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Fr, 11:34 Uhr
20.08.2021
Gewerkschaft feiert Erfolg

Keine Niedriglöhne mehr bei Klemme

Keine Niedriglöhne mehr bei Klemme - nach mehreren Streiks vor den Werken des Tiefkühlwarenherstellers "Aryzta" habe man den Beschäftigten "einen bahnbrechenden Tarifabschluss" bescheren können, teilt die Gewerkschaft NGG mit...

Warnstreik vor dem Klemme-Werk in Nordhausen (Foto: Jens Löbel) Warnstreik vor dem Klemme-Werk in Nordhausen (Foto: Jens Löbel)


Demnach einigten sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und das Unternehmen gestern auf einen neuen Tarifvertrag. Danach werde die unterste Lohngruppe bis zum 1.1.2024 auf 13 Euro steigen. Das ist über einen Zeitraum von 2,5 Jahren eine Erhöhung von 20,4% in der niedrigsten Lohngruppe und betrifft etwa 800 Beschäftigte, teilt die NGG mit.

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„Kein Lohn mehr unter 13 Euro in der Stunde. Mit diesem Ziel sind wir angetreten und haben es durchgesetzt. Mit dem Tarifabschluss werden vor allem die unteren Lohngruppen angehoben und wir haben einen Einstieg in die Lohnangleichung“, erklärt Jörg Most, Geschäftsführer der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau.

„Diesen Tarifabschluss haben sich die Beschäftigten in Eisleben und Nordhausen selbst erkämpft. Sie können darauf sehr stolz sein. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit sollten mehr Schule machen. Auf den Streiks ist deutlich geworden: es muss endlich Schluss gemacht werden mit dem Niedriglohnstandort Ost! Kämpfen lohnt sich, das ist die Botschaft!“, so der Gewerkschafter weiter.

Bisher lag die unterste Tarifgruppe bei ARYZTA bei einem Stundenlohn von 10,08 Euro. Viele Beschäftigte sind in die Tarifgruppe B eingruppiert mit einem Stundenlohn von 10,81 Euro. Mit dem neuen Tarifvertrag werden die Löhne in vier Stufen in den nächsten zweieinhalb Jahren bis zum 01.01.2024 erhöht.
Autor: red

Kommentare
RWE
20.08.2021, 13.19 Uhr
Richtig so!!
Die Arbeitnehmer müssen sich organisieren. Gratulation!
Alex Gösel
20.08.2021, 13.22 Uhr
Bahnbrechender Tarifabschluss?!?
wie lange werden die 13 Euro zum "höheren Lohn" zählen? Ein Jahr? Zwei Jahre? Oder doch drei Jahre? Rein effektiv haben doch die Aryzta-Klemme Angestellten dann höchstens zirka 1,00 Euro bis 1,50 Euro pro Stunde in der Tasche, oder irre ich mich da? (Sprich nach Steuern, Sozialabgaben, Inflation,...)

Macht bei einem 8-Stunden-Arbeitstag etwa 8 bist 12 Euro/Netto mehr pro Arbeitstag. Die Frage ist, ob dort wenigstens der Großteil einen solchen Vertrag hat oder nur 4 bis 5 Stunden pro Tag oder gar nur einen halben Monat arbeiten gehen muss/darf...

Was ist mit den Zeitarbeitern bei Aryzta-Klemme? Bekommen die durch den Arbeitskampf auch mehr Lohn oder haben die das Nachsehen? Wenn ja, was bedeutet dies für die Festangestellten dort? Droht dort vielleicht ein massiver Stellenabbau zwecks "Kostenoptimierung"?

Was kostet das Aryzta-Klemme und letztenendes dem Endkunden, also vielen, die ihr Brot und Brötchen im Discounter kaufen? Droht die Verteuerung der Ware ab sofort oder erst in 2,5 Jahren?

Warum benötigt ein derartig großes Unternehmen über zwei Jahre Zeit um den Lohn anzuheben? Wieviele der derzeit 800 Beschäftigten kommen in den "Genuss" der 13 Euro/Brutto? Warum kommt die Lohnerhöhung nicht ab sofort? Wie lange schauen sich die Gewerkschaften derartige Spiele der Marktwirtschaft noch an, halten weiter die "Füße still" und ruhen sich auf solche "Minimaßnahmen" aus?

Und sowas stellen die Gewerkschaften als "bahnbrechend" hin!

Ich bin auf die Antworten der NGG, hier Herrn Jörg Most und einigen anderen, wie beispielsweise dem BGE-Piraten und Vertretern von Aryzta-Klemme, gespannt, aber so wie ich die kenne, machen die es wie die Politiker...

Fragen über Fragen,

Ihr

ottO treberT
geloescht.20220103
20.08.2021, 13.36 Uhr
ottO treberT
Sie scheinen sehr viel zu wissen, klären Sie uns doch einmal auf.
Oder kennen Sie den Sachverhalt auch nur wieder vom hören-sagen?
Alex Gösel
20.08.2021, 13.49 Uhr
BigBen
Wieso von hören-sagen?

