Mi, 12:59 Uhr
06.11.2019
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Zünder gesprengt
Bei Bauarbeiten am Nordhäuser Theater wurde ein Blindgänger entdeckt. Die nnz mit den ersten Informationen...
Das ist der Blindgänger (Foto: privat)
Update 02:38 Uhr: Nun ist auch der letzte Akt vollbracht, der Zünder wurde gesprengt. Die Evakuierung wurde aufgehoben
Update 02:19 Uhr: Nun ist es endlich vorbei, der Blindgänger konnte erfolgreich entschärft werden. Es verbleibt die Sprengung des Zünders, das Ende ist absehbar
Update 01:45 Uhr: Es nimmt kein Ende. Durch die vorherige Unterbrechung ist dem Kampfmittelräumdienst das Wasser ausgegangen, das nun erst aufwendig nachgefüllt werden muss. Der technische Hintergrund zur Erläuterung: das Schneidgerät der Firma Tauber Delaborierung nutzt ein Wasser-Sand-Gemisch um den Zünder unter Hochdruck aus der Bombe herauszuschneiden. Der Wasserzufluss war während der Unterbrechung durch den oder die ungebetenen Zaungäste nicht zu unterbrechen sodass der üblicherweise ausreichende Vorrat zur Neige ging und nun per Tanklaster aufgefüllt werden musste
Update 01:08 Uhr: Mindestens eine Person war wohl eben am Fundort der Bombe, vielleicht um sich über den Fortgang der Entschärfung vor Ort zu informieren? Die musste ob der Störung kurzzeitig unterbrochen werden und die Polizei anrücken um die Person oder Personen zu entfernen. Inzwischen konnte der Sprengmeister seine Arbeit wieder aufnehmen
Update 00:40 Uhr: Alle Evakuierungsbereiche wurden leergezogen, die Entschärfung kann beginnen.
Update 00:18 Uhr: Nach Stunden des Wartens herrscht jetzt im Lagezentrum rege Betriebsamkeit, die Polizei verlässt den Evakuierungsbereich und wir warten auf die erste erlösende Nachricht dieses Einsatzes und in hoffentlich zeitnaher Folge auch auf die zweite
Update 23:25 Uhr: Anscheinend hängt der Abschluss der Evakuierung nun wirklich nur noch an der Töpferstraße. Die obere Etage eines Blocks war vor kurzem noch einmal hell erleuchtet, Personen waren am Fenster zu sehen. Einfach unglaublich.
Update 23:13 Uhr: Anscheinend sind in der Töpferstraße (!) noch Leute in ihren Wohnungen, in der Wohnscheibe sind vor kurzem noch einmal Lichter angegangen. Nebenbei: an den Regelschulen Käthe-Kollwitz und Petersberg fällt wegen der Evakuierung morgen der Unterricht aus
Update 22:56 Uhr: Eine kurze Notiz am Rande: es sind rund 500 Rettungskräfte im Einsatz
Update 22:12 Uhr: Am Fundort ist alles vorbereitet, die Technik wurde justiert und am Blindgänger angebracht. Wenn die letzten renitenten Mitbürger die Evakuierungszone verlassen haben könnte Sprengmeister West direkt mit der Entschärfung beginnen. Wenn alles gut geht könnte knapp 30 Minuten später alles vorbei sein. Aber dafür muss die Evakuierung erst einmal abgeschlossen sein.
Update 22:00 Uhr: Wie die Polizei mitteilt haben mehrere Personen in der Uferstraße versucht in den Sperrbereich einzudringen, die Situation sei aber inzwischen geklärt worden. Es verbleibt eine Wohnung in der Hardenbergstraße die noch geräumt werden muss
Update 21:48 Uhr: Die Evakuierung wird im Moment verzögert da sich anscheinend mehrere Personen der Räumung widersetzen, die Rede ist von einer Personenzahl im zweistelligen Bereich.
Update 21:20 Uhr: Die Evakuierung schreitet zügig voran, in einer guten halben Stunde sollte auch der letzte Bereich leergezogen sein, schätzt man im Lagezentrum
So sieht es im Moment an der Fundstelle aus.
