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Mi, 17:44 Uhr
18.03.2009

Die deutsch-deutsche Grenze im Südharz

Dr. Horst Gundlach aus Bad Sachsa zeichnet in seinem Buch „Die deutsch-deutsche Grenze im Südharz“
ein erschütterndes, aber zugleich mahnendes Bild dieser deutsch-deutschen Grenze, speziell im Südharz, auf. Einzelheiten wie immer in Ihrer nnz.

Geschichtliches Dokument über den Südharz (Foto: Hellberg) Geschichtliches Dokument über den Südharz (Foto: Hellberg)

Die innerdeutsche Grenze hatte in den 45 Jahren ihres Bestehens in vielfältiger Weise einschneidende Auswirkungen auf das Leben der Bürger beiderseits dieser Trennungslinie. Bis zur Grenzöffnung im November 1989 wurden die Sperranlagen von der DDR-Seite ständig perfektioniert. Nach der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ sahen die Bürger aus Ost und West erst das ganze Ausmaß dieses menschenverachtenden „antifaschistischen Schutzwalls“, wie der Todesstreifen offiziell von der DDR-Seite bezeichnet wurde.

Dr. Horst Gundlach zeichnet in seinem Buch ein erschütterndes, aber zugleich mahnendes Bild dieser deutsch-deutschen Grenze, speziell im Südharz, auf.
„Anliegen des Verfassers ist es, die Ereignisse an der Demarkationslinie von deren Entstehen an bis zu ihrer Aufhebung möglichst genau und umfassend zu dokumentierten“, so Dr. Gundlach. Er recherchierte in zahlreichen Archiven, trug Dokumente und Zeitzeugenberichte zusammen, um ein aussagefähiges Bild zeichnen zu können.

Der Autor beginnt mit dem Jahr 1945 als Bad Sachsa, damals dem Kreis Grafschaft Hohnstein angehörend, noch nicht wusste, zu welcher Besatzungszone der Ort zugeschrieben werden würde. Die Ereignisse in den ersten Nachkriegsjahren nehmen in dem Buch den größten Raum ein. Chronologisch arbeitet der Verfasser die Entwicklung der innerdeutschen Grenze ab. Seine Arbeit endet mit der Öffnung der Grenze. Zeittafeln geben einen genauen Überblick über die Geschehnisse.

Spektakuläre Fluchten aus dem Osten werden geschildert, ebenso die Umsiedlung im Rahmen der Aktionen „Ungeziefer“ in den 1950er-Jahren und „Kornblume“ in den 1960er-Jahren und vieles Wissenswertes mehr. Bisher kaum in der Öffentlichkeit bekannte Fotos, Dokumente und Kartenmaterial ergänzen die bemerkenswerte Arbeit, die sich zum einen als ein würdiger Beitrag zu den Aktivitäten und Publikationen „20 Jahre Mauerfall“ einfügt, zum anderen auch ein wertvoller Beitrag zur Aufarbeitung der Regionalgeschichte im Südharz ist.

Das 234-seitige Buch, ISBN-Nr. 978-3-00-026357-6, erschienen im Eigenverlag, ist im gut sortierten Buchhandel in Nordhausen und Bad Sachsa erhältlich.
Autor: rh

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