Do, 15:19 Uhr
05.09.2024
politische Neutralität in Gefahr?
Steuergelder für Anti-AfD-Wahlkampf
Die AfD Nordhausen wirft Oberbürgermeister Buchmann vor, erneut gegen das Gebot der politischen Neutralität verstoßen zu haben, indem er städtische Gelder zur Unterstützung des Demokratiefestes des Bündnisses Nordhausen zusammen am 25. Mai 2024 verwendet habe…
Bereits im Juni hatte die AfD eine Anfrage zu dieser Veranstaltung gestellt. Es hat über drei Monate gedauert, bis der Oberbürgermeister auf unsere einfache Anfrage (Flossen öffentliche Mittel?) reagiert hat, bemängelt die AfD-Stadtratsfraktion in einer Pressemitteilung. Die Antwort war ernüchternd und erstaunlich: 1.500 Euro Kulturfördermittel gingen an den Verein 'Kleine Freiheit', obwohl das Bündnis 'Nordhausen zusammen' sich öffentlich als Veranstalter präsentiert hatte.
Davon abgesehen: Die von Herrn Buchmann geförderte Veranstaltung bot wieder ein öffentliches Podium, um seitens der Veranstalter und Teilnehmer vor einer Wahl der AfD im Kreistag und Stadtrat zu warnen und zu polemisieren. Mit dabei waren Organisationen, die schon in der Vergangenheit aktiv gegen die AfD aufgetreten sind. Viele der dort agierenden Personen gehören zur Führungsspitze konkurrierender Parteien. Wie sich jetzt herausstellte unter Einsatz öffentlicher Steuergelder. All dies einen Tag vor der Kommunalwahl. Wir gehen auch davon aus, dass die Gewährung der Fördermittel durch den Oberbürgermeister mit keinerlei Auflagen – z. B. Einhaltung politischer Neutralität – verbunden war. Und: Weder Ausschüsse noch der Stadtrat insgesamt wurden über die Vergabe der Mittel informiert.
Das Demokratiefest diente nach Auffassung der AfD lediglich als Vorwand und erfülle eine Scharnierfunktion für den Kampf gegen einen politischen Mitbewerber. Anstatt eine Plattform für den demokratischen Austausch zu bieten, werden diese Veranstaltungen genutzt, um gezielt Stimmung gegen die AfD zu machen und diese zu diskreditieren.
Bereits am 28. Januar 2024 habe der Oberbürgermeister an einer Demonstration teilgenommen und war als Redner aufgetreten, auf der unter anderem beleidigende und polemische Plakate gezeigt und Parolen wie Ganz Nordhausen hasst die AfD skandiert wurden. Am 20. Februar habe dann der Oberbürgermeister – vergeblich – versucht, einen Bürgerdialog der AfD juristisch zu unterbinden. Die AfD sieht die finanzielle Unterstützung von Nordhausen zusammen und Kleine Freiheit als weiteren Beleg für das aus ihrer Sicht parteiische Verhalten des Oberbürgermeisters.
Update 6.9.2024
Stellungnahme »Kleine Freiheit e.V.«.
Autor: psgBereits im Juni hatte die AfD eine Anfrage zu dieser Veranstaltung gestellt. Es hat über drei Monate gedauert, bis der Oberbürgermeister auf unsere einfache Anfrage (Flossen öffentliche Mittel?) reagiert hat, bemängelt die AfD-Stadtratsfraktion in einer Pressemitteilung. Die Antwort war ernüchternd und erstaunlich: 1.500 Euro Kulturfördermittel gingen an den Verein 'Kleine Freiheit', obwohl das Bündnis 'Nordhausen zusammen' sich öffentlich als Veranstalter präsentiert hatte.
Davon abgesehen: Die von Herrn Buchmann geförderte Veranstaltung bot wieder ein öffentliches Podium, um seitens der Veranstalter und Teilnehmer vor einer Wahl der AfD im Kreistag und Stadtrat zu warnen und zu polemisieren. Mit dabei waren Organisationen, die schon in der Vergangenheit aktiv gegen die AfD aufgetreten sind. Viele der dort agierenden Personen gehören zur Führungsspitze konkurrierender Parteien. Wie sich jetzt herausstellte unter Einsatz öffentlicher Steuergelder. All dies einen Tag vor der Kommunalwahl. Wir gehen auch davon aus, dass die Gewährung der Fördermittel durch den Oberbürgermeister mit keinerlei Auflagen – z. B. Einhaltung politischer Neutralität – verbunden war. Und: Weder Ausschüsse noch der Stadtrat insgesamt wurden über die Vergabe der Mittel informiert.