Update 20:46 Uhr: Die Evakuierung ist noch nicht abgeschlossen, geht aber ihrem Ende entgegen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt wurde der Verkehr per Shuttle-Bus bereits eingestellt und der Stadtbus fährt im Moment seine letzte Runde. Die Straßenbahn wird vorerst weiter verkehren. Drei der vier Evakuierungsabschnitte wurden zu hundert Prozent leer gezogen, beim letzten verbleibenden Abschnitt liegt man bei 60%.
Update 20:18 Uhr: Die Staatliche Regelschule Gotthold-Ephraim-Lessing, Am Salzagraben 4 steht nun ebenfalls als Notunterkunft zur Verfügung! Dieses Zentrum bedienen die Shuttlebusse in Richtung Ballspielhalle.
Um den Innenstadtbereich zu verlassen um Verwandte und Bekannte oder die Evakuierungszentren aufzusuchen, können die Bürgerinnen und Bürger den ÖPNV kostenfrei nutzen!
Die Einsatzkräfte und die Stadtverwaltung Nordhausen rufen die Bevölkerung zum Verlassen des Evakuierungsbereichs auf. Den Einsatzkräften ist unbedingt Folge zu leisten!
Update 20 Uhr: Wie die nnz von Sprengmeister Andreas West erfahren hat, sollte die Entschärfung des Blindgängers relativ geregelt vonstatten gehen. Dafür spräche unter anderem, dass die Bombe nicht bewegt wurde und der im populären Sprachgebrauch genannte "Säuere-Zünder" gut erhalten sein.
Letztlich aber ist die Entschärfung einer Bombe mit diesem Zünder auch ein Risiko, so dass alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, damit die Schäden bei einer Explosion so gering wie möglich gehalten werden. Deshalb seien Dutzende Strohballen so angelegt, dass bei einer Detonation eine Schornsteinwirkung entstehen. Positiv wirken sich auch die lagernden Container des Theaters aus. Wenn die Evakuierung weiter so wie bisher verlaufe, können eventuell gegen 21 Uhr mit der Entschärfung begonnen werden, sagt Andreas West.
Zum Stand der Evakuierung sagte Oberbürgermeister Kai Buchmann: Die gute Nachricht ist: die Evakuierung der Pflegeheime ist nahezu abgeschlossen. Danach sollte der weitere Einsatz schneller vonstatten gehen. Es geht also voran, er rechne damit das die Entschärfung noch heute stattfinden werde
Hier befindet sich der Blindgänger (Foto: nnz)
Update 19:46 Uhr: Kleines Detail am Rande um die Größe der heutigen Aufgabe einschätzen zu können: der Chef der Nordhäuser Leitstelle, Tobias Mielke, erinnert sich das man bei früheren Einsätzen wenigstens 3.000 Menschen, in der Regel aber eher 5.000 Menschen zu evakuieren hatte. Die höchste Zahl, an die er sich erinnern könne, habe bei rund 8.000 Menschen gelegen. Heute müssen rund 15.000 Personen evakuiert werden.
Update 19:18 Uhr: Wie Pressesprecher Lutz Fischer mitteilt wird man nun auch das "Nordhaus" in Nordhausen Nord als Evakuierungspunkt öffnen. Eine weitere Einrichtung wird derzeit noch vorbereitet, bevor eine Belegung beginnen kann müssen zunächst genügend Stühle, nach Möglichkeit Liegen und ein Grundbestand an Nahrungsmitteln herangeschafft werden. Zum Stand der Evakuierung lässt sich weiterhin nichts sagen. Da man von innen nach außen räumt und sich somit der Einsatzradius vergrößert, wird die "Front" für die Einsatzkräfte immer breiter.
Update 18:49 Uhr: In Nordhausen Ost wird man nun auch die Schule als Unterkunft für Evakuierte öffnen. Weitere Standorte im Stadtgebiet sind im Gespräch, eine Entscheidung steht aktuell aber noch aus.
Update 18:25 Uhr: Das diese Evakuierung deutlich umfangreicher ausfällt als sonst kann man sehr deutlich in der Turnhalle in Nordhausen Ost sehen.
