Im 1. Vierteljahr 2021 hatten im Durchschnitt 1.012.100 Personen einen Arbeitsplatz in Thüringen. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 19 900 Personen bzw. 1,9 Prozent weniger als im 1. Vierteljahr 2020...

In Deutschland sank die Erwerbstätigenzahl im 1. Vierteljahr 2021 um 1,6 Prozent, ebenso wie im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin). Im Gebiet der neuen Bundesländer (ohne Berlin) verringerte sie sich um 1,5 Prozent.

Die Erwerbstätigenzahl in Thüringen lag seit dem 2. Vierteljahr 2020 deutlich unter dem Niveau des jeweiligen Vorjahreszeitraumes. Rückläufige Erwerbstätigenzahlen verzeichnete Thüringen bereits ab dem 2. Vierteljahr 2019. Dieser Rückgang wurde seit dem 2. Vierteljahr 2020 durch die Corona- Pandemie verstärkt. Demgegenüber nahm die Zahl der Erwerbstätigen in Thüringen vom 1. Vierteljahr 2017 bis zum 1. Vierteljahr 2019 gegenüber dem entsprechenden Vierteljahreswert des Vorjahres stets geringfügig zu, mit Veränderungsraten zwischen + 0,1 und + 0,5 Prozent. Jedoch blieb Thüringen bereits in diesem Zeitraum mit seinen Wachstumsraten spürbar hinter dem Erwerbstätigen- zuwachs in Deutschland zurück.

Unter den Bundesländern verzeichneten im 1. Vierteljahr 2021 Schleswig-Holstein mit einem Rück- gang von 1,1 Prozent und Brandenburg mit einem Rückgang von 1,2 Prozent den geringsten Beschäftigungsverlust gegenüber dem 1. Vierteljahr 2020. Den höchsten Beschäftigungsverlust gab es in diesem Zeitraum im Saarland mit - 2,5 Prozent, gefolgt von Thüringen mit - 1,9 Prozent. Dies ergaben Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“.

Die Entwicklung der Erwerbstätigenzahl in Thüringen im 1. Vierteljahr 2021 gegenüber dem 1. Vierteljahr 2020 ist hauptsächlich auf eine Abnahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie der geringfügig Beschäftigten zurückzuführen.

So sank die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Thüringen im 1. Vierteljahr 2021 gegenüber dem 1. Vierteljahr 2020 um 7 600 Personen (- 0,9 Prozent) und die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten um 6 600 Personen (- 8,8 Prozent).
Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter zählen zu den Erwerbstätigen. Die seit dem Auftreten der Corona-Pandemie verstärkte Nutzung des arbeitsmarktpolitischen Instruments der Kurzarbeit dämpft das Ausmaß der rückläufigen Entwicklung der Erwerbstätigenzahlen in Deutschland.