Das Demokratiefest diente nach Auffassung der AfD lediglich als Vorwand und erfülle eine Scharnierfunktion für den Kampf gegen einen politischen Mitbewerber. Anstatt eine Plattform für den demokratischen Austausch zu bieten, werden diese Veranstaltungen genutzt, um gezielt Stimmung gegen die AfD zu machen und diese zu diskreditieren.
Bereits am 28. Januar 2024 habe der Oberbürgermeister an einer Demonstration teilgenommen und war als Redner aufgetreten, auf der unter anderem beleidigende und polemische Plakate gezeigt und Parolen wie Ganz Nordhausen hasst die AfD skandiert wurden. Am 20. Februar habe dann der Oberbürgermeister – vergeblich – versucht, einen Bürgerdialog der AfD juristisch zu unterbinden. Die AfD sieht die finanzielle Unterstützung von Nordhausen zusammen und Kleine Freiheit als weiteren Beleg für das aus ihrer Sicht parteiische Verhalten des Oberbürgermeisters.
Update 6.9.2024
Stellungnahme »Kleine Freiheit e.V.«.
Kommentare
P.Burkhardt
05.09.2024, 20.24 Uhr
#nordhausenzusammen...
...ist kein politischer Akteur - also keine Partei - von daher sehe ich da keinen Verstoß gegen das Neutralitätsgebot.
Da die Meinung von #nordhausenzusammen nicht mit der der AFD übereinstimmt... ist das natürlich ein Grund sich aufzuregen.
Nordhausenzusammen ist ein
"überparteiliches Bündnis aus sozialen Vereinen, des StuRa der Hochschule, Künstler:innen, Theater, engagierten Stadtratsmitgliedern, proaktiven Privatpersonen, der Gedenkstättenstiftung Buchenwald und Mittelbau-Dora" ... also nichts politisches - aber eine Meinung dürfen die doch haben, oder liebe AFD ?
Da die Meinung von #nordhausenzusammen nicht mit der der AFD übereinstimmt... ist das natürlich ein Grund sich aufzuregen.
Nordhausenzusammen ist ein
"überparteiliches Bündnis aus sozialen Vereinen, des StuRa der Hochschule, Künstler:innen, Theater, engagierten Stadtratsmitgliedern, proaktiven Privatpersonen, der Gedenkstättenstiftung Buchenwald und Mittelbau-Dora" ... also nichts politisches - aber eine Meinung dürfen die doch haben, oder liebe AFD ?
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Kobold2
05.09.2024, 21.00 Uhr
Eine Meinung
dürfen diese Institutionen nur haben, wenn sie nicht AfD kritisch ist, sonst gilt das Neutralitätsgebot. Das gilt u.a. auch für sie IHK, Wirtschaftsverbände, oder auch einzelne Firmen, sonst wird der Bann mit turbulenten Zeiten auferlegt.
Systemtreue ist auch bei der AfD ganz wichtig.
Systemtreue ist auch bei der AfD ganz wichtig.
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P.Burkhardt
05.09.2024, 21.41 Uhr
ja...
in den Augen der AFDlinge, die sich ja immer so auf die Demokratie berufen... aber tatsächlich das Demokratie-Konzept offenbar nicht verstehen.
ich finde es gut, dass es eine überparteiliche Gegenbewegung gegen all den Hass und Ausgrenzung gibt, und ich finde es gut, dass das ohne irgendeine politische Motivation passiert. Es geht bei #Nordhausenzusammen eben nicht um irgendwelche Posten, Zuschüsse, Gehälter oder Diäten... ganz anders als bei den AFD-Protagonisten. Mal ehrlich, wenn`s mit dem OB nicht funktioniert hat, das Unternehmen mehr schlecht als recht läuft (Bundesanzeiger), dann sieht man eben zu, dass man an die Landtagsgehälter kommt - auch eine Variante...