Rund 220 Menschen haben hier bereits Zuflucht gefunden, sehr viel mehr als zuletzt. Weitere Menschen stehen noch Schlange um sich registrieren zu lassen. Man bekomme immer wieder nachfragen ob Verwandte hier oder an anderer Stelle untergekommen sind, deswegen erfasse man die Neuankömmlinge, erklärte Martin Juckeland, Leiter des Stadtentwicklungsamtes. Zusammen mit neun weiteren Mitarbeitern der Stadtverwaltung wird die Unterbringung in der Turnhalle organisiert. Die nötigen Sitzgelegenheiten hat der Bauhof aus eigenen Beständen herangeschafft, doch die werden langsam knapp. Das Technische Hilfswerk wird zeitnah Liegen in die Turnhalle bringen, ein entsprechender Bereich wurde bereits mit Bauzäunen abgetrennt. Die meisten Anwesenden sind trotz allem guter Dinge, viele haben sich Verpflegung mitgebracht, die Nordhäuser sind und bleiben in Sachen Bombenfunde nun einmal routiniert
Update 17:45 Uhr: Die Stadt hat weitere Details zur Entschärfung bekannt gegeben. Der Fundort wird derzeit mit Stroh umgeben, um im Fall einer Detonation den Druck abzuleiten. Die Entschärfung wird mit einem Wasserschneidsystem der Firma Hammelmann durchgeführt. Eine Hochleistungspumpe erzeugt ein Wasserdruck bis zu 3.000 bar. Dem Wasser wird feiner Sand zugeführt und das Gemisch Wasser/Sand schneidet über eine spezielle Düse bis zu 12 cm Stahl. Somit müssen die Sprengmeister nicht mehr den Zünder mit Hammer, Meißel und großer Rohrzange aus der Bombe herausdrehen. Das System wird aus der Deckung heraus gesteuert. Über Kameras wird der Schneidvorgang beobachtet und gesteuert.
Update 17:10 Uhr: Zur Zeit sind 200 Einsatzkräfte im Stadtgebiet aktiv. Wie die Stadtverwaltung mitteilt sieht der Zünder "gut" aus, der Blindgänger müsse nicht verlagert werden, das Schweißgerät wird direkt angebracht werden können. Im Moment werden vor Ort Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, mit der eigentlichen Entschärfung wird erst begonnen, wenn die Evakuierung abgeschlossen ist. Wie lange das Dauern wird ist aktuell noch nicht abzuschätzen.
Lagezentrum im Regenbogenhaus
Update 16:18 Uhr: Die Stadtverwaltung hat Hinweise zur Evakuierung bekannt gegeben.
Um den Innenstadtbereich zu verlassen um Verwandte und Bekannte oder die Evakuierungszentren aufzusuchen, können die Bürgerinnen und Bürger den ÖPNV kostenfrei nutzen!
Wie muss ich meine Wohnung/mein Haus hinterlassen?
Was sollte ich beim Verlassen meiner Wohnung/meines Hauses mitnehmen?
Bitte führen Sie alle wichtigen persönlichen Dokumente, darunter Personalausweis, Führerschein oder medizinische Dokumente, mit sich.
Zu evakuierende Bewohnerinnen und Bewohner sollen unbedingt an ihre medizinische Versorgung, Versorgung mit speziellen Lebensmitteln (Diätkost, Baby-und Kleinkindnahrung, etc.) denken und diese in ausreichender Menge mitführen.
Was passiert mit Haustieren?
Wenn Sie Haustiere haben, versorgen Sie diese bitte vor verlassen Ihrer Wohnung bzw. Hauses ausreichend. Nehmen Sie sie nur mit, wenn der Verbleib in den nächsten Stunden in der Wohnung nicht möglich ist. In den Evakuierungszentren besteht keine Möglichkeit zur Unterbringung von Haustieren.
Wie lange dauert die Entschärfung?
Die Entschärfung kann erst nach Abschluss der Evakuierung beginnen. Der Sprengmeister kann noch keine genaue Zeitspanne benennen, da immer wieder etwas Unvorhergesehenes geschehen kann. Zum jetzigen Zeitpunkt geht das Lagezentrum von Entschärfungsarbeiten bis in die Abendstunden aus.
Update 16:00 Uhr: Im Stadtgebiet stehen mehrere Evakuierungspunkte für betroffene Anwohner bereit:
Pflegebedürftige kommen in der Wiedigsburghalle unter. Wie die Polizei mitteilt wurde in Richtung Nordhausen Ost wurde eine Notfall-Buslinie eingerichtet. Zudem wird die Straßenbahn Anwohner so lange wie möglich kostenfrei aus dem Evakuierungsgebiet bringen. Insgesamt sind etwa 15.000 Menschen von der Evakuierung betroffen. Da es sich bei dem 225 Kilogramm schweren Blindgänger um eine Bombe mit Säurezünder handelt sei sofortiges handeln erforderlich. Der Sprengmeister wird gegen 16:30 Uhr in Nordhausen erwartet.
