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Sa, 17:04 Uhr
15.08.2009

Das war nichts!

So bunt war es im Eingangsbereich des Albert-Kuntz-Sportparks in Nordhausen lange nicht mehr. Die Parteien hatten Aufstellung genommen und wollten Wacker Nordhausen unterstützen. Und ein wenig Wahlkampf machen. Doch im Mittelpunkt stand das erste Heimspiel des FSV Wacker 90 Nordhausen...

Wacker gegen Zeulenroda (Foto: nnz) Wacker gegen Zeulenroda (Foto: nnz)
In den letzten Spielminuten ist selbst Torhüter Greschke im gegnerischen Strafraum zu finden

Es war vieles neu an diesem Samstag. Es gab Bratwurst vom Grill, Eis in der Waffel gab es – und lediglich 310 Zuschauer, die das Spiel bei herrlichstem Wetter sehen wollten (in Urbach waren es gestern 200 mehr). Was sie in den ersten fünf Minuten zu sehen bekamen, das waren Fehlpässe, Querschläger und in der 7. Minute den ersten Angriff auf das Tor von Motor Zeulenroda.

15 Minuten waren gespielt, kaum Veränderung. Viele Unkonzentriertheiten, der Ball bleibt überwiegend im Mittelfeld. Was ebenfalls bleibt, das sind auch die Fehlpässe, die alten Fehler, die selbst einen schwachen Gegner stark machen. Verlegenheitsfußball. Landesligafußball sieht zu diesem Zeitpunkt anders aus. In der 23. Minute kommen die Ostthüringer tatsächlich zu einer gefährlichen Torchance. Abseits hin, abseits her, der Schiri hatte die Fahne nicht oben.

Martin Vopel auf der linken Seite rennt viel, das Ergebnis ist bescheiden. Rechts rennt Lars Pohl, meinst dem Ball hinterher. Ex-Torjäger Torsten Klaus hat das Eckenschießen verlernt, aus 20 Meter geht der Ball ungestört 10 Meter drüber. Dafür zeigt Zeulenroda für einen Moment, wie Fußball gespielt wird. Zwei Stationen und der Ball landet aus halbrechter Distanz im langen Eck. Übrigen: Vier Wacker-Defensivspieler schauen zu, wie Alexander Bauch ungestört Maß nehmen kann. Da ist eine halbe Stunde gespielt, die Gäste führen 0:1.

Wacker hatte dann auch Chancen, doch die verpuffen. In der 35. Minute wird Marcus Vopel gegen Martin Jäschke ausgewechselt fünf Minuten danach die erste Ecke für die Gäste, die immer noch führen und seelenruhig schon mal auf Zeit spielen. Dann der Halbzeitpfiff und die ersten Pfiffe aus dem Publikum.

Einer der Besten (Foto: nnz) Einer der Besten (Foto: nnz) Die zweite Halbzeit bot zu Beginn kein anderes Bild, akustisch gab es die ersten Unmutsbekundungen aus dem Publikum. In der 52. Minute dann Gefahr vor dem Gästetor, Martin Schulz hätte fast ein Eigentor geköpft. Aber: Wacker Nordhausen kämpft, will das Spiel an sich ziehen. Nach 58 Minuten der erste Angriff in der zweiten Halbzeit, der den Beinamen Spielzug verdient. Nach einer Flanke von Pohl köpft Klaus daneben. Zwei Minuten später vergibt der Ex-Torjäger erneut, eine Flanke von Pohl wird nicht verwertet.

Vor allem Neuzugang Martin Kolan (Bild) treibt die Nordhäuser nach vorn. In der 70. Minute setzt er sich rechts schön durch, seine Flanke kann Stephan Hoffmann nicht richtig verwerten. Und wenn es schon so läuft, besser gesagt, nicht läuft, dann geht ein 17-Meter-Freistoß von Klaus eben am Tor vorbei und nicht hinein.

Der Druck der Gastgeber wird stärker, die Anzahl der Chancen größer, die Fehlpässe bleiben und die Abwehr von Zeulenroda wankt nicht. Es sind mittlerweile 82 Minuten gespielt. Da der erlösende Pfiff: Torsten Klaus bekommt einen Elfmeter geschenkt, schießt selbst und verschießt (83., Foto unten).

Verschossen (Foto: nnz) Verschossen (Foto: nnz)

Das Nordhäuser Powerplay hält weiter an, Daniel Wiegleb steckt seinen gesamten Frust in einen Gewaltschuss, der das Ziel knapp verfehlt. In der 90. Minute verfehlt Sebastian Elle das Tor und dann rettet ein Zeulenrodaer auf der Linie. Lars Greschke hat das Tor verlassen, Pohl verzieht freistehend. Dann reißen die Ostthüringer Gäste die Arme hoch, sie haben gewonnen.

Wacker Nordhausen hat verloren, verloren haben die Zuschauer, die heute das erste Mal ins Stadion gekommen waren.
Autor: nnz

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