Die Wirtschaft befindet sich noch immer in einer Rezession. Die rasante Talfahrt scheint jedoch beendet, die Talsohle erreicht. Erste Anzeichen aus dem Landkreis Nordhausen hier in Ihrer nnz...


Erste Anzeichen einer Belebung sind beispielsweise die im Juli um 9,6 % gestiegenen Auftragseingänge in der Thüringer Industrie. Als stabilisierender Faktor erweisen sich die Binnenmärkte. Deutlicher fallen dagegen Umsatzrückgänge im Exportgeschäft aus, was naturgemäß besonders die Industrie zu spüren bekommt.

Den statistischen Zahlen zufolge hat die Rezession die Industrie im Landkreis Nordhausen weniger stark getroffen als benachbarte Regionen. Die Industrieumsätze des ersten Halbjahrs 2009 gingen im Landkreis Nordhausen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,1 % zurück und gaben damit weniger nach als im Durchschnitt des Freistaates, hier betrug der Rückgang 22,3 %. Während der Auslandsumsatz Thüringens sogar um 30,3 % regelrecht einbrach, betrug der Exportrückgang im Landkreis Nordhausen lediglich 11,0 %.

Deutlich gefallen ist der Umsatz je Beschäftigten bei den Industriebetrieben im Landkreis, und zwar um 14,8 % gegenüber dem Vorjahr auf 14.158 Euro im Monatsdurchschnitt: Damit liegt der Umsatz je Beschäftigten über dem Thüringer Landesdurchschnitt von 13.860 Euro, der um 22,5 % zurückging. Auftragsrückgang und damit niedrige Kapazitätsauslastung schlagen hier zu Buche.

Die Beschäftigtenzahl der statistikpflichtigen Betriebe des Landkreises Nordhausen stieg im ersten Halbjahr (Monatsdurchschnitt) entgegen dem Trend gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise um 9,1 % bzw. um 355 Personen an. Eine Entlassungswelle fand trotz herber Umsatzeinbrüche nicht statt. Die Industrieunternehmen versuchen, nach Möglichkeit den Fachkräftestamm zu halten und nutzen hierbei die verbesserten Konditionen des Kurzarbeitergeldes aus.

Für die nähere Zukunft besteht zumindest Grund für vorsichtigen Optimismus. Der Ifo-Geschäftsklima-Index ist im August 2009 zum fünften Mal in Folge gestiegen.