Update 15:43 Uhr: Wie die Nordhäuser Polizei mitteilt steht der Evakuierungsbereich fest. Evakuiert wird ein Bereich in einem Radius von 1000 Metern. Welche Straßen betroffen sind, erfährt man hier .
Die Polizei ist während und nach den Evakuierungsmaßnahmen präsent, wird die Bereiche intensiv bestreifen und sichern. Für weitere Rückfragen steht Ihnen der City-Ruf des Ordnungsamtes unter der Tel. 03631/696115 zur Verfügung.
Update 15:24 Uhr: Der Landkreis Nordhausen hat Großalarm ausgelöst und zusätzliche Einsatzkräfte aus den Nachbarlandkreisen angefordert. Üblicherweise erhalte man bei Evakuierungen Unterstützung entweder aus dem Kyffhäuserkreis oder dem Eichsfeld, erläuterte Landrat Jendricke. Angesichts des Fundorts der Bombe und der Art des Zünders sei heute aber Eile geboten. Neben den eigenen Einsatzkräften aus dem weiteren Landkreis wurden deswegen zusätzliche Züge aus beiden Nachbarlandkreisen nach Nordhausen beordert. Der Sprengmeister befinde sich derzeit auf dem Weg, man werde ihm ein Blaulichtfahrzeug entgegen schicken, um ihn möglichst schnell ins Stadtgebiet bringen zu können. "Wir sind bemüht so viele Leute wie möglich zusammenzuziehen um die Evakuierung zügig durchführen zu können", sagte Jendricke der nnz.
Der Landkreis ist für die Organisation regionaler und überregionaler Einsatzkräfte zuständig, Planung und Durchführung der Evakuierung liegen hingegen in der Verantwortung der Stadt.
Update 15:16 Uhr: Die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes sind mit Blaulicht in Richtung Innenstadt unterwegs.
Update 13:52 Uhr: Da es sich um einen Langzeitzünder handelt könnte das Verfahren zur Entschärfung komplizierter ausfallen als üblich, teilte der städtische Pressesprecher Lutz Fischer der nnz mit. Man sei zur Zeit dabei den genaueren Evakuierungsbereich festzulegen und geht aktuell von einem Radius von 1000 Metern aus. Man werde aufgrund der Sachlage am Fundort komplette Straßenzüge evakuieren und sich nicht mit einzelnen Hausnummern aufhalten. Die Bekanntgabe der betroffenen Bereiche soll zeitnah erfolgen, die an das Theater angrenzenden Straßen werden sofort evakuiert.
Update 13:38 Uhr Wie die Stadtverwaltung mitteilt werden derzeit aufgrund des Langzeitzünders der gefundenen Bombe die umliegenden Bereiche sofort evakuiert. Im Moment erfolge die Abstimmung der detaillierten Evakuierungs- und Entschärfungsmaßnahmen mit dem Sprengmeister, den beteiligten Rettungs- und Sicherheitskräften und der Stadtverwaltung.
Aus diesem Grund hat die Stadt Nordhausen ein Lagezentrum im Regenbogenhaus Nordhausen (Karl-Meyer-Straße 6, 99734 Nordhausen) eingerichtet, das für die Leitung und Koordinierung der Evakuierung und der Entschärfung zuständig ist. Das Betreten des Fundgebietes ist untersagt!
