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So, 16:24 Uhr
23.06.2019
Nachdenkenswerter Schnappschuss

Bahnschranken blieben offen

90 Prozent aller Unfälle an Bahnübergängen werden nach Informationen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) durch das Fehlverhalten von Straßenverkehrsteilnehmern verursacht. Mitunter geht die Gefahr aber auch von den Bahnschranken aus. So, wie zum Beispiel gestern bei Woffleben...

Defekte Schranke bei Woffleben (Foto: B. Schwarzberg) Defekte Schranke bei Woffleben (Foto: B. Schwarzberg)
An einem von einem Feldweg gequerten Bahnübergang zwischen Woffleben und Cleysingen gab es gestern gegen 20:51 weder ein Lichtsignal, noch schlossen die Bahnschranken.

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Allerdings hatte der Treibfahrzeugführer eines aus Richtung Nordhausen herannahenden Zuges wohl Kenntnis von der defekten Schrankenanlage oder er hatte den Fehler rechtzeitig selbst bemerkt. Der Zug hielt unmittelbar vor der offenen Bahnschranke und fuhr erst weiter, nachdem sich der Triebfahrzeugführer vergewissert hatte, dass auf dem Feldweg niemand vor hatte, die Gleise zu überqueren.

Dennoch: Die Deutsche Bahn sollte alles daransetzen, dass es gar nicht erst zu derartigen, potenziell gefährlichen Situationen kommt. 2016 kamen in Deutschland bei 140 Unfällen an Bahnübergängen 26 Menschen ums Leben.
Bodo Schwarzberg
Autor: red

Kommentare
Wolfi65
23.06.2019, 18.17 Uhr
Das passiert schon einmal, Herr Schwarzberg
Man sollte sich nicht über den ungesicherten Bahn- oder Wegübergang aufregen, denn Arbeiten und oder Störungen an solchen Sicherungsanlagen kommen immer wieder vor.
Deshalb ist an solchen Übergängen, speziell spätestens am Adreaskreuz, mit besonderer Vorsicht umzugehen.
Eine offene Schranke ist für viele Kraftfahrzeugführer und auch Fußgänger kein Freibrief, einen BÜ ohne Eigensicherung zu überqueren, denn in der STVO ist auch festgeschrieben, dass bereits bei der Wahrnehmung bzw. der Annäherung eines Schienenfahrzeugs vor dem Bahnübergang anzuhalten und dem Schienenfahrzeug die Vorfahrt zu gewähren ist.
Wer dann immer noch der Meinung ist, dass er sich mit einem Schienenfahrzeug anlegen muss, der sollte sich in das Gedächtnis rufen, dass grundsätzlich der nächste Geburtstag nicht auf dem Friedhof gefeiert werden kann.
Des Weiteren war der Triebfahrzeugführer über den gestörten und oder zwischenzeitlich außerbetrieb gesetzten BÜ informiert und hat vor diesem angehalten und ist dann unter Einsatz von Warnsignalen(Typhon) mit der Spitze des Zuges mit Schrittgeschwindigkeit über den BÜ gefahren.
Danach durfte der Zug wieder die volle Streckengeschwindigkeit erreichen.
Also nichts außergewöhnliches auf einer Nebenbahnstrecke, Herr Schwarzberg.
egw
23.06.2019, 19.48 Uhr
#schwarzberg
Warum sich ein Umweltschützer für einen Bahnübergang, an einem kaum frequentierten Feldweg am Ortsausgang von Woffleben einsetzt bleibt offen. Gibt es wirklich mehr unbeschrankte Übergänge oder mehr Beschränkte, die sich auf Kräftemessen mit einem Zug einlassen wollen ???
N. Baxter
23.06.2019, 19.59 Uhr
korrekt Wolfi
Eisenbahner wissen das, die meisten Autofahrer haben nach der theor. Prüfung schon wieder das meiste davon vergessen...
Andreas Dittmar
23.06.2019, 20.24 Uhr
Darum @egw
https://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=29316

Ich finde es nicht nur richtig, dass Herr Schwarzberg das tut, sondern würde genau so reagieren.
tannhäuser
23.06.2019, 22.17 Uhr
Die Frage ist doch...
...wieso wird bezüglich Bahnübergänge über "Vorfahrt" für Schienenfahrzeuge diskutiert oder sowas angezweifelt?

Hat denn im Straßenverkehr jemand Sympathie verdient, der eine rote Ampel oder Rechts-Vor-Links ignoriert?
Kritiker86
23.06.2019, 22.58 Uhr
Find...
ich hochgefährlich. Vor allem wenn Bahnfahrer das nicht wissen und der Autofahrer auch nicht. Wir hatten in Salza auch schon Unfälle wo es nicht so glimpflich ablief. Man sollte halt nicht der Technik alleine Vertrauen..lieber einmal mehr schauen als einmal zu wenig.
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