Erst durch zwei erschütternde Unfälle ist das Problem fehlender Radwege in aller Munde. Jetzt melden sich die Bündnisgrünen im Landkreis Nordhausen in der nnz zu Wort.


Bündnis 90/Die Grünen haben in der Vergangenheit immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die gefahrlose Fortbewegung für die Südharzer, insbesondere als Radfahrer nur sehr begrenzt möglich ist. „Immer mehr Bürger nutzen in der Stadt und zwischen den relativ nahe beieinanderliegenden Ortschaften das Verkehrsmittel Fahrrad. Zum einen aus gesundheitlicher Vorsorge (mehr Sauerstoff und mehr Bewegung) und zum anderen um Spritkosten zu sparen und die Umwelt von Lärm und Abgasen zu entlasten“, so Heinrich Lorenz vom Kreisverband der Bündnisgrünen.

Außerdem seien der Landkreis und die Stadt Nordhausen anders als das Eichsfeld und der Landkreis Sangerhausen an die zeitgemäßen touristischen Fahrradwegenetze mehr als unzureichend angebunden. Eingemeindungen von Dörfern in die Stadt Nordhausen sowie die damit zusammenhängenden Neuordnungen der Behörden, die Konzentration im Schulbereich aber auch die Ausdünnung des ÖPNV verlangen nach einer gleichberechtigten gefahrlosen Teilnahme am Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmer.

Da sei insbesondere die Stadt Nordhausen im Rahmen ihrer Eingemeindungspolitik gefordert. Für Fußgänger und Radfahrer birgt die Straße zwischen Petersdorf und Nordhausen eine besondere Gefahr. Die Nachfrage von Bündnis 90/Grüne in der Stadtverwaltung, ob im Zusammenhang mit der Eingemeindung von Petersdorf die Einrichtung eines Fuß- und Radweges parallel zur kurvenreichen Autostraße geplant sei, wurde nach Angaben der Partei aus Kostengründen verneint.

Das ist für die Bündnisgrünen unakzeptabel. Dass die Strecke zwischen Nordhausen und Görsbach über Urbach von Erholungssuchenden und Verkehrsteilnehmern so gut angenommen wird sollte die Verwaltung und die Politik motivieren, durch mehr Investitionen in die Infrastruktur an die Verkehrswegenetzqualität im Eichsfeld anzuschließen, so Lorenz.