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Mi, 11:24 Uhr
20.12.2006

Erst einmal kurzes Aufatmen

Nordhausen (nnz). Die Proteste gegen die Kürzung der Landeszuschüsse für das Nordhäuser Theater haben ihre Wirkung gezeigt. Jetzt machte das Thüringer Kultusministerium ein Friedensangebot. Die nnz mit Einzelheiten.


„Gemessen an den Ankündigungen des Thüringer Kultusministers vom Sommer sind wir einen großen Schritt weiter“, so Oberbürgermeisterin Barbara Rinke (SPD) nach der Sitzung von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH. In der Sitzung sei ein Angebot des Landes vorgelegt worden, wonach der Landeszuschuss nur noch um 1,21 Millionen (entsprechend knapp 25 %) gekürzt werden solle statt der zunächst bekannt gewordenen 3,41 Millionen (fast 70 %).

Dies zeige, so die Aufsichtsratsvorsitzende, dass die Solidarität der Nordthüringer mit ihrem Theater und Orchester einen positiven Prozess eingeleitet habe. In Erfurt sei offensichtlich die Erkenntnis gereift, dass das Nordthüringer Kulturunternehmen für die Region und für Thüringen notwendig ist.

Den geforderten Betrag im Haushalt der GmbH einzusparen wäre jedoch nur durch den Abbau von mindestens 20 % des Personals möglich. Damit sei jedoch kein qualitätsvolles Musiktheater zu produzieren. Träger und Geschäftsleitung haben während der vergangenen Jahre Einsparpotentiale weitgehend ausgeschöpft. Auch die Mitarbeiter leisteten bereits durch Lohnverzicht einen beachtlichen Beitrag.

„Wir haben mit diesem Vorschlag eine ernst zunehmende Verhandlungsgrundlage für den Fortbestand“, so Rinke. „Wir wissen zu schätzen, dass Bewegung in die Sache gekommen ist.“ Der Erhalt der Nordthüringer Kulturlandschaft habe so eine echte Chance aber für Euphorie bestehe jedoch noch kein Anlass, so die Aufsichtsratsvorsitzende.

GmbH-Jubiläum
Vor 15 Jahren, am 20. Dezember 1991 wurde als erste Theater-Orchester-Fusion und erste GmbH-Gründung im Kulturbereich in den neuen Bundesländern die Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH gegründet. „Mit diesem Schritt haben die Träger der GmbH, die Städte Nordhausen und Sondershausen, sowie der Landkreis Nordhausen und der Kyffhäuserkreis frühzeitig die solide Basis für ein effizientes Kulturunternehmen für die Region gelegt“, so Rinke.

In 15 Jahren seien, um die GmbH zukunftsfähig zu machen, weit über 100 Stellen abgebaut und eine schlanke und leistungsfähige Struktur erarbeitet worden. Als besonders schmerzlichen Einschnitt nannte die Oberbürgermeisterin die finanzierungsbedingte Abwicklung der eigenen Schauspiel-Sparte in den Jahren 2003 und 2004.
Autor: nnz

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