Di, 00:01 Uhr
11.06.2019
Kulturszene aktuell
Liszt-Biennale 2019 Thüringen in Sondershausen beendet
Mit einem festlichen Abschlusskonzert am gestrigen Pfingstmontag in der Trinitatiskirche Sondershausen klang die Festwoche der Liszt-Biennale 2019 Thüringen in Sondershausen aus...
Die Aufführung der 2. Beethoven-Kantate von Franz Liszt heute in der Trintatiskirche war eine kleine Sensation. Bisher war nur die Stichvorlage und die gedruckte Partitur des Werkes bekannt. Das komplette Aufführungsmaterial galt als verschollen. Der Projektleiter des Landesjugendchors Christoph Caesar machte während der Vorbereitung des Konzertes dann eine überraschende Entdeckung:
Im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig fand er handschriftliches Orchestermaterial der Komposition. Es handelt sich dabei um jene Notenblätter, die die Musiker der Uraufführung in Weimar am 29. Mai 1870 genutzt und mit Korrekturen und Anmerkungen ergänzt hatten. Da Franz Liszt selbst die Uraufführung leitete, können diese Eintragungen und Ergänzungen als direkte Hinweise des Komponisten gelten.
Nach sorgfältiger Analyse flossen nun all diese Zusatzinformationen in die heutige Aufführung in Sondershausen ein. Hier erhielt das Publikum eine Vorstellung davon, wie die Beethoven-Kantate in ihrer Entstehungszeit geklungen und wie der Komponist sie sich vorgestellt hat.
Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch die Staatskanzlei Thüringen konnte die Deutsche Liszt-Gesellschaft bzw. Liszt-Biennale mit ihrem Gründer Prof. Dr. Wolfram Huschke die Neuerstellung einer digitalisierten Partitur realisieren. Auf dieser Grundlage wird der Verlag Ries & Erler eine praktisch-wissenschaftliche Neuausgabe publizieren, so daß alle Orchester-, Chor- und Solostimmen in einem modernen, leicht lesbaren Druckbild erscheinen. Grundlage für diese Neuausgabe sind die verschiedenen Archivalien in der Liszt-Abteilung der Stiftung Klassik Weimar, im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig und in der Senckenberg-Bibliothek in Frankfurt am Main.
Das Landesjugendorchester Thüringen gemeinsam mit dem Landesjugendchor boten eine künstlerisch hohe Qualität
Es folgte die Ungarische Rhapsodie Nr. 2. Im zweiten Teil des Konzertes erklingt Liszts 1. Kantate für Solisten, Chor und Orchester aus Anlass der Feierlichkeiten zur Enthüllung des Beethoven-Denkmals in Bonn 1845, bei denen Franz Liszt Regie führte.
Leitung Landesjugendorchester: Juri Lebedew
Leitung Landesjugendchor: Nikolaus Müller
Solisten Julia Wagner (Sopran), Annehathrin Laabs (Alt) und Kammersänger Andreas Schreiber der kurzfristig wegen Erkrankung von Bariton Tobias Berndt eingesprungen war.
Die Begrüßung der Gäste hatte Kreiskantor und Christoph Caesar Koordinator der Veranstaltung übernommen (siehe Bildergalerie).
Es war ein würdiger Abschluss der Liszt-Biennale 2019 Thüringen.
Autor: khhDie Aufführung der 2. Beethoven-Kantate von Franz Liszt heute in der Trintatiskirche war eine kleine Sensation. Bisher war nur die Stichvorlage und die gedruckte Partitur des Werkes bekannt. Das komplette Aufführungsmaterial galt als verschollen. Der Projektleiter des Landesjugendchors Christoph Caesar machte während der Vorbereitung des Konzertes dann eine überraschende Entdeckung:
Im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig fand er handschriftliches Orchestermaterial der Komposition. Es handelt sich dabei um jene Notenblätter, die die Musiker der Uraufführung in Weimar am 29. Mai 1870 genutzt und mit Korrekturen und Anmerkungen ergänzt hatten. Da Franz Liszt selbst die Uraufführung leitete, können diese Eintragungen und Ergänzungen als direkte Hinweise des Komponisten gelten.
Nach sorgfältiger Analyse flossen nun all diese Zusatzinformationen in die heutige Aufführung in Sondershausen ein. Hier erhielt das Publikum eine Vorstellung davon, wie die Beethoven-Kantate in ihrer Entstehungszeit geklungen und wie der Komponist sie sich vorgestellt hat.
Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch die Staatskanzlei Thüringen konnte die Deutsche Liszt-Gesellschaft bzw. Liszt-Biennale mit ihrem Gründer Prof. Dr. Wolfram Huschke die Neuerstellung einer digitalisierten Partitur realisieren. Auf dieser Grundlage wird der Verlag Ries & Erler eine praktisch-wissenschaftliche Neuausgabe publizieren, so daß alle Orchester-, Chor- und Solostimmen in einem modernen, leicht lesbaren Druckbild erscheinen. Grundlage für diese Neuausgabe sind die verschiedenen Archivalien in der Liszt-Abteilung der Stiftung Klassik Weimar, im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig und in der Senckenberg-Bibliothek in Frankfurt am Main.
Das Landesjugendorchester Thüringen gemeinsam mit dem Landesjugendchor boten eine künstlerisch hohe Qualität
Es folgte die Ungarische Rhapsodie Nr. 2. Im zweiten Teil des Konzertes erklingt Liszts 1. Kantate für Solisten, Chor und Orchester aus Anlass der Feierlichkeiten zur Enthüllung des Beethoven-Denkmals in Bonn 1845, bei denen Franz Liszt Regie führte.
Leitung Landesjugendorchester: Juri Lebedew
Leitung Landesjugendchor: Nikolaus Müller
Solisten Julia Wagner (Sopran), Annehathrin Laabs (Alt) und Kammersänger Andreas Schreiber der kurzfristig wegen Erkrankung von Bariton Tobias Berndt eingesprungen war.
Die Begrüßung der Gäste hatte Kreiskantor und Christoph Caesar Koordinator der Veranstaltung übernommen (siehe Bildergalerie).
Es war ein würdiger Abschluss der Liszt-Biennale 2019 Thüringen.
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