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Fr, 14:58 Uhr
08.09.2023
nnz-Forum zur Baustelle B4

Nichts ist unmöglich – Wunder dauern etwas länger

"Leider habe ich das oben genannte Gefühl bei den bisherigen Bautätigkeiten in unserer Stadt Nordhausen.
Für mich ist es aber irgendwie schon auffällig, dass stets die Baustellen in die Länge gezogen werden, welche von der sogenannten öffentlichen Hand finanziert werden." So beginnt ein Leserbrief von Jochen Kleemann...

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Nehmen sich hier die Firmen, welche das günstigste Angebot gemacht haben und somit auch den Zuschlag erhielten, im Umkehrschluss unendlich viel Zeit bei der Bauausführung, um so doch noch zu ihrem Geld zukommen?

Beispiele für diese Vermutung gibt es dafür genug:
Riemannstraße, Brückensanierung an der Iberg-Talsperre, Grimmel-Allee, Lichtsignalanlage Beethoven-Ring/ Parkallee, Wallrothstraße, Brücke in Bielen, Schöne Aussicht und nun die B4 in Nordhausen.
Die hier genannten Beispiele treiben die Bürger der Stadt fast zur Verzweiflung, weil hier der Eindruck entsteht, dass diese Projekte niemals exakt im Voraus geplant worden sind! Ich erlaube mir diese Behauptung deshalb, weil mir grundsätzlich für die Sperrungen des Fahrverkehrs die alternativen, kurzen Umleitungen fehlen. Und wenn es welche gibt, so sind diese mehr als übertrieben lang, bzw. nicht zumutbar, in Bezug auf die derzeitigen Kraftstoffkosten.

Unser derzeit einäugiger Bundeskanzler sprach vor dem Bundestag von mehr Beschleunigung aller Arbeiten in Bezug auf den Bau: „Was heute noch 6 Jahre dauert, muss sofort auf mindest 6 Wochen beschränkt werden….“ Offenbar, ist diese Nachricht, der „Doppelwumms“ in Nordhausen nicht vernommen worden.

Es mag ja durchaus Bürger geben, welche für den Kraftstoff ihrer Dienst/Privatfahrzeuge nicht bezahlen müssen, aber das sind wohl eher die Ausnahmen. Der „kleine Bürger“ aber musste für die Umleitung (ca.60km) über Berga nach Stempeda, tief in die Tasche greifen. Die möglichen Alternativen wurden gesperrt und Strafen verhängt, wer sie „schwarz“ (stark gefärbt) befahren hatte.

Warum wurde nicht im Vorfeld eine kurze, zumutbare Umleitung für PKW`s, im Zuge der Baumaßnahme an der B4, im Vorfeld(!) geschaffen? Hat man nichts aus der Baustelle Iberg-Talsperre gelernt? Mit etwas gutem Willen und davon rücke ich nicht ab, wäre hier eine Alternative zu finden gewesen. Aber es wurden ja schon die Fakten geschaffen, ab 11.9. bis zum Sankt Nimmerleinstag, ist die B4 dicht. Der Geldfluss ist ja gesichert, der kommt von der öffentlichen Hand. Da spielt die Zeit eine untergeordnete Reihe…Welches Insekt verhindert denn diesmal eine kurze Umleitung?
Wen wundert es dann, wenn am 10.9.2023, einige Nordhäuser für sich, eine Alternative zur derzeitigen Politik auserwählt haben….

Welche Anstrengungen haben denn die Bürgermeisterin und ihr netter OB unternommen, das Chaos zumindest mit einer Alternative abzuschwächen? Heißet es nicht unter Fachleuten(!) immer: „Geht nicht – gibt’s nicht?“

Eine Nähe zum Bürger sieht leider anders aus.
J.Kleemann
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Karsten Ploger
08.09.2023, 15.48 Uhr
Leider auch in Nordhausen: Zwei Welten
Die eine Welt: die Lebensrealität der Normalbürger, die den Alltag zwischen Betreuung der Eltern, der Kinder, hohen Benzin, Heiz und Spritkosten, Unterrichtsausfall, Heizgesetz, Umleitungen und Erwerbsarbeit noch irgendwie hinbekommen müssen.

Die andere (Wahlkampf)Politikwelt: Alles schön in dieser Stadt, wählt mich (wieder), ich bin der Gute, wir müssen nur zusammenhalten, ein Fest hier, ein Fest da um die Leute zu beruhigen, Galas im Theater, wo man unter sich ist.

Für Probleme (zB.Umleitungen) sind immer andere veratwortlich, die ich als Otto N. zum Teil gar nicht kenne und zuordnen kann.

