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Sa, 16:48 Uhr
30.10.2021
Frauen und Familien leiden unter Müdigkeit und Gereiztheit

Großes Gähnen garantiert

Morgen wird wieder an der Uhr gedreht: Dies hat für immer mehr Deutsche negative Auswirkungen, wie eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse im Vergleich zu früheren Befragungen ergeben hat. Inzwischen ist bei jedem Zweiten das Schlafverhalten oder Wohlbefinden in den Tagen nach der Zeitumstellung gestört...

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In den Jahren 2016 und 2019 gaben dagegen nur 33 beziehungsweise 43 Prozent der Befragten an, deshalb unter Gereiztheit oder Schlafproblemen zu leiden. Frauen und Familien mit kleinen Kindern sind besonders betroffen. So gibt mehr als ein Viertel der weiblichen Befragten an, wegen der Zeitumstellung tagsüber müde oder gereizt zu sein. Bei den Männern äußert dies nur jeder fünfte Umfrageteilnehmer. Wenn Kinder unter 12 Jahren im Haushalt leben, gehört sogar in etwa jeder dritten Familie miese Laune nach dem Uhrendreh zum Alltag.

„Durch die Zeitumstellung können innere Uhr und Tagesablauf aus dem Gleichgewicht geraten. Besonders schwierig ist das für Menschen, die bereits unter Schlafstörungen oder organischen Erkrankungen leiden oder deren Tagesablauf sich wenig flexibel gestalten lässt“, erklärt Dr. Sonja Hermeneit, Ärztin bei der KKH. „Studien zeigen zudem, dass in den ersten drei Tagen nach einer Zeitumstellung 15 bis 20 Prozent mehr Krankenhausaufnahmen wegen Herzbeschwerden erfolgen als sonst durchschnittlich im Jahr. Und es gibt acht bis zwölf Prozent mehr Arztbesuche in dieser Zeit.“

Doch nicht jeder Betroffene muss gleich einen Mediziner aufsuchen. Die beste Strategie gegen die Übellaunigkeit ist laut Umfrageteilnehmern Bewegung an der frischen Luft: 45 Prozent aller Befragten kommen auf diese Weise zu positiver Stimmung und einer geruhsamen Nacht. Eltern setzen hingegen vor allem darauf, die Schlafens- und Essenszeiten in den Tagen nach der Zeitumstellung langsam anzupassen (40 Prozent). Die Müdigkeit mit dem Konsum von koffeinhaltigen Getränken zu bekämpfen, ist inzwischen eine weniger verbreitete Methode. Während 2016 noch jeder Vierte nach einer Tasse Kaffee oder einem Energiegetränk griff, ist dies aktuell nur noch für 18 Prozent der Umfrageteilnehmer eine geeignete Möglichkeit, um wach zu bleiben. „Koffein putscht unser System nur kurzzeitig. Besser ist es, die Anpassung an die neue Zeit mit Entspannungstechniken, guter Schlafhygiene und häufigeren Erholungspausen zu beschleunigen – ohne tagsüber zu schlafen. So pendeln sich innere Uhr und Tagesablauf innerhalb weniger Tage wieder aufeinander ein“, sagt Dr. Sonja Hermeneit.

Eigentlich sollte die Zeitumstellung längst der Vergangenheit angehören, doch die EU-Pläne wurden aufgrund der Corona-Pandemie zurückgestellt. Die überwiegende Mehrheit der Befragten, die Probleme mit dem Zeitwechsel haben, erhoffen sich jedoch positive Auswirkungen durch eine Abschaffung. Während im Jahr 2019 noch mehr Frauen davon ausgingen, dass sich die Umsetzung der EU-Pläne positiv auf ihren Biorhythmus auswirkt, ist das Geschlechterverhältnis bei dieser Frage inzwischen ausgeglichen. Sowohl 75 Prozent der Männer als auch der Frauen geben dies an.
Autor: red

Kommentare
Halssteckenbleib
30.10.2021, 19.41 Uhr
Furchtbar diese Zeitverschiebung
Die zu erfinden ging ganz einfach Aber wieder abschaffen das geht einfach nicht.Auf so ein Blödsinn kann auch nur der Mensch kommen.Kein Tier käme auf so eine irrsinnige Idee an der Uhr zu drehn.
grobschmied56
31.10.2021, 10.38 Uhr
Es zeigt sich einmal mehr...
... die Unfähigkeit des Bürokratie-Monsters EU. Selbst die einfachsten Dinge bekommt sie nicht auf die Reihe. Vor 40 Jahren eingeführt, sollte die 'Sommerzeit' eigentlich dazu dienen, Energie einzusparen. Schon nach zwei oder drei Jahren war klar, daß das wenn überhaupt nur in homöopathischen Dosen geschieht. Optimistische Rechnungen gehen von ca. 0,34 Prozent aus.
Man hätte den Mumpitz also sehr schnell wieder streichen können, wenn da nicht die Schneckenfänger in Brüssel wären, die erst noch genau abwägen müssen...
Der vielbeschimpfte Zar Putin hat schon vor Jahren kurzen Prozeß gemacht mit dem Quatsch, ein Federstrich - und Zeitumstellung war Geschichte - jedenfalls für die Russen.
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