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Mi, 14:43 Uhr
22.05.2019
Stadt und Landkreis Nordhausen

Wohnungsbau scheint eingeschlafen

Gestern hatte die nnz über mehrere private Investitionen in Bleicherode berichtet, deren Ziel die Schaffung von Wohnraum ist. Im ersten Quartal dieses Jahres scheint allerdings der Wohnungsbau im Landkreis Nordhausen etwas eingeschlafen zu sein...


In einer aktuellen Meldung des Thüringer Landesamtes für Statistik heißt es: "Im 1. Quartal 2019 genehmigten die Thüringer Bauaufsichtsbehörden mit 1 123 Anträgen den Bau von insgesamt 1 784 Wohnungen. Das ist ein Anstieg um 45,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018."

Schaut man sich allerdings die entsprechende Grafik genauer an, dann wird deutlich, dass der Landkreis Nordhausen jedoch nur den 15. Platz von 23 Landkreisen und kreisfreien Städten in Thüringen belegt.

Wer etwas tiefer in die Zahlen des Landesamtes eindringt, der wird feststellen, dass gerade die Stadt Nordhausen als mit Abstand größte Kommune des nördlichen Freistaates im vergangenen Jahr mit den Baugenehmigungen eher "sparsam umging". Laut Landesamt wurden 33 Genehmigungen für Wohngebäude erteilt. Zum Vergleich der Blick ins Eichsfeld: In Heiligenstadt und Leinefelde-Worbis, die viel weniger Einwohner verzeichnen, gab es 44 und 42 Baugenehmigungen, vor allem im Segment der Einfamilienhäuser.

Noch düsterer sieht es im März dieses Jahres im Landkreis Nordhausen aus, hier wurde nicht eine einzige Genehmigung erteilt, übrigens ist das ein Thüringer Alleinstellungsmerkmal, denn selbst im Altenburger Land gab es eine Baugenehmigung zu vermelden.

Matthias Jendricke hat sich die Statistiken ebenfalls angesehen und schüttelt eigentlich nur noch mit dem Kopf. "Nordhausen sollte doch der Motor der Region sein, ist angesichts dieser Zahlen aber ein Totalausfall. Als zusätzlich beschämend empfinde ich die Tatsache, dass die Stadt - wenn sie schon nicht selbst am Wohnungsbau interessiert ist - auch noch Nachbargemeinden das Bauen verbieten will. Ich plädiere nach wie vor für die Ausweisung von Standorten für den Reihenhausbau, wo es sich Familien mit mittleren Einkommen leisten können, Wohneigentum und damit eine Bleibeperspektive zu schaffen. Denen hilft weder ein Baulückenkataster noch ein von der SWG ausgewiesenes Wohnungsbaugebiet, wo dann wieder Villen jenseits der halben Million Euro entstehen."
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Gudrun1974
22.05.2019, 16.21 Uhr
Herr Landrat M. Jendricke
Dass es im Rathaus der Kreisstadt eher suboptimal läuft, weiß nun auch der Letzte und das man dort von einem Problem ins andere läuft bzw. selbst produziert, ist auch klar.

Dass es der Landrat M. Jendricke nun immer wiederholt, strapaziert die Menschen und macht nichts besser. Es verwirrt sowieso, weil ja der Landrat das größte Unterstützerkollektiv für Herrn K. Buchmann im Wahlkampf zusammen getrommelt hat.

Geländert werden kann die Situation nicht, man hat damit zu leben. So wie Hr. Jendricke künftig mit einem Herrn Buchmann im Kreistag zu leben hat, wo immer der Nordhäuser OB auch die Zeit für diese Aufgabe noch hernehmen will, sagt doch dieser selbst, dass er jetzt schon am Limit arbeitet. Hoffen kann man nur auf eine völlig veränderte Stadtratsarbeit. Ständige öffentliche Kritik führt zu nichts mehr und nervt.
Realist 1.0
22.05.2019, 16.54 Uhr
Der Kaiser von Wolkenkuckucksheim, Jendricke
regt sich mal wieder über die Stadt Nordhausen auf, der Landrat der noch ein Hotel in Nordhausen plant und den Autonomen Busverkehr nach Nordhausen holen will. Dem Herr Jendricke sollte mal darüber nachdenken das mehr Häuser in der Stadt selber Gekauft und saniert werden und nicht auf der grünen Wiese, den so sterben Innenstädte aus, mal davon abgesehen das es sich heutzutage kaum ein normal Verdiener leisten kann, ohne sich zu verschulden, ein Haus zu kaufen oder zu bauen. Herr Jendricke sollte mal langsam von seinem Hohen Elfenbeinturm runterkommen, da er ja nicht ganz unschuldig ist an dem schlechten Ruf der Stadt Nordhausen, das konnte ja jeder Nordhäuser miterleben, der die die letzten Jahre regelmäßig die NNZ Nachrichten verfolgt hat, und wehr es vergessen hat, der kann seinem Gedächtnis im NNZ Archiv auffrischen.
Capone
22.05.2019, 21.17 Uhr
Angstbeisser
Zum Streit gehören immer zwei: zum Beispiel Herr Jendricke und Herr Claus oder Herr Jendricke und Herr Zeh, vielleicht auch Herr Jendricke und Frau Krauth, aktuell Herr Jendricke und Herr Buchmann....
Alanin
23.05.2019, 06.49 Uhr
Momentmal...
Ich halte von Herrn Jendricke und seinen Vermeldungen eigentlich recht wenig. Doch an dieser Stelle hat er verdammt nochmal recht.