Aktuelle Informationen erhalten Sie über:
Autor: red
Das ist der Blindgänger (Foto: privat)
Update 02:38 Uhr: Nun ist auch der letzte Akt vollbracht, der Zünder wurde gesprengt. Die Evakuierung wurde aufgehoben
Update 02:19 Uhr: Nun ist es endlich vorbei, der Blindgänger konnte erfolgreich entschärft werden. Es verbleibt die Sprengung des Zünders, das Ende ist absehbar
Update 01:45 Uhr: Es nimmt kein Ende. Durch die vorherige Unterbrechung ist dem Kampfmittelräumdienst das Wasser ausgegangen, das nun erst aufwendig nachgefüllt werden muss. Der technische Hintergrund zur Erläuterung: das Schneidgerät der Firma Tauber Delaborierung nutzt ein Wasser-Sand-Gemisch um den Zünder unter Hochdruck aus der Bombe herauszuschneiden. Der Wasserzufluss war während der Unterbrechung durch den oder die ungebetenen Zaungäste nicht zu unterbrechen sodass der üblicherweise ausreichende Vorrat zur Neige ging und nun per Tanklaster aufgefüllt werden musste
Update 01:08 Uhr: Mindestens eine Person war wohl eben am Fundort der Bombe, vielleicht um sich über den Fortgang der Entschärfung vor Ort zu informieren? Die musste ob der Störung kurzzeitig unterbrochen werden und die Polizei anrücken um die Person oder Personen zu entfernen. Inzwischen konnte der Sprengmeister seine Arbeit wieder aufnehmen
Update 00:40 Uhr: Alle Evakuierungsbereiche wurden leergezogen, die Entschärfung kann beginnen.
Update 00:18 Uhr: Nach Stunden des Wartens herrscht jetzt im Lagezentrum rege Betriebsamkeit, die Polizei verlässt den Evakuierungsbereich und wir warten auf die erste erlösende Nachricht dieses Einsatzes und in hoffentlich zeitnaher Folge auch auf die zweite
Update 23:25 Uhr: Anscheinend hängt der Abschluss der Evakuierung nun wirklich nur noch an der Töpferstraße. Die obere Etage eines Blocks war vor kurzem noch einmal hell erleuchtet, Personen waren am Fenster zu sehen. Einfach unglaublich.
Update 23:13 Uhr: Anscheinend sind in der Töpferstraße (!) noch Leute in ihren Wohnungen, in der Wohnscheibe sind vor kurzem noch einmal Lichter angegangen. Nebenbei: an den Regelschulen Käthe-Kollwitz und Petersberg fällt wegen der Evakuierung morgen der Unterricht aus
Update 22:56 Uhr: Eine kurze Notiz am Rande: es sind rund 500 Rettungskräfte im Einsatz
Update 22:12 Uhr: Am Fundort ist alles vorbereitet, die Technik wurde justiert und am Blindgänger angebracht. Wenn die letzten renitenten Mitbürger die Evakuierungszone verlassen haben könnte Sprengmeister West direkt mit der Entschärfung beginnen. Wenn alles gut geht könnte knapp 30 Minuten später alles vorbei sein. Aber dafür muss die Evakuierung erst einmal abgeschlossen sein.
Update 22:00 Uhr: Wie die Polizei mitteilt haben mehrere Personen in der Uferstraße versucht in den Sperrbereich einzudringen, die Situation sei aber inzwischen geklärt worden. Es verbleibt eine Wohnung in der Hardenbergstraße die noch geräumt werden muss
Update 21:48 Uhr: Die Evakuierung wird im Moment verzögert da sich anscheinend mehrere Personen der Räumung widersetzen, die Rede ist von einer Personenzahl im zweistelligen Bereich.
Update 21:20 Uhr: Die Evakuierung schreitet zügig voran, in einer guten halben Stunde sollte auch der letzte Bereich leergezogen sein, schätzt man im Lagezentrum
So sieht es im Moment an der Fundstelle aus.
Update 20:46 Uhr: Die Evakuierung ist noch nicht abgeschlossen, geht aber ihrem Ende entgegen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt wurde der Verkehr per Shuttle-Bus bereits eingestellt und der Stadtbus fährt im Moment seine letzte Runde. Die Straßenbahn wird vorerst weiter verkehren. Drei der vier Evakuierungsabschnitte wurden zu hundert Prozent leer gezogen, beim letzten verbleibenden Abschnitt liegt man bei 60%.
Update 20:18 Uhr: Die Staatliche Regelschule Gotthold-Ephraim-Lessing, Am Salzagraben 4 steht nun ebenfalls als Notunterkunft zur Verfügung! Dieses Zentrum bedienen die Shuttlebusse in Richtung Ballspielhalle.
Um den Innenstadtbereich zu verlassen um Verwandte und Bekannte oder die Evakuierungszentren aufzusuchen, können die Bürgerinnen und Bürger den ÖPNV kostenfrei nutzen!
