Unglücklich verliert der FSV wacker auch sein viertes Oberligaspiel. Am Einsatz der jungen Truppe hat es nicht gelegen, aber Tore fallen nur, wenn man sich Chancen erarbeitet. Und das war heute ausschlaggebend...


Fast auf die Woche genau fünf Jahre ist es her, dass im AKS gegen den heutigen Gegner die Flutlichtanlage eingeweiht wurde. Matthias Peßolat stellte damals in der 84. Minute den knappen 2:1-Sieg gegen den Rivalen aus der Oberlausitz her. Von einem so rassigen Spiel war die heutige Auseinandersetzung weit entfernt.

Die Gäste kamen ein wenig besser in die Partie, pressten früh und wirkten dynamischer als die Wacker-Elf, die getrost als das letzte Aufgebot bezeichnet werden kann. Neben den Langzeitverletzten saßen Leistungsträger wie Leon Gümpel und Moritz Penzler nur angeschlagen auf der Bank und die elf Jungs auf dem Platz wirkten ihrem Gegner körperlich unterlegen.

Valentin Henning und Simran Dhaliwal war es zu verdanken, dass zur Pause noch keine Tore gefallen waren. Der Torhüter konnte in der Anfangsphase gleich zwei Schüsse entschärfen und der Innenverteidiger stand wiederholt goldrichtig gegen seine Gegenspieler. Der FCO konnte mehrere schnelle Konter nicht erfolgreich abschließen und so war ein Außenpfostentreffer von Keil in der 37. Minute die größte Möglichkeit der ersten Halbzeit. Wacker war zu diesem Zeitpunkt erst einmal gefährlich vors gegnerische Tor gekommen, doch Gabriel Schneiders Schuss in der 25. Minute nach feinem Dribbling im Strafraum verfehlte das Ziel. Von Wacker kam in der Offensive zu wenig, zu oft wurden die Bälle weit und hoch von hinten herausgeschlagen, worauf sich die Gäste mit ihren langen Abwehrspielern schnell einstellten.

Wacker kam mit mehr Druck aus der Kabine, wollte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Am Spielfeldrand applaudierte Trainer Seeland seinen Jungs für ihr mutiges Spiel, aber just ihn dieser Phase kontert der FCO über die linke Seite und Goltzsch schiebt die Kugel in der 51. Minute unhaltbar zur Gästeführung ein.

Wacker ließ sich nicht entmutigen und kämpfte wie schon von Beginn an weiter vorbildlich um den ersten Oberligapunkt, ohne allerdings klare Chancen zu erarbeiten. In der Schlussphase retteten erst Torhüter Henning und dann Hagen Pietzsch vor einschussbereiten Gästen. Die Nachspielzeit brachte dann die einzige schön herausgespielte Möglichkeit der Hausherren, doch Knopps Schuss aus halbrechter Position ging übers Tor.

Insgesamt war das zu wenig, was die Wackerspieler heute zuwege brachten.- Gute Ansätze waren zu erkennen und wenn sich das Lazarett wieder etwas leert, dann sollte es auch mit den ersten Punkten klappen. Nun heißt es erst einmal regenerieren, ehe es am Freitag, 25. September um 19.30 Uhr an gleicher Stelle gegen den VfL Halle 96 weiter geht.
Olaf Schulze

FSV Wacker 90: Valentin Henning - Simran Dhaliwal, Fabian Stix, Marcus Vopel, Anton König (75. Marco Ostmann), Richard Franz, Robert Knopp, Rune-Kjell Litzenberg (84. Penzler), Gabriel Schneider, Hagen Pietzsch, Konrad Schneider

FC Oberlausitz Neugersdorf: Klouda - Petrick, Magdeburg, Göltzsch, Sarelo (71. Drassdo), Cellarius, v. Brezinski, Kruttof (88.Berg), Fröhlich (88. Wendschuh), Merkel, Keil

Tor: 0:1 Goltzsch (51.)

Zuschauer: 341