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Di, 19:27 Uhr
14.03.2023
Aufgestelltes Historienschild steht nicht mehr

Viel zerstörerische Energie

Ein aufregendes Kapitel Nordhäuser Stadtgeschichte wurde im Herbst des Jahres 1806 geschrieben, als sich auf der Flucht vorm französischen Usurpator Napoleon die preußische Armee mit den berühmt gewordenen Reformern und Freiheitskämpfern Blücher und Scharnhorst nebst ihrem König die Ehre in der Rolandstadt gaben. Eine Gedenktafel sollte daran erinnern …

Mit brachialer Gewalt wurde das Historienschild umgetreten (Foto: P.Blei) Mit brachialer Gewalt wurde das Historienschild umgetreten (Foto: P.Blei)

Erst vor einer Woche berichteten wir über die Initiative der „Interessengemeinschaft Historienwanderweg 1806“, die den Rückzugsweg der Preußen nachzeichnen und an die Gefechte und die Fremdbesetzung durch einen überschnappenden Diktator erinnern will. „Es schadet dem städtischen Gedächtnis sicherlich nicht, abseits von Roland, Rathaus und Bombenhagel auch solche Episoden der eigenen Geschichte zu kennen, gerade in diesen Tagen“, schrieb unser Kollege Angelo Glashagel dazu in seinem Artikel.

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Nun liegt die erste Gedenktafel schon gefällt am Boden, wie uns Peter Blei heute samt Beweisfoto übermittelte. Die Frage ist jetzt, ob da irgendjemand einen Zusammenhang mit irgendetwas hergestellt und die Tafel für falsch gehalten hat oder ob einfach nur Idioten am Werke waren. In beiden Fällen ist es ein trauriges Zeichen von Geschichtsvergessenheit und Missachtung der Mühen und Kosten, die von engagierten Leuten aufgebracht wurden, um interessierten Mitmenschen einen Augenblick Nordhäuser Stadthistorie nahe zu bringen. Ganz offensichtlich muss aber an jeden Gegenstand im öffentlichen Raum eine Überwachungskamera angebracht werden, um ihn vor Vandalismus zu schützen. Ein Armutszeugnis für die kleingeistigen Täter ist dieser Akt sinnloser Gewalt unbestritten.
Olaf Schulze

Aus der Verankerung gerissenes Historienschild (Foto: P.Blei)
Autor: osch

Kommentare
nemoi
14.03.2023, 19.50 Uhr
Materialermüdung / Sparsamkeit am falschen Objekt
ich weiß zwar nicht wo die tafel stand.

auf grund des fotos und der stürmischen witterung in den letzen tagen leg ich es nahe, das da die einschlaghülsen dem stürmischen wetter tribut zollten.....

die hülsen sind in meinen augen billigster schrott der schon vom ansehn kaputt geht...

nicht immer gleich vandalismus vermuten.

ein paar euro mehr wären wohl sinnvoller gewesen
Kobold2
14.03.2023, 20.13 Uhr
Da muss ich
meinem Vorkommentator recht geben.
Bei der Materialauswahl wurden die Prioritäten vom Kaufmann und nicht vom Praktiker gesetzt. Die Sparmaßnahmen sind ja nun mal gründlich nach hinten losgegangen. Bei der 2.Bildunterschrift hätte man den Praktiker auch mal fragen sollen. Aus der Verankerung ist da nix gerissen worden. Wenn ich so wirtschaften würde, wäre meine Kasse auch ständig leer. Ich habe aber meine Zweifel, das die Entscheider in ihrem privaten Bereich genauso vorgehen.
Waldemar Ceckorr
14.03.2023, 22.04 Uhr
das ist doch nur trompetenblech,
da brauchts keine brachiale gewalt, etwas mehr wind reicht da schon.

der waldi
gpeu
15.03.2023, 08.16 Uhr
macht doch lieber
eine Erinnerungstafel zum Beispiel für gute Handwerker, Verkäuferinnen, Ärzte, Gärtner, Polizisten, Reinigungskräfte und nicht für historische Diebe, die andre Menschen in den Tot schickten ....
Hier klicken
15.03.2023, 09.11 Uhr
Beim nächsten mal,
auch die Erdanker selber bauen, das hällt länger.

Da gibt man sich Mühe beim bauen der Tafel und dann nimmt man Billigschrott beim verankern. Jeder gelernte Schlosser hätte die Anker selber gebaut. Oder aus Faulheit gekauft.
diddi72
15.03.2023, 09.37 Uhr
kleines Schild
Ja, das sind wohl die billigsten Einschlaghülsen, die es im Billigladen zu kaufen gab. Ich bezweifle aber sehr, dass dieses Schild vom Wind umgeworfen wurde. Für so ein kleines Schildchen reichen zwei dieser Hülsen locker aus. Wie das in ein paar Jahren bzgl. Rost aussieht steht freilich auf einem anderen Blatt.

Da hat ein reichlich dummer Mensch seinen Frust abgebaut.


Gruß
Diddi
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