Die Stadt tut aktuell wirklich alles um das Bauen in Nordhausen (und Umgebung) zu verhindern. Es gibt keine ausgewiesenen Grundstücke auf die man bauen könnte. Sicherlich ein paar einzelne lassen sich finden, aber rund herum ist dann meist nur fehlende Infrastruktur, oder man kann sich ein schönes Haus direkt an einer vielbefahrenen Straße bauen. Das Baulückenkataster ist ein Witz, das ist eine Ausrede der Stadt um sagen zu können, man hätte ja was getan. Dort sind Grundstücke drin, die seit mehr als 12 Monaten neu bebaut sind. Man sollte doch davon ausgehen, dass ein solches Grundstück nicht nochmal in einem Kataster für Baulücken landet. Schaut man sich die weiteren Grundstücke an, so erkennt man sehr schnell, dass dort einige schön angelegte Gärten zu finden sind. Ich bezweifle, dass hier in Masse Grundstücke wirklich zur Verfügung stehen.

Ich weiß nicht was die Stadt hier für Probleme hat. Es ist mit Sicherheit eine zukunftsträchtige Aktion, wenn man jungen Familien die Möglichkeit bietet sich hier wirklich fest nieder zu lassen. Arbeit finde ich in meinem Beruf fast überall, aber wenn ich nicht in der Lage bin endlich aus dem Mietverhältnis rauszukommen und nachhaltig in meine Altersversorgung investieren kann, muss ich das woanders tun. Allerdings wandern dann die Einkommen unserer Familie ab. Zudem sinkt die Chance, dass meine Kinder sich irgendwann hier niederlassen direkt gegen Null.

Die Stadt muss hier investieren oder sie wird langfristig junge Familien mit mittleren Einkommen verlieren und das wird teuer. Die Familien wandern dann nämlich in die benachbarten Gemeinden ab in denen es Grundstücke gibt.

@Realist: Welcher 'normal Verdiener' konnte sich jemals ein Haus kaufen/bauen, ohne sich zu verschulden? Und wenn ich mir die Innenstadt so anschaue. Da gibt es nicht eine Immobilie, die ich kaufen könnte um selbst darin zu wohnen. In Innenstädten findet man meist Mehrfamilienhäuser. Ich wollte eigentlich nur selbst eine ordentliche Altersversorgung aufbauen und statt Miete in Eigentum investieren und nicht gleich zum Wohnungsbaukonzern mutieren...
Gudrun1974
23.05.2019, 06.55 Uhr
@himbär: Verteidigungstroll für den OB ?
Ja, zum Streit gehören immer zwei. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Hr. Buchmann längst hätte liefern und sein Amt ausfüllen müsste. Dass das noch klappt, ist unwahrscheinlich, weil ihm Inhalte gar nicht klar sind, und in seinem Rathaus langsam nur offenbar noch Selbstverwaltung angesagt ist, weil jegliche Zielvorgaben und Kommunikation fehlen.

Noch kann er das kaschieren mit Meldungen nach DDR Manier über aufgehängte Blümchen am Rathaus, da werden sich auch viele freuen. Doch als OB einer 40tausend Einwohnerstadt hätte deutlich mehr kommen müssen als die Abwicklung des operativen Tagesgeschäfts. Da kann man sich den OB Posten sparen , das tun die Amtsleiter und vielleicht sogar besser.

Auch die Zukunft verheißt mit dem Herrn Buchmann wenig Bewegung. Bei einer öffentlichen Veranstaltung gefragt, was sein inhaltliches Programm ist, sollte er es in den Kreistag schaffen, kam die inhaltsschwere Antwort : “Nachhaltigkeit“. Punkt. Das wars.

Jendricke nervt, aber er liefert zumindest.
Alanin
23.05.2019, 07.03 Uhr
kleiner Nachtrag...
Und schaut man in die Statistik sieht man, dass es woanders ja wohl scheinbar funktioniert... Und baut man nur 10 'normale' Häuser, fließen sicherlich um die 3 Mio Euro. Der ein oder andere auch an lokale Unternehmen (Architekten, Notare, Baufirmen, etc). Damit wieder Steuern, Arbeitsplätze, Grunderwerbssteuer, Grundsteuer etc...
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