Alles, was man wissen muss, steht doch oben im Text! Einfach lesen und zumindest versuchen zu verstehen! Alles weitere ist eine "Milchmädchenrechnung", man könnte auch sagen eine Überschlagsrechnung, bzw. Lebenserfahrung von mir. Hier sieht man, wer schonmal in seinem Leben gearbeitet hat und wer nicht! ;-)

Weiterhin heißt es in den AGBs der NNZ immer "Die »Kommentare« sind kein Chat!" Hier nun hat die Redaktion die Tür geöffnet indem sie den Kommentar von Bigben freigegeben hat. Dann bräuchte es solche Regeln auch nicht!

An die Aryzta-Klemme Belegschaft: Laufen die Bänder mittlerweile noch schneller?

Ihr

ottO treberT
Halssteckenbleib
20.08.2021, 22.01 Uhr
Alles schön und gut
Am Ende darf ich wieder die Zeche für den höheren Lohn zahlen.Brot und Brötchen sind jetzt schon luxusteuer.Die Welt wird immer gieriger...
BGE- Pirat
20.08.2021, 22.36 Uhr
BGE pirat @ Heimathistoriker
hallo
-die meisten haben eine 40 stunden woche
-die zeitarbeiter haben heute schon mehr als 10.80 euro
-so ein großes unternehmen hat schon 3 jahre keinen gewinn an die aktionäre gezahlt
und uns geht es nicht anders als den bauern mit der milch
die gewinne machen aldi ...usw..
mfg heiko
emmerssen
21.08.2021, 10.41 Uhr
Erfolg?
In 3 Jahren erst wird ein gerade mal annehmbahrer Lohn gezahlt? Das soll ein Erfolg sein? Die Teuerung ist doch
heute schon da. Wer weiß wie hoch die Preise erst 2024 sind. 13 € Stundenlohn für eine Arbeit in 4 Schichten am Band sind für mein Erachten immer noch ein Billiglohn.
Da müßte die Lohnerhöhung sofort greifen, nicht erst in 2024.
Leser X
21.08.2021, 11.06 Uhr
Und was lehrt uns das?
Gewerkschaftliche Organisation und beherzte Streiks bringen Erfolge. Nur so kann man den ergaunerten Reichtum weniger denen geben, die ihn erarbeiteten.

Solidarische Grüße auch an die Eisenbahner. Zieht es konsequent durch, auch wenn es länger dauert!
Kritiker86
21.08.2021, 16.04 Uhr
Herzlichen..
Glückwunsch an die Belegschaft von Klemme. Die Streiks bringen doch was. Leider können wir das in der Pflege nicht, da es hier ja um Menschen geht. Da kann leider die Belegschaft nicht mal einen Tag streiken. Ich hoffe nur das es nicht auf die Kosten der Belegschaft geht, sprich Verkürzte Arbeitszeiten, oder Kündigungen usw...der Arbeitgeber ist schlau...der lässt sich immer wieder was einfallen, um seine Knechte nicht mehr bezahlen zu müssen. Aber eine Gewerkschaft müsste jedes Unternehmen besitzen...leider ist das heute nur noch die Ausnahme...da kämpft wenigstens mal einer für die Arbeitnehmer...der Politik ist das schon lange verloren gegangen.
Kama99
21.08.2021, 17.05 Uhr
Hauptsache ....
die feste Belegschaft wird nicht komplett gegen Leiharbeiter ausgetauscht.
Eckenblitz
21.08.2021, 19.20 Uhr
BGE- Pirat
Ich muss schon sagen 10,80€ ist schon eine enormer Schritt gegenüber den Mindestlohn von 9,50€. Da können die Leiharbeiter jedes Jahr einen Ausschweifenden Urlaub machen. Da muss man sich fragen, was wollen die Streikenden noch alles?
Mister X
21.08.2021, 20.01 Uhr
Abschluss
Wie kann man so einen Abschluss noch feiern? Wie ich das sehe haben wieder einmal die Arbeitgeber Grund zum feiern. Man merkt immer wieder, die Gewerkschaft ist ein Zahnloser Tieger.
tannhäuser
21.08.2021, 22.19 Uhr
Leser X!
Streiken "DIE Eisenbahner", wenn Weselsky Lokführer zur Arbeitsniederkegung aufruft?

Zugbegleiter, Stellwerker und alle anderen, die den schienenabhängigen Laden am Laufen halten sind für Sie wohl nur schmückendes Beiwerk im Vergleich zu den Helden im Führerstand?

Dass es noch eine zweite, personell stärkere Lokführer-Gewerkschaft gibt, lassen Sie in Ihrer bahnkundenverachtenden trotzkistischen Euphorie unter den Tisch fallen, oder?
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