Do, 07:00 Uhr
16.05.2019
nnz-Forum:
Schrotthaufen DDR?
Auch im 30. Jahre nach der friedlichen Wende in der ehemaligen DDR, wird über das Wirken der Treuhand und dessen Folgen für die Wirtschaft im Osten Deutschlands weiter gestritten. Auch Leser der nnz debattieren dazu, wie dieses Beispiel zeigt...
Am 4. Mai 2019 befasste sich an gleicher Stelle der welterfahrene Journalist Manfred Neuber mit dem Thema "Treuhandanstalt..." und versuchte mit Zitaten von Herrn Rolf Schwanitz, ehemals Ostbeauftragter der Bundesregierung, "Wirklich konkurenzfähige und im Export ertragsreiche Produkte gab es in der DDR nur wenige" und "In den achtziger Jahren mussten tonnenweise DDR-Waren im Westen verramscht werden, weil sie nur noch als Billigprodukte Abnehmer fanden. Selbst Kompensationsgeschäfte, bei denen die DDR den Import aus dem Westen bezahlen konnte, waren ökonomisch meist ein Verlust.", seinem Beitrag ein inhaltliches Profil zu verleihen.
Damit noch nicht genug. Indem Herr Neuber den Forscher Andreas Peichl vom Ifo-Institut München zitiert "Im Osten wirkt noch immer der DDR-Effekt", gibt er Anlass seine Gedanken aufzugreifen und den Versuch zu unternehmen, doch noch die Bemühungen, die "Mauer in den Köpfen, auch nach fast dreißig Jahren Wiedervereinigung" endlich abzubauen. Ohne dieses Bemühen wird die Diskussion um die "ehemalige DDR" erst verebben, wenn die "Alten" diese Welt verlassen haben.
Und, ob in den Schulbüchern der Nachgeborenen die DDR als Staat objektiv und sachbezogen dargestellt wird, mag ich bereits heute zu bezweifeln. Die Auffassungen hierzu gehen, das liegt in der Natur der Sache, auseinander. Ich, als der hier Unterzeichnende" bin sehr weit davon entfernt, die DDR durch eine "rosarote Brille" zu betrachten. Wer in Führungspositionen in Politik und der Wirtschaft Verantwortung zu tragen hatte, kann sehr wohl einschätzen, wo überall die "Säge geklemmt hat".
Dies möglichst objektiv zu erläutern, würde den Rahmen dieses Artikel sprengen. Aber, wer den Willen hat seinen Beitrag heute zu leisten, die ehemalige "DDR nicht als Schrotthaufen" den man übernommen hat zu bezeichnen und daraus einen "...DDR Effekt" ableitet, sollte sich mit inhaltlichen Fakten befassen, die nach der Wende durch Persönlichkeiten aus den "alten Bundesländern"!!! öffentlich und aktenkundig geäußert wurden! Argumenten aus östlicher Richtung, also aus Mitteldeutschland, würde man sowieso, auch heute, nicht glauben.
Der Ausgangspunkt meiner Untersuchungen zum Sachthema war bereits im Jahr 2004 Anlass für Diskussionen in der Öffentlichkeit zum Thema Last DDR -"All das ist uns Milliarden an Solidaritätszahlungen und Fördermittel wert" - ( HNA Artikel vom 02.01.2004 ), also 15 Jahren vor dem besagten Beitrag von Herrn Manfred Neuber. Alles immer noch hoch aktuell.
Eine Anmerkung sei noch erlaubt: Im - Einigungsvertrag - vom 20. September 1990, wird u.a. treffend zum Ausdruck gebracht: "[...], die Einheit Deutschlands in Frieden und Freiheit als gleichberechtigtes Glied der Völkergemeinschaft in freier Selbstbestimmung zu vollenden,[...]"**. Um diesen Grundsatz tatsächlich bis zur Vollendung zu verwirklichen, sollten die Gedanken der "Väter des Grundgesetzes" wie im Artikel 146 GG formuliert nunmehr nach 30 Jahren Wiedervereinigung, "Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossen worden ist.", im Interesse der Bürgerinnen und Bürger verwirklicht werden und der Blick nach vorn ausgerichtet bleiben. Frieden zu sichern und erhalten, unsere kulturellen Werte schützen und unsere Wirtschaftskraft fördern und sinnvoll deren Ergebnisse verwalten, das sollte das Credo im Betrachten unserer gemeinsamen, erfolgreichen Entwicklung der letzten dreißig Jahre sein.
