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Fr, 14:04 Uhr
03.04.2020
Auswirkungen des Coronakrise

Rathaus verhängt Haushaltssperre

Mit Blick auf die Auswirkungen der behördlich angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 und der drohenden negativen wirtschaftlichen Entwicklung, hat Oberbürgermeister Kai Buchmann eine sofortige Haushaltsperre ausgesprochen...

Rathaus (Foto: Stadt Nordhausen) Rathaus (Foto: Stadt Nordhausen)

„Grund der Haushaltssperre ist, dass die Einnahmeausfälle im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus derzeit noch nicht absehbar sind. Wir befürchten Steuerausfälle in Millionenhöhe und wollen mit der Sperre die Haushaltslage der Stadt unter Kontrolle halten und damit eine handlungsfähige Stadt auch über 2020 hinaus erhalten,“ so Oberbürgermeister Kai Buchmann. Das Vorgehen wurde im Vorfeld mit den Fraktionsvorsitzenden konsentiert und die Stadtratsmitglieder entsprechend informiert.

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Um den Haushaltsausgleich nicht zu gefährden, wurde im Ergebnishaushalt, der die laufenden Einnahmen und Ausgaben der Stadt abbildet, eine Haushaltssperre in Höhe von sieben Millionen Euro ausgesprochen. Außerdem umfasst die ausgesprochene Haushaltssperre weiterhin Auszahlungen für Investitionen in Höhe von rund 5,7 Millionen Euro. Die Fortführung begonnener Maßnahmen ist gesichert. Hierzu zählen beispielsweise der Neubau der Feuerwache, die Sanierung des Theaters, die Sanierung der Werthersporthalle, die Ertüchtigung des Hohekreuzsportplatzes, die Komplettsanierung der Grundschule Albert Kuntz, die Sanierung der Kindertageseinrichtung „Am Frauenberg“.

„Im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus und der einsetzenden wirtschaftlichen Eintrübung ist absehbar, dass sich die Erträge und Einzahlungen nicht annähernd so entwickeln werden, wie im Haushaltsplan veranschlagt,“ konstatiert Oberbürgermeister Buchmann. Insbesondere deutet sich an, dass die Steuereinnahmen, vorwiegend Gewerbesteuer und Gemeindeanteile der Einkommens- und Umsatzsteuer, kurz- und mittelfristig in erheblichem Umfang unter dem Haushaltsansatz liegen werden. Die Größenordnungen, die den städtischen Haushalt belasten werden, sind noch nicht vollumfänglich absehbar.

Bereits jetzt sind mehrere Anträge auf zinslose Stundung der Gewerbesteuern von Unternehmen bei der Stadtverwaltung eingegangen. Des Weiteren haben viele Unternehmen bereits signalisiert, dass sie beim Finanzamt die Herabsetzung der Vorauszahlungen für die Gewerbesteuer beantragt haben oder dies tun werden. Die Stadtverwaltung ist bemüht, alle Anträge schnell und unbürokratisch zu bearbeiten.
Autor: osch

Kommentare
SeniorRepente
03.04.2020, 15.57 Uhr
Wer sagt, wo "gesperrt" wird?
Wie ist so eine Haushaltssperre eigentlich demokratisch abgesichert? Im Bericht steht etwas daß das Verfahren mit den Fraktionsvorsitzende "kosensuiert" (oder so ähnlich) wäre. Gab's da eine Abstimmung? Welcher Personenkreis hat bestimmt, wo gesperrt wird? Nach welchen Regeln?
Audio
03.04.2020, 16.12 Uhr
kluge Entscheidung
Die Entscheidung der Stadtverwaltung ist klug und vorausschauend ! Wir wissen nicht, wie sich die Krise weiter entwickelt trotz positiver Prognosen einiger Wissenschaftler.
Ich möchte nicht und ich denke, dass viele Nordhäuser meiner Meinung sind, dass die Wirtschaft in unserem Landkreis zusammen bricht. Dafür müssen wir auch bereit sein, Opfer zu bringen.
Ich möchte deshalb auch meinen Appell wiederholen:
- Schutzmaskenpflicht für jeden, der das Haus verlässt !
- die bisherigen Maßnahmen beibehalten.
Und noch eine Bitte an den Landrat: beschaffen Sie weiter Schutzmasken, bis jeder Bürger mindestens eine kaufen kann ! Die muss allerdings unter gewissen Bedingungen wieder verwendbar sein.
Liebe Landsleute - haltet Disziplin und bleibt gesund !
Leser X
03.04.2020, 16.55 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Selbstständiger KMU
03.04.2020, 20.11 Uhr
Gut, dass das Rathaus nur an sich denkt?!
In der Therapie sagt man dazu: Symptome behandeln!
Wäre es nicht zumindest auch mal eine Überlegung wert,
über die Ursachen der fehlenden Steuereinnahmen nachzudenken?
In den Medien hört man jedenfalls mehr und mehr Stimmen,
dass sich unsere Verwaltung mehr um sich selbst kümmert.
Vielleicht könnte man ja mal darüber nachdenken, woher die Steuereinnahmen kommen und auch diejenigen unterstützen, die die Steuern erwirtschaften. Das könnte meiner Meinung nach uns allen helfen, um in unserer Region nicht mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit zu treiben und die abzusehende Krise zu überstehen.
Gudrun1974
03.04.2020, 20.53 Uhr
@KMU Dafür gibt das Land eine Investpauschale
Die Haushaltsperre dürfte schnell vorbei sein, weil r2g noch vor der Krise eine Investpauschake für die Kommunen beschloss Für NDH dürfte rund 1,5 Mio drin sein. Dann gab's ja noch 8 Mio für die Eingemeindung Von Buchholz. Leer dürften die Kassen nicht.
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