aber, das ist nur meine unvollkommene Interpretation - vielleicht sehe ich das auch vollkommen falsch...
ich finde es gut, dass es eine überparteiliche Gegenbewegung gegen all den Hass und Ausgrenzung gibt, und ich finde es gut, dass das ohne irgendeine politische Motivation passiert. Es geht bei #Nordhausenzusammen eben nicht um irgendwelche Posten, Zuschüsse, Gehälter oder Diäten... ganz anders als bei den AFD-Protagonisten. Mal ehrlich, wenn`s mit dem OB nicht funktioniert hat, das Unternehmen mehr schlecht als recht läuft (Bundesanzeiger), dann sieht man eben zu, dass man an die Landtagsgehälter kommt - auch eine Variante...
aber, das ist nur meine unvollkommene Interpretation - vielleicht sehe ich das auch vollkommen falsch...
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Dreieck und Kuli
05.09.2024, 21.53 Uhr
Richtlinien im Rathaus für "Kultur",fördermittel
Auch, wenns der Bürgermeister persönlich angewiesen hat, Fördermittel kann die Stadt nicht einfach so mal so rausgeben. Dazu ist gesetzlich verpflichtend die Einhaltung von Richtlinien, Bedingungen o.ä. vorgeschrieben. Diese müssen irgendwo niedergeschrieben sein..Hab vergeblich versucht, diese im Netz zu finden. Würde mich schon mal interessieren ....
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Franz Haarkamm
06.09.2024, 11.20 Uhr
Eine Tüte Mitleid für die Bordhäuser AfD!
Wenn das tatsächlich rechtswidrig wäre, hätte die AfD schon längst geklagt. Sonst sind sie doch da auch nicht so zimperlich. Stattdessen lässt man lieber einen Artikel vom Chefpropagandisten schreiben, in dem gegen den OB gehetzt wird. Das funktioniert immer.
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roni
06.09.2024, 12.11 Uhr
@Haarkamm
Sie können es ja i.O. finden wie mit Ihrem Steuergeld umgegangen wird ( falls Sie Steuerzahler sind ) Ich finde es eine große S...... , aber das Nordhäuser System funktioniert eben wunderbar..... (noch !!!!! )
Aber ich hatte es ja bereits vermutet....
Danke an die AFD ..legt bitte weiter den Finger in die Wunde !
Aber ich hatte es ja bereits vermutet....
Danke an die AFD ..legt bitte weiter den Finger in die Wunde !
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Anmerkung techn. Support:
Wenn doch aber keine Wunde für den Finger da ist?
Wenn doch aber keine Wunde für den Finger da ist?
Marino50
06.09.2024, 15.22 Uhr
Technischer Support
Schauen Sie bitte nochmals das Wahlergebnis von Mai und vom 1.9. an. Dann sehen Sie wieviel Wunden vorhanden sind.
Wenn ich sehe, dass hier so viele Beiträge deaktiviert wurden, muss ich mir die Frage nach Objektivität stellen. 7 Kommentare deaktiviert und 6, davon Burghardt 2 x veröffentlicht.
Das müssen ja ganz schlimme Beiträge gewesen sein.
Wenn ich sehe, dass hier so viele Beiträge deaktiviert wurden, muss ich mir die Frage nach Objektivität stellen. 7 Kommentare deaktiviert und 6, davon Burghardt 2 x veröffentlicht.
Das müssen ja ganz schlimme Beiträge gewesen sein.
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Anmerkung techn. Support:
Vielleicht waren wir ja mal besonders objektv.
Vielleicht waren wir ja mal besonders objektv.
Lautaro
06.09.2024, 16.14 Uhr
Technischer Support.....lasst Euch nichts einreden !
Wie ich schon mal sagte, habt ihr mich in meinem Zorn zu recht hin und wieder gezügelt. Dummes Zeugs hat nämlich in dieser Kommentarfunktion nichts zu suchen. Und das sage ich als Arbeiter, welcher die LINKEN vermisst !
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Anmerkung techn. Support:
Fehlender Bezug zum Artikel. 😂
Fehlender Bezug zum Artikel. 😂
Waldemar Ceckorr
06.09.2024, 16.22 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Könnte man. Ich möchte versichern, dass das nicht so ist.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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