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Mi, 12:28 Uhr
12.05.2010

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Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal wieder leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar bis März 2010 um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu, wie das Statistische Bundesamt heute in einer ersten Schätzung mitteilte. Und was teilt die Thüringer Wirtschaft mit?


„Die Stimmung in den Unternehmen ist gut. Steigende Auftragseingänge lassen auf eine Fortsetzung des Erholungskurses hoffen“, äußert sich der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt, Gerald Grusser, optimistisch. Für Thüringen gebe es zwar keine Quartalszahl für das Bruttoinlandsprodukt, dank der guten Nachrichten aus der Industrie dürfte sich aber auch der Freistaat nach dem drastischen Einbruch im vergangenen Jahr wieder in der Wachstumszone bewegen. Zweistellige Zuwachsraten beim Umsatz des Verarbeitenden Gewerbes im ersten Quartal 2010 stimmten durchaus zuversichtlich.

„Besonders erfreulich ist die positive Entwicklung bei den Exporten, die sich inzwischen weitgehend stabilisiert haben“, so Grusser. Außerdem seien die Unternehmer bei ihren Investitionen wieder mutiger und würden mehr Geld für Maschinen, Fahrzeuge und Ausrüstungen ausgeben. Auch die noch laufenden staatlichen Konjunkturprogramme hätten ihren Anteil am Aufwärtstrend.

Allerdings warnt der IHK-Chef: „Die Euro-Debatte und die Sorgen um die Schuldnerländer werden an uns nicht spurlos vorübergehen. Immerhin stecken einige unserer wichtigsten Exportpartner tief in der Klemme“. Die hoch verschuldeten Staaten müssten jetzt einen konsequenten Sparkurs fahren und ihre Ausgaben deutlich einschränken. Das hätte in den betreffenden Ländern aber nicht nur negative Auswirkungen auf öffentliche Aufträge sondern auch auf den privaten Konsum. Schließlich würden staatliche Zuschüsse zu den Sozialleistungen sinken und Steuern angehoben. Dies verringere das verfügbare Einkommen und schwäche die Kaufkraft.

„Wir bleiben zwar auf einem Wachstumspfad, dieser dürfte in den nächsten Monaten aber eher flach als steil verlaufen“, wagt Grusser eine vorsichtige Prognose. Noch seien die derzeitigen Risiken und ihre Folgen für die Wirtschaft nur schwer abschätzbar.
Autor: nnz/kn

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