Die Einsatzkräfte und die Stadtverwaltung Nordhausen rufen die Bevölkerung zum Verlassen des Evakuierungsbereichs auf. Den Einsatzkräften ist unbedingt Folge zu leisten!
Update 20 Uhr: Wie die nnz von Sprengmeister Andreas West erfahren hat, sollte die Entschärfung des Blindgängers relativ geregelt vonstatten gehen. Dafür spräche unter anderem, dass die Bombe nicht bewegt wurde und der im populären Sprachgebrauch genannte "Säuere-Zünder" gut erhalten sein.
Letztlich aber ist die Entschärfung einer Bombe mit diesem Zünder auch ein Risiko, so dass alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, damit die Schäden bei einer Explosion so gering wie möglich gehalten werden. Deshalb seien Dutzende Strohballen so angelegt, dass bei einer Detonation eine Schornsteinwirkung entstehen. Positiv wirken sich auch die lagernden Container des Theaters aus. Wenn die Evakuierung weiter so wie bisher verlaufe, können eventuell gegen 21 Uhr mit der Entschärfung begonnen werden, sagt Andreas West.
Zum Stand der Evakuierung sagte Oberbürgermeister Kai Buchmann: Die gute Nachricht ist: die Evakuierung der Pflegeheime ist nahezu abgeschlossen. Danach sollte der weitere Einsatz schneller vonstatten gehen. Es geht also voran, er rechne damit das die Entschärfung noch heute stattfinden werde
Hier befindet sich der Blindgänger (Foto: nnz)
Update 19:46 Uhr: Kleines Detail am Rande um die Größe der heutigen Aufgabe einschätzen zu können: der Chef der Nordhäuser Leitstelle, Tobias Mielke, erinnert sich das man bei früheren Einsätzen wenigstens 3.000 Menschen, in der Regel aber eher 5.000 Menschen zu evakuieren hatte. Die höchste Zahl, an die er sich erinnern könne, habe bei rund 8.000 Menschen gelegen. Heute müssen rund 15.000 Personen evakuiert werden.
Update 19:18 Uhr: Wie Pressesprecher Lutz Fischer mitteilt wird man nun auch das "Nordhaus" in Nordhausen Nord als Evakuierungspunkt öffnen. Eine weitere Einrichtung wird derzeit noch vorbereitet, bevor eine Belegung beginnen kann müssen zunächst genügend Stühle, nach Möglichkeit Liegen und ein Grundbestand an Nahrungsmitteln herangeschafft werden. Zum Stand der Evakuierung lässt sich weiterhin nichts sagen. Da man von innen nach außen räumt und sich somit der Einsatzradius vergrößert, wird die "Front" für die Einsatzkräfte immer breiter.
Update 18:49 Uhr: In Nordhausen Ost wird man nun auch die Schule als Unterkunft für Evakuierte öffnen. Weitere Standorte im Stadtgebiet sind im Gespräch, eine Entscheidung steht aktuell aber noch aus.
Update 18:25 Uhr: Das diese Evakuierung deutlich umfangreicher ausfällt als sonst kann man sehr deutlich in der Turnhalle in Nordhausen Ost sehen.
Rund 220 Menschen haben hier bereits Zuflucht gefunden, sehr viel mehr als zuletzt. Weitere Menschen stehen noch Schlange um sich registrieren zu lassen. Man bekomme immer wieder nachfragen ob Verwandte hier oder an anderer Stelle untergekommen sind, deswegen erfasse man die Neuankömmlinge, erklärte Martin Juckeland, Leiter des Stadtentwicklungsamtes. Zusammen mit neun weiteren Mitarbeitern der Stadtverwaltung wird die Unterbringung in der Turnhalle organisiert. Die nötigen Sitzgelegenheiten hat der Bauhof aus eigenen Beständen herangeschafft, doch die werden langsam knapp. Das Technische Hilfswerk wird zeitnah Liegen in die Turnhalle bringen, ein entsprechender Bereich wurde bereits mit Bauzäunen abgetrennt. Die meisten Anwesenden sind trotz allem guter Dinge, viele haben sich Verpflegung mitgebracht, die Nordhäuser sind und bleiben in Sachen Bombenfunde nun einmal routiniert
Update 17:45 Uhr: Die Stadt hat weitere Details zur Entschärfung bekannt gegeben. Der Fundort wird derzeit mit Stroh umgeben, um im Fall einer Detonation den Druck abzuleiten. Die Entschärfung wird mit einem Wasserschneidsystem der Firma Hammelmann durchgeführt. Eine Hochleistungspumpe erzeugt ein Wasserdruck bis zu 3.000 bar. Dem Wasser wird feiner Sand zugeführt und das Gemisch Wasser/Sand schneidet über eine spezielle Düse bis zu 12 cm Stahl. Somit müssen die Sprengmeister nicht mehr den Zünder mit Hammer, Meißel und großer Rohrzange aus der Bombe herausdrehen. Das System wird aus der Deckung heraus gesteuert. Über Kameras wird der Schneidvorgang beobachtet und gesteuert.
