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Di, 13:34 Uhr
11.06.2019
Azubi-Ticket - erste Bilanz:

Hohe Zufriedenheit

Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Birgit Keller gab heute bei einem Betriebsbesuch in Thörey die Ergebnisse der Marktforschung zum Azubi-Ticket Thüringen bekannt...


„Das Azubi-Ticket ist ein voller Erfolg. Die Ergebnisse der Marktforschung zeigen, dass die Nutzer sehr zufrieden sind“, so Keller.

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„Neben den bisher fast 4.700 Azubis profitiert auch der öffentliche Nahverkehr und somit auch die Umwelt. Denn durch das Azubi-Ticket gibt es fast 6 Prozent mehr Neukunden. Mehr als 30 Prozent der Nutzer fahren nun häufiger und weitere Strecken mit Bus und Bahn. Das Azubi-Ticket ist ein Gewinn für den Ausbildungs- und Verkehrsstandort Thüringen. Das sind gute Argumente, dass Ticket über die Pilotphase hinaus fortzuführen und für ein größeres Engagement der Wirtschaft bei der Finanzierung des Azubi-Tickets zu werben.“

Ministerin Keller stellte die Ergebnisse der Studie im Rahmen des Ausbildungsbetriebs GARANT Türen und Zargen GmbH in Thörey vor. Sie sprach dort mit Vertretern des Betriebsrates und Vertreterinnen der Jugend- und Auszubildendenvertretung. „Das Ticket kostet die Azubis 50 Euro im Monat. Eigentlich wären es fast 154 Euro. Die Differenz trägt das Land. Ich erwarte, dass sich die Wirtschaft mit einem Drittel an den Kosten beteiligt. Schließlich profitieren auch die Betriebe von besseren Bedingungen für Auszubildende und Nachwuchskräfte“, sagte Keller.

Die Ministerin begrüßt, dass bei dem Unternehmen GARANT Türen und Zargen GmbH ein guter Weg gefunden wurde, um zumindest die dort lernenden Auszubildenden weiter zu entlasten. „Bei GARANT hier in Thörey haben die Jugend- und Auszubildendenvertretung zusammen mit Betriebsrat erreicht, dass der Betrieb das Azubi-Ticket für alle Azubis finanziert. Das ist ein sehr guter Anfang. Der beste Weg für ganz Thüringen wäre, wenn die Gesamtkosten des Tickets von 150 Euro zu je einem Drittel von Azubis, Unternehmen und Land getragen würden. Das wäre gerecht, denn alle haben ein Interesse an einem attraktiven Ausbildungsstandort und profitieren von dem Ticket.“

Mit der Einführung des Azubi-Tickets hatte das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) eine Marktforschung in Auftrag gegeben, die das Nutzungsverhalten wissenschaftlich erfasst. Insgesamt wurden 1.064 Nutzerinnen und Nutzer befragt.

Die meisten Nutzer des Azubi-Tickets sind unter 21 Jahre alt und Schüler an Berufs- sowie Berufsfachschulen. Im Durchschnitt nutzen die Abonnenten das Azubi-Ticket für 53 Fahrten und 1.744 Kilometer im Monat. Das ist ein Zuwachs von 31 bzw. 42 Prozent im Vergleich zum Fahrverhalten ohne das Ticket.

Fast die Hälfte aller Fahrten mit dem Azubi-Ticket finden mit Unternehmen des Verkehrsverbunds Mittelthüringen (VMT) statt, etwas über 40 Prozent mit anderen Eisenbahndiensten und 10 Prozent außerhalb des VMT-Gebiets. Die meisten Nutzer (73%) fahren mit dem Zug und etwa 29 Prozent mit dem Bus im Stadtverkehr. 42 Prozent der Befragten gaben an, dass sie wegen des Azubi-Tickets bei Freizeit-Fahrten den öffentlichen Nahverkehr nutzten.

Das zeigt, dass das Azubi-Ticket das Fahrverhalten der Nutzer sowohl bei beruflichen Fahrten als auch in der Freizeit zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs ändert. „Die Abonnenten des Azubi-Tickets fahren öfter mit Bahn und Bus zur Schule, auf Arbeit und in der Freizeit. Neben der finanziellen Entlastung für die Azubis sind die positiven Effekte des Azubi-Tickets für den Nahverkehr und das umweltfreundlichere Fahrverhalten für mich die erfreulichsten Ergebnisse“, sagte die Ministerin. „Mit dem Azubi-Ticket machen wir junge Menschen für wenig Geld mobiler, erhöhen die Attraktivität des Ausbildungsstandorts Thüringen und fördern zugleich ein umweltfreundlicheres Fahrverhalten.“

Bis auf den Landkreis Greiz beteiligen sich alle Thüringer Landkreise und kreisfreien Städte am Azubi-Ticket. Ministerin Keller hofft, dass bald alle Azubis im Freistaat vom Ticket profitieren können.

Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hat das Azubi-Ticket am 1. Oktober 2018 eingeführt. Das Land stellt insgesamt 10 Mio. Euro im Landeshaushalt bereit. Die Pilotphase dauert zunächst bis 31. Dezember 2019. „Ich will, dass wir das Azubi-Ticket über die Pilotphase hinaus fortsetzen können“, so Keller.

Das Land ist auf die Mitwirkung der Landkreise angewiesen, weil diese die Aufgabenträgerschaft für den Bus- und Straßenbahnverkehr haben. Mit einer Förderrichtlinie wird allen Kreisen die Teilnahme am Azubi-Ticket ermöglicht.
Autor: red

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