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Fr, 09:10 Uhr
10.04.2020
Thüringer Verordnung zu Quarantänemaßnahmen

Ab heute gültig

Die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie hat gestern die Thüringer Verordnung zu Quarantänemaßnahmen für Ein- und Rückreisende zur Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2 erlassen....

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Mit der Veröffentlichung im Internet und in den Medien wird das Inkrafttreten der Verordnung zum 10. April 2020 gewährleistet.

§ 1

Häusliche Quarantäne für Ein- und Rückreisende; Beobachtung

(1) Personen, die auf dem Land-, See-, oder Luftweg aus einem Staat außerhalb der Bundesrepublik Deutschland in Thüringen einreisen, sind verpflichtet, sich unverzüglich nach der Einreise auf direktem Weg in die eigene Häuslichkeit oder eine andere geeignete Unterkunft zu begeben und sich für einen Zeitraum von 14 Tagen nach ihrer Einreise ständig dort abzusondern; dies gilt auch für Personen, die zunächst in ein anderes Land der Bundesrepublik Deutschland eingereist sind. Den in Satz 1 genannten Personen ist es in diesem Zeitraum nicht gestattet, Besuch von Personen zu empfangen, die nicht ihrem Hausstand angehören.

Die gesamte Verordnung ist als pdf zu lesen.



Autor: ik

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Kommentare
Psychoanalytiker
10.04.2020, 11.50 Uhr
Förderalismus, Kleinstaaterei, Politik und Justiz
Da haben sich Viren entschlossen, die Menschen in allen Ländern dieser Erde anzugreifen, zu ärgern und sogar zu töten. Wissenschaftler vieler Länder erkannten die Gefahr, warnten vor dieser, deren Auswirkungen, aber auch vor fehlendem Schutz und machten viele Vorschläge zum Wohl der Menschen. Aber statt weltweit, bzw. auf Länderebene Einigkeit zu zeigen, macht wieder jedes Land (auch innerhalb der EU), jedes Bundesland und jeder Landkreis sein "eigenes Ding". Da gibt es Vorreiter und Nachahmer, da gibt es von Bundesland zu Bundesland die unterschiedlichsten Verordnungen.

Ich konnte leider die neueste Thüringer Verordnung nicht lesen, aber es gibt Bundesländer, die massive Einschränkungen zum Schutz ihrer Bürger beschlossen. Einigen wenigen "Dummköpfen" gefiel dies nicht (wahrscheinlich wollten sie in ihren "Bungalow" an der Ostseeküste) und daher klagten sie um ihre Freiheitsrechte. Und ein paar wenige Juristen, die wahrscheinlich Null-Ahnung von Viren und deren Gefahr haben, gaben diesen Streithähnen auch noch Recht. Freiheitsrechte gehen in deren Köpfen offenbar über Gesundheit und potentiellen Tod. Traurig, sage ich da nur! Die Politiker anderer Bundesländer schicken aus dem Ausland einreisende Menschen für 14 Tage in Quarantäne. Dies ist generell gut so, wenn es da nicht schon wieder Ausnahmen gäbe. Diplomaten bedürfen z.B. in Sachsen keiner Quarantäne. Offenbar sind in den Augen des dortigen "Gesetzgebers" Politiker und Diplomaten keine Virenträger. Wieder zeigt man ein für mich unerträgliches "Eliteverhalten".

Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb: Der Förderalismus ist in meiner Wahrnehmung zunehmend kontraproduktiv, zumindest dann, wenn wichtige Entscheidungen (wie z.B.die Gesundheit, Bildung, ...) nicht zentral und überall geltend, getroffen werden. Ich habe meine Meinung diesbezüglich absolut geändert. (Ich war eigentlich bisher vom Förderalismus überzeugt.)
Und fahren Sie bitte jetzt nicht ans Dreiländereck bei Rothesütte. Wenn Sie dort an der ehemaligen innerdeutschen Grenze spazieren gehen möchten, müssen Sie drei Mal aufpassen, welche Verordnung gerade zu beachten ist, weil dort drei Länder jeweils bestimmen, was zu tun und zu lassen ist ...
Kritiker2010
10.04.2020, 20.59 Uhr
Der schwächste Patient ist die Demokratie.
Psychoanalytiker hat Recht: Quarantäne funktioniert nur, wenn es keine Ausnahmen gibt.

Damit das Leben aber irgendwie weiter geht, muss die Verordnung praktisch durchlöchert werden. Die willkürlich gezogenen Grenzen orientieren sich nicht am Lebens- und Arbeitsalltag. Damit meine ich nicht den Rentner, der vor Langeweile zum Einkaufen in ein anderes Bundesland fährt, sondern Menschen deren Familien- oder Arbeitssituation dies täglich erfordert – sogar Ärzte, wer hätte das gedacht?

Auch der Schutzmasken-Zwang ist weitgehend wirkungsloser Unsinn. Warum sollte man im Bus eine Schutzmaske aufsetzen, wenn man die dort zirkulierende Atemluft der anderen Fahrgäste dennoch inhaliert (sind ja keine gasdichten Masken) und die Griffstange anfasst, an die sich Sekunden vorher ein Infizierter klammerte? Die Liste der Beispiele ist endlos ...

