Nein!

Der Name der Veranstaltung soll bewusst unverfänglich klingen. Doch hinter dem „10. Thüringentag der Nationalen Jugend“ verbirgt sich kein einfaches Familien- und Jugendfest. Und dagegen wird in Nordhausen in bunter Weise mobil gemacht...


Plakat (Foto: privat) Plakat (Foto: privat) Unter diesem Deckmantel will die rechtsextreme NPD am 4. Juni zusammen mit hunderten Neonazis aus der ganzen Republik eine Propagandaveranstaltung abhalten und dass am liebsten mitten in Nordhausen. Das Vorhaben der Rechtsextremen hat engagierte Bürger auf den Plan gerufen, die gegen das Nazifest und gegen Hass, Fremdenfeindlichkeit und Geschichtsvergessenheit demonstrieren wollen. Das Bündnis gegen Rechtsextremismus Nordhausen (BgR), eine Vereinigung von Bürgern, Vereinen, Parteien und Gewerkschaften, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Rechtsextremen Tendenzen in Nordhausen die Stirn zu bieten.

"Lokal Schlagzeilen machte vor allem die Gruppierung NDH-City, ein Zusammenschluss von rund 50 Neonazis und gewaltbereiten Hooligans, die für eine Vielzahl gewalttätiger Übergriffe in den letzten Jahren verantwortlich gemacht wird. In Nordhausen fühlen sich die braunen Kader von NPD und NDH-City bereits so sicher und etabliert, dass sie nicht davor zurückschrecken an Gedenktagen wie dem 3.April aufzumarschieren. Sie missbrauchen das friedliche Gedenken für ihre propagandistischen Zwecke und versuchen mit öffentlich zur Schau gestellter Aggressivität diejenigen einzuschüchtern, die sich diesem Missbrauch und der Revision der Geschichte couragiert entgegenstellen", so das Bündnis gegen Rechts.

Am 3.April kam lediglich eine handvoll Neonazis auf dem Rathausplatz zusammen. Zum Nazifest im kommenden Monat muss wohl mit mehreren Hundertschaften Gewaltbereiter Rechtsextremer gerechnet werden, die im schlimmsten Fall ungehindert durch Nordhausens Straßen ziehen. Der „Thüringentag der nationalen Jugend“ ist eine von drei Nazi-Großveranstaltungen in Thüringen, zu denen Rechtsextreme aus ganz Deutschland pilgern. Auf dem Programm stehen Hetzmusik und verschiedene Vertreter des in der Szene populären „Hatecore“.

Garniert mit ein paar pseudo-politischen Reden von Partei-Größen wie dem NPD-Vorsitzenden Udo Voigt soll der Zusammenhalt der Naziszene gefestigt und ihre Präsenz in der Region weiter etabliert werden.

Die Nordhäuserinnen und Nordhäuser werden sich das nicht gefallen lassen. Gerade in einer Stadt wie Nordhausen, deren Geschichte so eng mit den Verbrechen des dritten Reiches verbunden ist, kann und darf es nicht sein, dass sich die geistigen Nachkommen der Nazis von damals weiter festsetzen. Das Bündnis gegen Rechtsextremismus ruft alle aufrechten Bürgerinnen und Bürger der Stadt, des Landkreises und des Nordthüringer Raums auf, am 4. Juni in Nordhausen auf die Straße zu gehen, Gesicht zu zeigen und ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Nordhausen sagt NEIN! zum Nazifest. Beginn ist 9 Uhr auf dem Platz der Gewerkschaften.
Autor: nnz

Kommentare
Eckart Bräuniger
19.05.2011, 13.56 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
Rainer-Zufall
20.05.2011, 06.21 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
Pe_rle
21.05.2011, 11.48 Uhr
Rechtsradikale /Linksradikale
ich bin bestimmt nicht für rechts oder links, aber was hier geschürt wird erinnert mich an Berlin-Kreuzberg. Stachelt schön die linken gegen die rechten auf, das Ergebnis sind dann Eure brennenden Autos oder Geschäfte ohne Fensterscheiben.

Hauptsache man hatte einen schönen Tag.
Wolfi65
22.05.2011, 08.43 Uhr
Panikmache
Das ist alles nur Panikmache des linken Spektrumes. Es wird hier im Vorfeld Angst und Schrecken geschürt, um von den eigenen Aktivitäten der letzten Zeit abzulenken.
Sollte es in NDH zu Ausschreitungen und Sachbeschädigungen kommen, sind diese zu hundert Prozent auf linke Chaoten zurück zu führen, welche mit Gewalt dem politischen Gegner bekämpfen und ihre fragwürdigen Ziele durchsetzen wollen.

Die Bürgerinnen und Bürger von NDH sollten sich diese Leute, ihr Tun und Handeln genau anschauen, und sich dieses für die nächste Wahl merken.
Bleistift und Lineal
22.05.2011, 11.49 Uhr
schade, wolfi
...dass der von Ihnen selbst an anderer stelle gepostete aufruf gegen vorverurteilung (damals ging es um vorurteile gegen rechts) innerhalb Ihres eigenen kosmos dann nicht mehr zählt. schon jetzt, zwei wochen im voraus, können Sie genau benennen, dass sämtliche sachbeschädigungen im zuge des 4.juni auf's konto der linken gehen werden.
da gab's wohl eine schüssel nostradamus zum frühstück.

in diesem artikel "nordhausen sagt nein" kann ich jedenfalls an keiner stelle einen aufruf zu linker gewalt lesen. man muss übrigens auch gar nicht links sein, um neonazismus zu verurteilen, und etwas dagegen zu haben, eine rechte demonstration durch seine heimatstadt marschieren zu sehen.
aber vielleicht bin ich da auch innerhalb meiner eigenen begriffswelt vorbelastet. kann halt niemand aus seiner haut.
TeeEff
22.05.2011, 14.48 Uhr
Ein buntes Stadtfest...
wird im Artikel beworben. Eines das überparteilich ist und von Bürgern quer durch die Gesellschaft mitgetragen wird.

Und was passiert hier? Straßenschlachten und Ausschreitungen werden herbeigeredet! Bitte was soll das?

So bisschen scheinen die Autoren weiter unten sich das ja scheinbar zu wünschen...
FragedieFrage
25.05.2011, 12.16 Uhr
Empört euch...
Gut, der Artikel hier ist unbedingt ein Kracher. Doch hier wird nicht zur Gewalt gegen NPDler aufgerufen, sondern zum Protest. Das irgendwelche Sachschäden entstehen können, egal von welcher Seite, ist nicht neu. Aber es mal wieder zu verallgemeinern ist flach...

Schön, dass viele Organisationen und Parteien sich zusammenfinden um FRIEDLICH gegen die Rechten zu demonstrieren. Es wird sich empört, wir sind gegen Rechts. Gut so, dass machen wir eigentlich viel zu selten hier.

Zum aufstacheln: Es wird zu Massenschlägereien kommen und Nordhausen versinkt im Chaos. Auf diese Momente warte ich seit Jahren. Leider hat sich nie eine solche Situation ergeben. Wenn ihr was findet, schickt mir ein Foto davon. Mein Album "Anarchie in Kleinstädten" muss noch vervollständigt werden.
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