Update 17:10 Uhr: Zur Zeit sind 200 Einsatzkräfte im Stadtgebiet aktiv. Wie die Stadtverwaltung mitteilt sieht der Zünder "gut" aus, der Blindgänger müsse nicht verlagert werden, das Schweißgerät wird direkt angebracht werden können. Im Moment werden vor Ort Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, mit der eigentlichen Entschärfung wird erst begonnen, wenn die Evakuierung abgeschlossen ist. Wie lange das Dauern wird ist aktuell noch nicht abzuschätzen.
Lagezentrum im Regenbogenhaus
Update 16:18 Uhr: Die Stadtverwaltung hat Hinweise zur Evakuierung bekannt gegeben.
Um den Innenstadtbereich zu verlassen um Verwandte und Bekannte oder die Evakuierungszentren aufzusuchen, können die Bürgerinnen und Bürger den ÖPNV kostenfrei nutzen!
Wie muss ich meine Wohnung/mein Haus hinterlassen?
- Bitte schalten Sie alle elektronischen Geräte aus! Es ist notwendig, eine Trafo-Station im Evakuierungsbereich abzustellen.
- Bitte schalten Sie das Licht aus, löschen alle Kerzen und schließen sie alle Haustüren und Fenster ab.
- Bitte lassen Sie Rollläden oder Jalousien nicht herunter. Für die Evakuierungsteams ist es wichtig, einen Blick in die Fenster werfen zu können, um hilfsbedürftige oder nicht gehfähige Personen erkennen zu können.
- Ein Abstellen von Gas, Strom oder Wasser ist nicht notwendig.
- Die Polizei wird während und nach den Evakuierungsmaßnahmen die Schutzzone intensiv bestreifen und absichern.
Was sollte ich beim Verlassen meiner Wohnung/meines Hauses mitnehmen?
Bitte führen Sie alle wichtigen persönlichen Dokumente, darunter Personalausweis, Führerschein oder medizinische Dokumente, mit sich.
Zu evakuierende Bewohnerinnen und Bewohner sollen unbedingt an ihre medizinische Versorgung, Versorgung mit speziellen Lebensmitteln (Diätkost, Baby-und Kleinkindnahrung, etc.) denken und diese in ausreichender Menge mitführen.
Was passiert mit Haustieren?
Wenn Sie Haustiere haben, versorgen Sie diese bitte vor verlassen Ihrer Wohnung bzw. Hauses ausreichend. Nehmen Sie sie nur mit, wenn der Verbleib in den nächsten Stunden in der Wohnung nicht möglich ist. In den Evakuierungszentren besteht keine Möglichkeit zur Unterbringung von Haustieren.
Wie lange dauert die Entschärfung?
Die Entschärfung kann erst nach Abschluss der Evakuierung beginnen. Der Sprengmeister kann noch keine genaue Zeitspanne benennen, da immer wieder etwas Unvorhergesehenes geschehen kann. Zum jetzigen Zeitpunkt geht das Lagezentrum von Entschärfungsarbeiten bis in die Abendstunden aus.
Update 16:00 Uhr: Im Stadtgebiet stehen mehrere Evakuierungspunkte für betroffene Anwohner bereit:
- Turnhalle Nordhausen Ost
- Ballspielhalle, Hesseröder Straße
- Turnhalle am Südharz-Klinikum
Pflegebedürftige kommen in der Wiedigsburghalle unter. Wie die Polizei mitteilt wurde in Richtung Nordhausen Ost wurde eine Notfall-Buslinie eingerichtet. Zudem wird die Straßenbahn Anwohner so lange wie möglich kostenfrei aus dem Evakuierungsgebiet bringen. Insgesamt sind etwa 15.000 Menschen von der Evakuierung betroffen. Da es sich bei dem 225 Kilogramm schweren Blindgänger um eine Bombe mit Säurezünder handelt sei sofortiges handeln erforderlich. Der Sprengmeister wird gegen 16:30 Uhr in Nordhausen erwartet.