Auch der Desinfektionswahn in freier Wildbahn ist kontraproduktiv. Weder die Anwender noch die Materialien garantieren eine vollständige und wirksame Desinfektion. Als Resultat beschleunigen wir so die Entstehung von Resistenzen.

ABER was wäre überhaupt, wenn wir es tatsächlich schafften, die Zahl der Infektionen, dank Quarantäne und die Kontrolle der neuen Landrats-Stasi, über Monate niedrig zu halten?
Wir kämen damit in der Sache kaum voran und ein Ende wäre nicht in Sicht. Ein Ende der Krise ist nur durch Immunisierung möglich. Und die Immunisierung folgt aktuell der Infektion – zumindest solange, wie kein Impfstoff gefunden, getestet, produziert und großflächig geimpft wurde.

Die Strategien sollten daher vielmehr den Schutz gefährdeter Einrichtungen (Krankenhäuser, Pflegeheime, ...) in den Vordergrund stellen und außerhalb davon eine möglichst schnelle Durchseuchung der "Jungen" zulassen, wobei die Trennung von Jung und Alt zwar kritisch aber nur kurzzeitig notwendig ist.

Die immunisierten Personen dienen dann schon nach kurzer Zeit als Trennstellen in den zahlreichen potenziellen Infektionsketten. Eine ungebremste Pandemie ist so nicht mehr möglich.

Bis aber diese Erkenntnis gereift ist, freuen sich Banken über die Aussicht auf steigende Zinsen durch Finanznot und Politiker über die Rufe nach immer mehr Regulierung und weniger Demokratie.
Psychoanalytiker
11.04.2020, 16.20 Uhr
Der Förderalismus ist wirklich nicht mehr schön
Da bekomme ich doch gestern zwei Telefonanrufe, einen aus Sachsen, einen aus Baden-Würtemberg. Neben den Ostergrüßen erzählt mir der Sachse, dass ihn sein Zahnarzt anrief, um den schon länger vereinbarten Termin zur Nachschau auch nochmals zu bestätigen. Schon komisch, dass der Zahnarzt nochmals an den Termin erinnert !? Das erzählte ich dann beiläufig dem auch befreundeten Baden-Würtemberger. Dieser war darüber sehr verwundert, denn BW erließ eine Verordnung, nach der Zahnärzte (und Kieferchirurgen u.s.w.) nur bei Schmerzen oder im Notfall arbeiten dürfen.

Dies zeigt mir (wiederholt), wie "sinnfrei" der Förderalismus (zumindest in Bezug auf "Gesundheit") in Wirklichkeit ist. Offensichtlich unterscheiden die Corona-Viren nach Bundesländern und Ansicht der dort regierenden Politiker, ob sie beim Zahnarzt zum Patienten "überspringen", oder nicht. Für mich ist dieser unterschiedliche Umgang mit der Corona-Krise einfach "irre", nicht nachvollziehbar, Es kann nicht sein, dass in Deutschland die Politiker auf Landesebene über Ansteckungsgefahr unt Tod bestimmen, und machen, was sie sich so ausdenken. Dies hat unter Aufsicht von Virologen und Hygienespezialisten zentral zu geschehen !!! Ich werde daher zukünftig sehr aufpassen und eine Partei wählen, die lt. Parteiprogramm den Förderalismus abschaffen will ...
PIMI
11.04.2020, 17.56 Uhr
Baumarkt- Pendler
Es kocht jeder Kleinstaat für sich. Im MDR berichtete man über Baumarkt- Einkaufstourismus nach Altenburg, weil in Sachsen diese geschlossen sind. Der Leitermann- Baumarkt dort hat nun genug Umsatz durch diese Baumarkt- Pendler.
Hat aber mit Vernunft, Vorsorge, Vorsicht gar nichts mehr...
Psychoanalytiker
11.04.2020, 18.35 Uhr
Liebe "Daumen-Runter-Fraktion" ...
... meines Kommentars: Ihr habt offensichtlich nicht begriffen, wie gefährlich dieses Virus ist. Es ist zwar legitim, dass Ihr Eure Meinung kund tut, es ist aber auch ...

Es kann doch nicht sein, dass innerhalb Deutschlands an einem Ort ein Zahnarzt normal arbeiten darf, in einem anderen Bundesland aber nicht. Ist die Übertragung eines Virus länderabhängig. So muss es wohl (in Euren Hirnen) sein, denn sonst gingen Eure "Daumen" nicht nach unten.

Es kann auch nicht sein, dass "hier" ein Baumarkt öffnen darf, "dort" aber zu schließen hat. Es kann auch nicht sein, dass Menschen in Quarantäne müssen, Diplomaten sich aber frei bewegen dürfen.
Es kann auch nicht sein, dass am "Drei-Länder-Eck" bei Rothesütte jeweils unterschiedliche Verordnungen zu beachten sind.

Wer so etwas akzeptiert, akzeptiert auch Ansteckung, Krankheit und Tod durch Corona. Und DAS haben dann (auch) wegen dem Förderalismus letztendlich Politiker "gemacht" ...
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