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Do, 14:18 Uhr
04.07.2024
WBG: EIN HERZ FÜR ARTENVIELFALT

Bunte Mosaike vor der Haustür

Ob und wie eng sich die Wohnungsbaugesellschaft (WBG) mit dem weltberühmten Naturforscher und Tierfilmer Heinz Sielmann verbunden fühlt, vermag ich nicht zu beurteilen. Doch ihr Herz scheint für ihn zu schlagen, beurteilt man die Vorhaben des Großvermieters...

  Ein buntes Mosaik vor der Haustür eines Wohnblocks der WBG, eine Oase für Biene, Hummel &Co. (Foto: Rosalinde Frank) Ein buntes Mosaik vor der Haustür eines Wohnblocks der WBG, eine Oase für Biene, Hummel &Co. (Foto: Rosalinde Frank)
Nordhausen. Schon Heinz Sielmann - seine Stiftung führt sein Erbe für den Erhalt der Artenvielfalt unermüdlich weiter – warnte vor der zunehmenden Zerstörung intakter Lebensräume, beklagte die einheitliche Einöde, die keinen Platz für eine naturnahe Vielfalt biete. Die WBG schreibt sich ein naturnahes Wohnen auf ihre Fahnen. Dazu gehören Blumenwiesen.

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Der aufmerksame Beobachter findet sie neuerdings in einigen Bereichen des Wohnungsbauunternehmens: Schilder, die über Sinn und Zwecks des Vorhabens Auskunft geben: Paradiese für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten anzulegen. Insekten wiederum locken Vögel an, paaren sich Blumenwiesen mit Büschen und kleinen „wilden“ Hecken. Eine Blumenwiese will gut gepflegt und betreut sein. Ist das nicht gegeben, dürften all die Mühen dahin sein. Ihr Schicksal sollte die WBG deshalb nicht nur in die Hände der jeweiligen Firma legen.

Kurzer Rasen und trister Schotter prägen vielerorts das Einheitsgrün. Fein säuberlich geharkt und farblich sortiert, finden das manche schön, ökologisch sinnvoll ist es nicht. Naturnahe Gärten sind dagegen Oasen, Heimat für viele Tiere und Menschen gleichermaßen. Hier wächst die Natur und wird nur behutsam in ihre Schranken verwiesen. „Wilde“ Hecken wechseln mit Blumeninseln und Gemüsebeeten, bilden ein buntes Mosaik. Hier beginnt Natur schon vor der Haustür, erfreuen sich Menschen an bunter Pracht und Vogelgesang.

Erfreulich, sagt Wohnungsmanager Rene Paetzold, wenn sich Mieter selbst engagiert einbringen. Die WBG stehe ihnen helfend zur Seite. Paetzold nennt ein Beispiel in der Hardenbergstraße. Was da blüht, ist Labsal für Bienen & Co.


Insekten, Büsche und Bäume laden auch Vögel ein. So auch den Hausrotschwanz. Laut Heinz-Sielmann-Stiftung wurde er mit großem Abstand zum „Gartentier des Jahres 2024“ gewählt. Insgesamt, teilt die Stiftung mit, nahmen in diesem Jahr 10202 Menschen an der beliebten Publikumsauswahl teil.

Naturfreundliche Gärten, Paradiese für Vögel, Bienen & Co. Der Kreisverband des Kleingartenvereins wird, möchte ich meinen, auch auf gute Beispiele verweisen können. Bernd Stodolka, der Kreisvorsitzende, und sein Stellvertreter, Hans-Joachim Wittekopf, sollten uns das wissen lassen. Beide lernte ich in meiner beruflichen Tätigkeit kennen und schätzen.
Kurt Frank
Autor: psg

Kommentare
Paulinchen
04.07.2024, 17.25 Uhr
Da ist die....
... WBG Südharz ja in bester Gesellschaft mit der Stadt Nordhausen!

Die Stadtverwaltung lässt in diesem Jahr, alle grünen Halme und Blätter wachsen und gedeihen. Ein wahres Paradies für alle Insekten und sonstiges Getier.

Nur das Erscheinungsbild der Stadt leidet unter der Philosophie sehr. Es macht immer mehr den Eindruck von einer Verwahrlosung und Ohnmacht der Stadtverwaltung.

Ist da etwas dran, oder geht es da in der Tat, um die grüne Lunge unserer Rolandstadt? Zumindest vermittelt mir das Foto von der Anlage der WBG eher den Eindruck, dass hier etwas System dahinter steckt, was das Stadtbild leider nicht vermuten lässt......
Leser X
05.07.2024, 11.56 Uhr
Ehrlich gesagt...
... sind mir "verwahrloste" Grünstreifen lieber als Vor"gärten" des Grauens mit Kieselsteinen und getrimmtem Rasen.
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