Update 15:43 Uhr: Wie die Nordhäuser Polizei mitteilt steht der Evakuierungsbereich fest. Evakuiert wird ein Bereich in einem Radius von 1000 Metern. Welche Straßen betroffen sind, erfährt man hier .
Die Polizei ist während und nach den Evakuierungsmaßnahmen präsent, wird die Bereiche intensiv bestreifen und sichern. Für weitere Rückfragen steht Ihnen der City-Ruf des Ordnungsamtes unter der Tel. 03631/696115 zur Verfügung.
Update 15:24 Uhr: Der Landkreis Nordhausen hat Großalarm ausgelöst und zusätzliche Einsatzkräfte aus den Nachbarlandkreisen angefordert. Üblicherweise erhalte man bei Evakuierungen Unterstützung entweder aus dem Kyffhäuserkreis oder dem Eichsfeld, erläuterte Landrat Jendricke. Angesichts des Fundorts der Bombe und der Art des Zünders sei heute aber Eile geboten. Neben den eigenen Einsatzkräften aus dem weiteren Landkreis wurden deswegen zusätzliche Züge aus beiden Nachbarlandkreisen nach Nordhausen beordert. Der Sprengmeister befinde sich derzeit auf dem Weg, man werde ihm ein Blaulichtfahrzeug entgegen schicken, um ihn möglichst schnell ins Stadtgebiet bringen zu können. "Wir sind bemüht so viele Leute wie möglich zusammenzuziehen um die Evakuierung zügig durchführen zu können", sagte Jendricke der nnz.
Der Landkreis ist für die Organisation regionaler und überregionaler Einsatzkräfte zuständig, Planung und Durchführung der Evakuierung liegen hingegen in der Verantwortung der Stadt.
Update 15:16 Uhr: Die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes sind mit Blaulicht in Richtung Innenstadt unterwegs.
Update 13:52 Uhr: Da es sich um einen Langzeitzünder handelt könnte das Verfahren zur Entschärfung komplizierter ausfallen als üblich, teilte der städtische Pressesprecher Lutz Fischer der nnz mit. Man sei zur Zeit dabei den genaueren Evakuierungsbereich festzulegen und geht aktuell von einem Radius von 1000 Metern aus. Man werde aufgrund der Sachlage am Fundort komplette Straßenzüge evakuieren und sich nicht mit einzelnen Hausnummern aufhalten. Die Bekanntgabe der betroffenen Bereiche soll zeitnah erfolgen, die an das Theater angrenzenden Straßen werden sofort evakuiert.
Update 13:38 Uhr Wie die Stadtverwaltung mitteilt werden derzeit aufgrund des Langzeitzünders der gefundenen Bombe die umliegenden Bereiche sofort evakuiert. Im Moment erfolge die Abstimmung der detaillierten Evakuierungs- und Entschärfungsmaßnahmen mit dem Sprengmeister, den beteiligten Rettungs- und Sicherheitskräften und der Stadtverwaltung.
Aus diesem Grund hat die Stadt Nordhausen ein Lagezentrum im Regenbogenhaus Nordhausen (Karl-Meyer-Straße 6, 99734 Nordhausen) eingerichtet, das für die Leitung und Koordinierung der Evakuierung und der Entschärfung zuständig ist. Das Betreten des Fundgebietes ist untersagt!
Aktuelle Informationen erhalten Sie über:
- Den City-Ruf des Ordnungsamtes telefonisch unter 03631/696115.
- Die wichtigsten Informationen und Hinweise zur Durchführung der Evakuierung erhalten Sie auf der städtischen Homepage www.nordhausen.de.
- Die städtische Facebook-Seite "Stadtverwaltung Nordhausen am Harz"
- Nordhäuser Medienkanäle wie www.ta-nordhausen.de; https://www.nnz-online.de/ Stadtansichten oder Radio ENNO 100.4.
- Regionale und überregionale Medien (Radio, Internet, Fernsehen).
- Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes: Warn-App NINA/Katwarn




















