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Di, 16:17 Uhr
22.03.2011

Brand in der Werkstatt

Feuer-Alarm heute Morgen in den Werkstätten der Nordhäuser Lebenshilfe in der Straße der Genossenschaften: Mehr als 260 Menschen mussten die Räume der Behinderteneinrichtung verlassen- im Rahmen einer Evakuierungs- und Feuerlöschübung der Nordhäuser Berufsfeuerwehr, des Rettungsdienstes und der Nordthüringer Lebenshilfe...

Nur geübt (Foto: P. Grabe) Nur geübt (Foto: P. Grabe)

Vollauf zufrieden war Einsatzleiter Tommy Richter von der Berufsfeuerwehr: „Die Evakuierung stand im Vordergrund der Übung und hat prima geklappt, auch wenn – z.B. wegen Rollstuhlfahrern – einige Besonderheiten zu beachten sind. Die Feuerwehr war mit einem kompletten Löschzug samt Drehleiter und sieben Beamten vor Ort. Unterstützt wurden wir vom DRK-Rettungsdienst, denen wir simulierte Verletzte zur Weiterbehandlung übergeben haben, die zuvor in den Werkstätten geborgen wurden.“


Tilly Pape, Geschäftsführerin der Nordthüringer Lebenshilfe, betonte den Nutzen solcher Übungen, „weil sie wichtig sind für die Sensibilisierung für Gefahren – denn die Abläufe im Unglücksfall sind bei behinderten Menschen anspruchsvoller, vor allem mit Blick auf den Faktor Zeit. Deshalb danke ich der Berufsfeuerwehr und dem Rettungsdienst für diesen Einsatz hier, der für unsere Menschen ziemlich aufregend- aber eben auch etwas Besonderes war, das noch dazu Spaß gemacht hat. Wir hoffen natürlich, dass ein realer Feuerwehreinsatz bei uns nicht nötig sein wird.“

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Autor: nnz

Kommentare
Fach-Insider
22.03.2011, 17.40 Uhr
Unrealistische Übung
Da war sie mal wieder, unsere gute Berufsfeuerwehr Nordhausen. Zu einer „gelungenen“ Einsatzübung kann man immer nur gratulieren. Es sieht natürlich auch gut aus wenn sie gleich mit vier Fahrzeugen kommen, wobei sogar eine Drehleiter mit darunter war.

Jetzt wollen wir das mal aus feuerwehrtechnischer und einsatztaktischer Sicht betrachten und für den Bürger analysieren.

Die Berufsfeuerwehr war mit sieben Beamten vor Ort und spätestens da muss man ja schon fast Angst bekommen, den es waren wohl keinen weiteren Kräfte der Feuerwehr mit alarmiert. Ich fange mal an bei der Mindestbesatzung der Fahrzeuge. Ein jedes Fahrzeug muss ein Maschinisten und ein Fahrzeugführer haben. Bei 4 Fahrzeugen macht das schon acht Kameraden.

Der Fahrzeugführer des Einsatzleitwagens stellt dabei in der Regel den Einsatzleiter. Jetzt kommen ja noch die erforderlichen Kameraden hinzu, die Schlauchleitungen verlegen, die eine ständige Wasserversorgung herstellen müssen (erst dann darf mit einen Innenangriff begonnen werden – lt FWDV 7).

Hier nehmen wir pro Aufgabe je ein Trupp (2 Leute), wären also vier weitere Kameraden. Als letztes kommt ja noch der Angriffstrupp hinzu, der die Personensuche im inneren des Gebäude durchführt, plus einen vorgeschriebenen Sicherungstrupp.

Im Video war ja gut zu erkennen das der Angriffstrupp mit drei Kameraden vorgegangen ist. Das bedeutet also auch der Sicherungstrupp ist mit drei Kameraden zu planen. Zu der erforderlichen Gesamtzahl nun noch 6 Leute dazu.

Insgesamt sind wir bei 18 Leuten! Ergo, mind. 11 zu wenig. Wenn man geschickt die Fensterplätze besetzt fällt das auch garnicht mal so auf. Ich möchte hier noch anmerken, das nur Trupp im Innengriff war und noch keine Brandbekämpfung durchgeführt wurde. An eine Personalreserve garnicht zu denken.

Hier ist also gut zu erkennen das die Übung aus Sicht der Feuerwehr nicht sehr realistisch war. Da es für mich nur Sinn macht, eine Übung in dieser Größenordnung durchzuführen, mit weiteren Kräften der freiwilligen Feuerwehren der Stadt NDH. Zum Bsp. mit der FF Salza (die Übung fand in Salza statt !!! ), Hesseorde oder NDH Mitte.

