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Di, 19:46 Uhr
23.02.2010

Rentenangleichung überfällig

Der Sozialverband Vdk Nordthüringen stellt fest, eine Rentenangleichung Ost-West ist überfällig. Eine in Bad Frankenhausen verfasste Resolution wurde vom Kreisvorsitzenden Bernd Reiber bereits an die Präsidentin des Verbandes, Ulrike Mascher gesendet...

Der VdK Kreisverband Nordthüringen hat zu seiner Kreiskonferenz am 15. Februar 2010 in Bad Frankenhausen eine Resolution mit der Forderung nach einer baldigen Anpassung der Rentenwerte West und Ost verfasst und damit an die in einem ähnlichen Beschluss bereits zum Kreisverbandstag 2008 formulierte Forderung angeknüpft. Die Politik habe zwar den Willen mehrfach geäußert, aber bisher nichts ernsthaftes unternommen, im Gegenteil das Einkommen der Rentner wird durch vielfältige Maßnahmen, nun noch die einseitigen Zusatzbeiträge für die Krankenversicherungen immer schmäler.

Wie schon im Jahr 2009 durch den Landesvorsitzenden des VdK Hessen-Thüringen Udo Schlitt klar und deutlich geäußert, "kann es nicht angehen, dass 20 Jahre nach der Einheit Deutschlands, Menschen immer noch diskriminiert werden, nur weil sie im Osten des Landes leben!" Udo Schlitt forderte: "eine zeitnahe und stufenweise Angleichung der Rentenwerte Ost und West unter Verzicht auf eine sofortige und gänzliche Streichung der Aufwertung der Osteinkommen". Wir können uns dieser Forderung zu Hundert Prozent anschließen und möchten Sie auffordern an entsprechender Stelle die Anpassung der Renten Ost und West erneut einzufordern" schrieb Kreisvorsitzender Bernd Reiber dieser Tage in einem Brief an die Präsidentin des VdK Deutschland, Ulrike Mascher. Er bat sie im Namen der über 1.000 Mitglieder des Kreisverbandes Nordthüringen im Begleitbrief, mit dem er ihr die Resolution übermittelte, sich dafür einzusetzen, dass das Thema schnell auf die politische Tagesordnung kommt und bald gelöst wird.
Klaus Henze
Der Wortlaut der Resolution in der PDF-Datei:
Autor: nnz/kn

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Kommentare
teamplayer
23.02.2010, 21.19 Uhr
Stammtisch-Niveau
Ich kann für mich nur hoffen, dass alles so bleibt.
Die derzeitigen Ost-Einkommen werden nämlich deutlich höher bewertet, als der Verdienst im Wessi-Lande. Dort muss ein Arbeitnehmer 2010 insgesamt 32.003 EUR (vorläufig) Jahreseinkommen beziehen, um einen Entgeltpunkt die für Rentenberechnung zu erwerben. Im Osten nur 26.918 EUR (vorläufig). Das heißt, auch wer im Osten heute weniger verdient, wird einmal eine Rente bekommen, die dem Durchschnittsentgelt West entspricht.

Aber so etwas wird natürlich von den ach so gut informierten Sozialverbänden gerne mal verschwiegen. Dort wird plumperweise nur der Wert der Entgeltpunkte (27,20 Euro im Westen bzw. 24,13 Euro im Osten) angemahnt.

Stammtisch-Niveau, mehr ist das wohl kaum.
nauz1
28.02.2010, 10.31 Uhr
Zufriedene Bürger braucht das Land....!
Eine Zufriedenheit aus Unkenntnis, ist wie Traum anstatt eines realen Erlebnisses. Das trifft vermutlich auf den 1.Kommentator zur Resolution des VdK zu.

Wie das tatsächliche Verdienstverhältnis West/Ost lt. Statistischen Bundesamtes ist- die werden es ja wissen- im 2.Quart. 2007 war, zeigt dieser folgende Tabellenausschnitt



Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer/-innen 2)



Früheres Bundesgebiet 3)

38,6h/Wo. 21,55€ 18,79€ 3 620€ 3 155€

Neue Länder 4)

39,4h/Wo. 14,21€ 13,27€ 2 432€ 2 271€

Anteile Ost

an West in %

102,1 65,9 70,6 67,2 72



(Die vollständige Analyse ist unter:

www.Statistisches Bundesamt.de,

Pressemitteilung 418 vom 18.10.2007 zu sehen.)

Die vergleichbaren Verdienste waren vor 3 Jahren in den Neuen Ländern noch 28 % niedriger als in den Alten. Der für die Verdienstangleichung Ost/West bei der Rentenberechnung anzuwendenden "Höherwertungsfaktor" war 2007

1,19, d.h. dabei bleiben die korrigierten Verdienste noch ca.8 % unter dem der Rentenberechnung zugrunde gelegten Durchschnittsverdienst der 1 Entgeltpunkt entspricht. Die aktuellen Rentenwerte benachteiligen die Rentner in den neuen Länder weiterhin mit ca.12 %!

Unter derartiger "Schieflage" nach 20 Jahren muss es endlich eine Angleichung der Renten Ost an West geben.

Wenn "teamplayer" es so belassen möchte, wie es jetzt ist, dann bekommt er von der Rentenkasse Bund sicher ein "Märtyrer"-Orden, oder er lässt sich nochmals vom Verfasser der Resolution beraten!
nauz1
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