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Do, 10:18 Uhr
19.01.2023
IHK zieht gute Bilanz für 2022

Leichtes Aufatmen auf dem Ausbildungsmarkt

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt zieht mit rund 3.251 neuen Ausbildungsverhältnissen eine positive Bilanz für 2022. Das entspricht einem Plus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr...

Damit befinden sich die Ausbildungsverträge annähernd auf dem Vor-Corona-Niveau. Gewinner sind erfreulicherweise die Hotel- und Gastronomiebranche sowie der Handel.

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„Nach zwei schwierigen Corona-Jahren ist es sehr erfreulich, dass im vergangenen Jahr wieder mehr Ausbildungsverhältnisse registriert werden konnten – ein leichtes Aufatmen auf dem Ausbildungsmarkt in den IHK-Berufen. Auch wenn die Lage in Bezug auf den Fachkräftemangel weiterhin angespannt bleibt, ist dies ein positives Signal“, konstatiert IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Cornelia Haase-Lerch. Gerade in der pandemiebedingt stark beeinträchtigen Hotel- und Gastronomiebranche und im Handel konnten die Ausbildungszahlen zum Teil erheblich gesteigert werden. So verzeichnet die Hotel- und Gastronomiebranche ein Plus von 11 Prozent, der Handel immerhin ein Plus von 4 Prozent und das, obwohl das neue Ausbildungsjahr von großen wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt war.

„Die Betriebe setzen weiterhin auf die duale Berufsausbildung und somit auf die Ausbildung ihres eigenen Fachkräftenachwuchses. Ein wichtiger Schritt, um dem Fachkräftemangel zu begegnen“, betont die IHK-Hauptgeschäftsführerin und ergänzt: „Die positive Abschlussbilanz darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die größte Herausforderung schlichtweg die rückläufige Zahl an Bewerbern ist und auch bleiben wird.“

Im abgelaufenen Jahr konnten die zurückgehenden inländischen Bewerberzahlen durch eine gezielte Anwerbung von Jugendlichen im Ausland und Integrationsmaßnahmen von Geflüchteten ausgeglichen werden. Rund 50 Prozent mehr Neueintragungen von ausländischen Jugendlichen sind 2022 bei der IHK Erfurt im Vergleich zu 2021 registriert wurden – absolut bedeutet dies eine Steigerung von 213 auf 314 Verträge. Damit wird rund jeder 10 Ausbildungsvertrag mit einem ausländischen Jugendlichen abgeschlossen – Tendenz steigend. Die meisten Jugendlichen stammen aus Vietnam, Marokko, Indien, Indonesien, Mongolei und der Ukraine.

„Deutlich wird: Der Markt ist komplett umgesprungen. Während die Unternehmen vor einigen Jahren noch das Privileg hatten, aufgrund der Bewerberdichte selbst die Auswahl für die Besetzung der Lehrstellen zu treffen, ist es heute genau umgekehrt. Die Unternehmen sind bei der Anwerbung neuer Auszubildender und der Integration ausländischer Azubis sehr engagiert“, so die IHK-Chefin. Die IHK Erfurt unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen nicht nur beim Azubi-Recruting, sondern berät und begleitet die Betriebe gemeinsam mit Bildungspartnern auch bei der Suche und Integration ausländischer Auszubildender.
Autor: red

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