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Mi, 14:54 Uhr
18.12.2002

Von Pauschalen und Börsen

Nordhausen (nnz). Das Jahr 2002 geht zu Ende. Auch das Touristik-Jahr. Wie hat sich der Tourismus im Landkreis Nordhausen entwickelt? Über Zahlen, Fakten, Bilanzen und Ausblicke hat sich nnz mit Uta Hirselandt unterhalten.


Zuerst die „nackten“ Zahlen: Bis zum 15. Dezember sind in diesem Jahr im Landkreis Nordhausen über das elektronische System „Thüris“ 436 Buchungen vorgenommen worden, 960 Gäste wurden gezählt. In diesen Zahlen sind die direkten Buchungen bei den Anbietern nicht enthalten. Zum Vergleich des Vorjahres ist ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Im Südharzer Tourismusverband liegen aus dem vergangenen Jahr nur die Zahlen ab 1. Juli vor. Hier gab es 130 Buchungen und 236 elektronisch registrierte Gäste.

Neuen Schwung in die Branche soll laut Uta Hirselandt vor allem ein druckfrisches Gastgeberverzeichnis des Landkreises bringen. Rund 100 Übernachtungsmöglichkeiten - vom Hotel bis zum privaten Zimmer - sind darin mit Name, Hausnummer, Mailadresse und Buchungsnummer enthalten. Die erste Auflage startete mit 20.000 Exemplaren.

Bewährt habe sich aus Sicht von Hirselandt auch die in diesem Jahr eingeweihte Mobilitätszentrale im Bahnhof. In Gemeinschaft mit der Deutschen Bahn wurde eine in Deutschland einmalige Symbiose gefunden. Zum 1. Februar wird der Tourismusverband außerdem noch Fahrkarten der Bahn AG verkaufen. Die Bahn wird mit ihrer Agentur allerdings erhalten bleiben. „Nur gemeinsam geht es besser und schneller“, so die Geschäftsstellenleiterin des Verbandes. Täglich werden in der Mobilitätszentrale rund 2.000 Besucher gezählt.

Der Tourismusverband hat in diesem Jahr die führenden Messen der Branche – von Erfurt, Leipzig, Berlin, Düsseldorf bis hoch nach Rostock – besucht und für die Region geworben. Gleichzeitig wurde hoher Wert auf die Weiterbildung der sechs Mitarbeiter und eines Praktikanten gelegt. Gerade aber diese Erfahrungen sollen im kommenden Jahr weitergegeben werden. Eine Tourismus-Akademie ist angedacht. Hier könnten sich Branchen-Einsteiger das nötige Rüstzeug holen, Mitarbeiter in Hotels oder Pensionen können in vielfältiger Weise geschult werden.

Als touristisches Highlight sieht der Verband im nächsten Jahr die Bewerbung um die Ausrichtung der Harzbörse des Harzer Verkehrsvereins (HVV) an. Sie soll im August stattfinden, möglichst in der Rolandstadt. Die eigentliche Messe startet über zwei Tage dann in der Wiedigsburghalle, mitziehen müssen die Hoteliers. Die sollten den Aufenthalt der „Großen“ der Tourismusbranche in ihren Häusern sponsern.

Hotels des Landkreises Nordhausen sind ebenfalls in den gerade erschienenen Buchungskatalogen „Thüringen-sprudelnd“ und „Thüringen-wanderbar“ enthalten. In den kommenden Wochen soll gemeinsam mit der Stadt Nordhausen und der Landesgartenschaugesellschaft an der Herausgabe von Pauschalangeboten gearbeitet werden. Da wird aber auch über den Tellerrand geblickt: Im Jahr 2004 wird in Sondershausen die Thüringer Landesausstellung ausgerichtet. Warum nicht beide Höhepunkte miteinander verbinden?

„Der Tourismus im Landkreis Nordhausen wird sicher aus wirtschaftlicher Sicht nicht der Reißer werden, aber man muß ihn zu einem soliden Standbein entwickeln. Dazu ist aus Sicht der Zusammenarbeit aller tourismusinteressierten Partner ein guter Stand erreicht. Aber nichts ist so gut, dass es nicht noch besser gemacht werden könnte“, umreißt Uta Hirselandt die künftigen Aufgaben.
Autor: nnz

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