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Sa, 07:58 Uhr
04.12.2010

Gefahr für's Theater?

In den kommenden Monaten wird über die Zukunft der Thüringer Theater verhandelt. Die Jungen Liberalen in Nordhausen hat mittlerweile eine Gefahr für das Nordhäuser Theater ausgemacht...


In der Diskussion um den Neubau der Stadtbibliothek haben sich nun die Nordhäuser Jungen Liberalen zu Wort gemeldet. Die von der Stadtspitze vorgebrachte dringende Notwendigkeit des Bibliotheksneubaus wird stark angezweifelt. Es gibt sogar die Befürchtung, dass dafür eine kulturelle Institution der Stadt schließen muss.

„Grundsätzlich spielt es erst einmal keine Rolle, ob der Bibliotheksneubau nun Mehrzweckgebäude mit Tiefgarage heißt. Dies hat eher den faden Beigeschmack der Übertünchung einer massiven Fehlinvestition. Auch das die Folgekosten kaum höher sein würden als bei der bisherigen Bibliothek kann aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht möglich sein. Es sei denn, ich bitte die Bürger weiter zur Kasse – und das wird definitiv geschehen. So wird die ja zum Beispiel auch die Grundsteuer erhöht. Dieses Projekt ist nicht notwendig. Auch wenn hier die Jugend als Nutzer vorgeschoben wird, kann man stark davon ausgehen, dass diese die Bibliothek im Zeitalter von Internet und eBooks wohl nicht in dem Maße nutzen wird, wie es sich die Stadtführung ausmalt. Hier erkennt man nicht die Zeichen der Zeit.“ so der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen, Manuel Thume.

Bei den JuLis befürchtet man eher, dass zur Gegenfinanzierung eher zu Kürzungen gegriffen werden wird, da Mehreinnahmen im städtischen Haushalt nicht zu erwarten sind. Die Liberalen befürchten, dass die Stadtverwaltung den Fortbestand des Nordhäuser Theaters auf´s Spiel setzt: „Wenn man dieses Projekt durch Kürzungen finanzieren muss, bleibt schlimmstenfalls nur der Theaterzuschuss als Posten, der solche Größenordnungen tragen kann. Aber auch Einschnitte im Bereich der Jugendarbeit sind zu befürchten. Beides werden wir keinesfalls hinnehmen und fordern unsere Fraktion im Stadtrat auf, dafür einzutreten das dies auch nicht geschieht.“ so Thume weiter.

Ganz am Rande merkt man verwundert an, dass für den Neubau scheinbar Geld da sei, aber für die Sanierungsfertigstellung der Nordhäuser Grundschulen scheinbar nicht. So habe man vor wenigen Jahren die Grundschule in Niedersalza zwar umfassend saniert, aber leider „vergaß“ man scheinbar dabei den Austausch der über 50 Jahre alten Fenster. Diese sind noch Originaleinbauten aus den 50er Jahren und seien undicht und marode. Sie wurden lediglich neu lackiert. Und dies obwohl der Stadtrat einen Beschluss gefasst hat, dass die Sanierung städtischer Gebäude nach neusten Energieeinsparmöglichkeiten erfolgen soll. In diesem speziellen Fall wurde dies nicht beachtet. Hier sollte die Stadt als erstes handeln, bevor sie neue Projekte startet.

Was den Neubau der Stadtbibliothek angeht, so bleibt der liberale Nachwuchs dabei, dass ein sofortiger Baustopp erfolgen muss. Wichtiger wäre eine stärkere Vernetzung der vorhandenen Ressourcen wie Gymnasien, Grund-, Regel- und Berufsschulen, sowie natürlich der Fachhochschule und ihrer ausgezeichneten Bibliothek. Weiterhin sei es nützlicher den bestehenden Standort auszubauen und besser auszurüsten – und auch kostengünstiger.

„Wir hoffen, dass der Stadtrat vernünftig mit den knappen Geldern umgeht und der nachfolgenden Generation mit einem derartigen Projekt nicht noch mehr unnützen Ballast auferlegt. Denn wir haben noch die Unterführung an der Glück-auf-Schranke und die Luxus-Sanierung der Flohburg zu tragen.“ so Manuel Thume abschließend.
Autor: nnz

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