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Mo, 13:20 Uhr
30.11.2009

Wo bleibt das Geld?

Milliarden, ja Billionen Euro oder Dollar sind in den vergangenen Monaten in die Märkte geschwämmt worden. Wo aber ist das Geld geblieben, fragt sich die Thüringer Real-Wirtchaft...


Vor einer drastischen Verschlechterung der Finanzierungssituation und möglichen Liquiditätsengpässen in den kleinen und mittelständischen Unternehmen des Freistaats warnt Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt.

„Die Konditionen der Banken haben sich in den vergangenen Monaten permanent verschlechtert. Dabei wächst die Gefahr, dass es Anfang 2010 zu einer echten Kreditverknappung kommt", befürchtet der IHK-Hauptge-schäftsführer. Den Betrieben fiele es zunehmend schwerer, kurzfristig liquide Mittel zu erhalten. Diese würden jedoch in der momentanen Erholungsphase der Wirtschaft umso dringender benötigt.

Die Situation eskaliere vor allem deshalb, weil sich die drastischen Umsatzrückgänge und Ertragseinbußen der vergangenen Monate nun am Jahresende in den Bilanzen niederschlagen und dies in der Regel einen Risikoaufschlag bei der Kreditvergabe zur Folge hat. „Bei Anwendung der bisher gängigen Ratingmethoden drohen zahlreichen Firmen höhere Belastungen durch steigende Zinsen und zusätzliche Sicherheiten“, befürchtet der IHK-Chef. Die Ratingverfahren seien auf normale Konjunkturzyklen ausgelegt und überschätzten das Ausfallrisiko in der Krise. Hier müsse dringend eine Anpassung erfolgen.

Betroffen wären vor allem der Maschinenbau, die Autoindustrie sowie die Bereiche Elektro und Chemie. Grusser verweist in diesem Zusammenhang auf die jüngste IHK-Umfrage zu den Kreditkonditionen, nach der bereits 30 Prozent der Unternehmen ungünstigere Bedingungen verzeichneten.

Ein Wirtschaftsgipfel wird sich am kommenden Mittwoch (02.12.) im Kanzleramt mit dem Thema befassen. Dann soll auch der Wirtschaftsfonds Deutschland noch einmal überprüft und angepasst werden. Der Fonds


umfasst ein staatliches Kredit- und Bürgschaftsprogramm von 115 Milliarden Euro zur Unterstützung von Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten. „Wichtig ist, dass gerade mittelständischen Betrieben in Not schnell und unbürokratisch geholfen wird, das rettende Ufer zu erreichen“, so Grusser.
Autor: nnz/kn

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