Mein Gefühl sagt mir, daß dies nicht mehr länger gut geht. Ich hoffe ich irre mich.
Echter-Nordhaeuser
08.09.2023, 16.03 Uhr
So ist das......
Bauzeiten müssen verkürzt werden und die Bauaufsicht muß dieses kontrollieren. Z.B. auch auf Autobahnen neun Kilometer Baustelle und zwei Hansels und es dauert Monate was soll das, da war man in den 1940er Jahre schneller ohne Technik.
Waldemar Ceckorr
08.09.2023, 16.07 Uhr
zum thema umleitung(en) kann ich folgendes sagen,
es wurden zwar keine seltenen insekten gesichtet, wohl aber der ERLENTRILLICH, dieser kleine vogel baut seine nester vorzugsweise in ruhigen gegenden und baulärm ist ja nicht zu befürchten.

der waldi
diskobolos
08.09.2023, 16.35 Uhr
Ach Waldi,
Satire wird in diesem Forum oft nicht verstanden. Könnte sein, dass mancher Leser glaubt, dass es diese Vogelart wirklich gibt . . .
Piet
08.09.2023, 17.21 Uhr
Bringen wir
Es auf den Punkt. Der Bürger hat die Schnauze voll von den unkoordinierten Baumaßnahmen. Und richtig ist man hat aus den Fehlern der Vergangenheit nichts aber auch gar nichts gelernt!!!
Lautaro
08.09.2023, 17.43 Uhr
Nun Herr Harzroller....
Besser hätten sie sich ....die bei mir eingeschlichene Wut, den einhergehenden Zynismus und das völlige Fehlen, positiver Zukunktsvisionen gar nicht "worthobeln" können !
Danke dafür !
tsi520
08.09.2023, 18.11 Uhr
.....einer geht noch.....
Im kommenden Jahr 2024 soll in Nordhausen die Sanierung der Wallrothstraße in Richtung Beethovenring beginnen, dass ist die gute Nachricht ! Achtung , nun kommt es , geplante Bauzeit 5.Jahre ( gregorianische Kalender)
wissender
09.09.2023, 10.05 Uhr
24/7
ist der Anspruch der an unser Unternehemen gestellt wird. Wir sind Tag und Nacht für unsere Kunden erreichbar weil es von uns so erwartet wird und notwedig ist. Das sollte doch auch bei Baufirmen möglich sein die an nolralgischen Punken bauen - dürfen. Da wo Wohnbebauuung ist kann man bis 22.00 Uhr abereiten, außerhalb der Stadt in rollender Woche.
Für mich ist es völlig unverständlich dass ich zum Teil am Freitag um 15.00 Uhr nur noch verlassene Baustellen antreffe. Auch das Arbeitstempo erinnert mich oft an alte DDR Zeiten. Wir kennen sie noch die Straßenbauer abgestützt auf dem Schaufelstiel. Die gibt es wieder.
Des Weiteren ist zu bedauern dass, nicht wie bei uns Unternehmern, die Verantworlichen bei der Srtadt oder Land nichts persönlich zu verantworten haben. Da ist es einem schlicht egal wie der Pöbel klar kommt.
Ich hoffe das unser neuer OB der als Prophet daher kommt und auch ein erfolgreicher Unternehmer ist diesem Irrsinn ein Ende bereitet und wir alle einer blauen Stunde entgegensehen können.
Lautaro
09.09.2023, 13.06 Uhr
Nun Herr Wissender.....
Auch wenn Ihre Tastatur defekt scheint.....
Ich muss Ihnen in allen Punkten recht geben !
daniel-san
09.09.2023, 13.32 Uhr
Korruption ist bei allen öffentl. Bauprojekten leider auch ein entscheidender Faktor
Alle wissen es, aber es wird nichts dagegen getan. Der billigste Anbieter gewinnt die Ausschreibung (ein Schelm wer da noch mehr rein-interpretiert), dann wird die Hand immer weiter aufgemacht. 1000 Gründe, warum es nun doch mehr kostet werden gefunden, 1000 Gründe warum es länger dauert und der Steuerzahler trägt die damit verbundenen Kosten. Projekt abgeschlossen, Budget dreimal überschritten und auf zum Nächsten!
Kleines Örtchen im Landkreis nach der Wende - die anliegende Bundesstraße wird endlich neu gemacht. Viel Geld fließt, alles wird nach tollem neuen Standard gebaut.
15...20 Jahre später: Grundsanierung. Doch oh Schreck, die vorhergehende Baufirma hat geschlampt. Kein Fundament liegt in der erforderlichen Tiefe, sondern nur etwa zur Hälfte. Das kostet extra und dauert natürlich auch.
Weitere 10 Jahre später: Kanalisation wird gebaut. Doch oh Schreck, kein vorliegendes Fundament liegt in der erforderlichen Tiefe, sondern wieder nur zur Hälfte. War aber so Voraussetzung bei der Ausschreibung und bei den einzuhaltenden Standards. Das macht alles viel teurer und verlängert die Arbeiten beträchtlich. Und wieder wird gezahlt.
Wie kann es sein, dass beim gleichen Thema mehrfach mit der gleichen Begründung abgesahnt wird? Bauprojekt Nr. 2 hat Geld dafür bekommen, dieses Problem zu lösen, hat es jedoch offensichtlich nie getan, sondern nur das Geld dafür kassiert. Für solches unverantwortliches Handeln muss es Konsequenzen geben, sonst hört das nie auf.
Die Unternehmer haben hier betrogen, aber auch die Bauaufsicht hat das Alles offenbar übersehen - warum auch immer. Mehrfach.
Das ist eigentlich Betrug und muss als solches auch geahndet werden. Stattdessen wird hier der Sumpf weiter befeuert und das Ausmaß nimmt immer größere Formen an. Toll! Und wir Typen wollen die Welt retten? Na klar.
Lautaro
09.09.2023, 13.47 Uhr
Domo Arigato Daniel-San !
Ihr Beitrag war sehr erhellend ! Danke dafür . :-)
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