Wenn man das alles so durchdenkt, kann man wirklich nur hoffen das kein realer Feuerwehreinsatz nötig wird...
Iffland
22.03.2011, 21.08 Uhr
Übungen dienen nicht nur der Feuerwehr,
sondern auch den beteiligten Firmen. Daher werden solche Übungen auch in verschiedenen Betrieben und Einrichtungen durchgeführt. Gerade die Mitarbeiter der Lebenshilfe bekommen so eine sichere Routine und können im Notfall geziehlt und geübt handeln.
NDHler
23.03.2011, 07.54 Uhr
@ Fachinsider
Welche Feuerwehr rückt denn mit einem Löschzug mit 18 Mann aus? Was für ein Schwachsinn schreiben Sie denn da?! In Erfurt besteht der Zug inkl. RTW aus 15 - 17 Mann wie gesagt inkl. Rettungswagen in Göttingen sind es ohne RTW 11! Lediglich in Großstädten sind die Fahrzeuge bei den Berufsfeuerweheren noch maximal besetzt.

Ein HLF in Erfurt ist mit 6 Mann in Göttingen mit 4 (wie in NDH!) und das zweite mit drei Mann besetzt. Das hat auch nichts mit der „geschickten“ Besetzung der Fensterplätze zu tun. Irgendwo müssen die Männer ja sitzen!!! In Nordhausen hält man sich eine kleine BF und das ist auch gut so! Bei Wohnungsbränden werden automatisch die Freiwilligen Kräfte mit alarmiert.

Ohne diese Freiwilligen Kräfte ist der Brandschutz in Nordhausen auch nicht aufrecht zu erhalten. Bei gemeinsamen Übungen unterhalb der Woche versucht man aber Rücksicht auf die Arbeitgeber zu nehmen. Deshalb finden diese meist auch am WE statt. Im Ernstfall hat sich doch die Zusammenarbeit mit den Freiwilligen bewährt. Die FFW`s Sundhausen und Mitte sind bei größeren Sachen fast immer mit vor Ort.

Als „Fachinsider“ wissen sie das sicher auch. Also was soll der Quatsch, wenn sie ein Problem damit haben, dass sie bei der Übung nicht berücksichtigt wurden, dann sprechen sie die BF an.

Und übrigens, den ersten Satz können sie sich sparen. Damit fällt ihr Beitrag schon nicht mehr unter die Rubrik „Konstruktive Kritik“!
Fach-Insider
23.03.2011, 09.51 Uhr
@NDHler
„Der Zug hat in der Regel eine Mannschaftschaftsstärke von 22.“ Ist aus der Feuerwehrdienstvorschrift 3 – Einheiten im Löscheinsatz. Lernt man bei der Freiwilligen Feuerwehr während der Grundausbildung. Wie der Zug sich im einzelnen aufgliedert kann ja jeder selber nachlesen.

Die BF NDH ist nur eine „kleine BF“ und gerade deswegen sollten doch weitere Kräfte alarmiert um überhaupt erstmal die Technik der BF zu sinnvoll zu besetzten oder zu bedienen. Im Stil einer hauptamtlichen Wache mit freiwilligen Kameraden. So wie es Städte in vergleichbarer Größe tun, zum Bsp. Mühlhausen und nicht Erfurt, Göttingen usw. In Zeiten von Geld- und Personalmangel ist es klar schwierig den Zug komplett zu bekommen, aber nur sieben ist meiner Meinung bei einer richtigen BF sehr wenig, egal ob „kleine“ oder „große“. BF ist BF! Tagsüber sieht es bei den freiwilligen Kräften auch nicht besser aus, muss man hier auch so zugeben. Aber ab nachmittags, abends oder am WE, bekommen andere Stützpunktwehren im Landkreis in der Regel um die 15-20 Kameraden bei einer Alarmierung zusammen, um ihre Löschfahrzeuge oder die des LK zu besetzen. Das ist schon mehr als das doppelte. Die Kameraden bekommen übrigens kein Geld dafür, nicht so wie die verbeamteten Kräfte.
Die 4 Kameraden im HLF würde ich sagen sind ja auch ok, obwohl ich das persönlich schon sehr knapp finde. Aber jetzt doch genau das Problem was ich meine, wer besetzt bei einen solchen Einsatz dann noch die anderen Fahrzeuge? Der RW, das TLF, die DLK, die ganzen ELW´s, die beiden GW´s des Gefahrgutzuges des LK´s, die restlichen 2-3 Mann auf der Wache? Die Wehren wie Sundhausen, Mitte oder Bielen usw. sind ja immer mit direkt vor Ort. In den Wachschichten in Erfurt oder Göttingen kommen ja da noch zusätzlich Personal für die Spezialfahrzeuge (DLK, TLF, RW, GW, RTW, ) hinzu. Nicht so wie in NDH. Und da kann man schon froh sein das die BF NDH nicht noch den Rettungsdienst mit fährt.

Ich möchte hier betonen das ich keineswegs gegen die Berufsfeuerwehr Nordhausen bin, manchmal kann man echt froh sein, dass die wenigen Leute die benötigte Technik zum Einsatzort bringen. Aber das Konzept der BF ist sehr undurchsichtig und die Außendarstellung teilweise fragwürdig.
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