Wolfgang Jörgens, Sophienhof
Autor: redAm 4. Mai 2019 befasste sich an gleicher Stelle der welterfahrene Journalist Manfred Neuber mit dem Thema "Treuhandanstalt..." und versuchte mit Zitaten von Herrn Rolf Schwanitz, ehemals Ostbeauftragter der Bundesregierung, "Wirklich konkurenzfähige und im Export ertragsreiche Produkte gab es in der DDR nur wenige" und "In den achtziger Jahren mussten tonnenweise DDR-Waren im Westen verramscht werden, weil sie nur noch als Billigprodukte Abnehmer fanden. Selbst Kompensationsgeschäfte, bei denen die DDR den Import aus dem Westen bezahlen konnte, waren ökonomisch meist ein Verlust.", seinem Beitrag ein inhaltliches Profil zu verleihen.
Damit noch nicht genug. Indem Herr Neuber den Forscher Andreas Peichl vom Ifo-Institut München zitiert "Im Osten wirkt noch immer der DDR-Effekt", gibt er Anlass seine Gedanken aufzugreifen und den Versuch zu unternehmen, doch noch die Bemühungen, die "Mauer in den Köpfen, auch nach fast dreißig Jahren Wiedervereinigung" endlich abzubauen. Ohne dieses Bemühen wird die Diskussion um die "ehemalige DDR" erst verebben, wenn die "Alten" diese Welt verlassen haben.
Und, ob in den Schulbüchern der Nachgeborenen die DDR als Staat objektiv und sachbezogen dargestellt wird, mag ich bereits heute zu bezweifeln. Die Auffassungen hierzu gehen, das liegt in der Natur der Sache, auseinander. Ich, als der hier Unterzeichnende" bin sehr weit davon entfernt, die DDR durch eine "rosarote Brille" zu betrachten. Wer in Führungspositionen in Politik und der Wirtschaft Verantwortung zu tragen hatte, kann sehr wohl einschätzen, wo überall die "Säge geklemmt hat".
Dies möglichst objektiv zu erläutern, würde den Rahmen dieses Artikel sprengen. Aber, wer den Willen hat seinen Beitrag heute zu leisten, die ehemalige "DDR nicht als Schrotthaufen" den man übernommen hat zu bezeichnen und daraus einen "...DDR Effekt" ableitet, sollte sich mit inhaltlichen Fakten befassen, die nach der Wende durch Persönlichkeiten aus den "alten Bundesländern"!!! öffentlich und aktenkundig geäußert wurden! Argumenten aus östlicher Richtung, also aus Mitteldeutschland, würde man sowieso, auch heute, nicht glauben.
Der Ausgangspunkt meiner Untersuchungen zum Sachthema war bereits im Jahr 2004 Anlass für Diskussionen in der Öffentlichkeit zum Thema Last DDR -"All das ist uns Milliarden an Solidaritätszahlungen und Fördermittel wert" - ( HNA Artikel vom 02.01.2004 ), also 15 Jahren vor dem besagten Beitrag von Herrn Manfred Neuber. Alles immer noch hoch aktuell.
Eine Anmerkung sei noch erlaubt: Im - Einigungsvertrag - vom 20. September 1990, wird u.a. treffend zum Ausdruck gebracht: "[...], die Einheit Deutschlands in Frieden und Freiheit als gleichberechtigtes Glied der Völkergemeinschaft in freier Selbstbestimmung zu vollenden,[...]"**. Um diesen Grundsatz tatsächlich bis zur Vollendung zu verwirklichen, sollten die Gedanken der "Väter des Grundgesetzes" wie im Artikel 146 GG formuliert nunmehr nach 30 Jahren Wiedervereinigung, "Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossen worden ist.", im Interesse der Bürgerinnen und Bürger verwirklicht werden und der Blick nach vorn ausgerichtet bleiben. Frieden zu sichern und erhalten, unsere kulturellen Werte schützen und unsere Wirtschaftskraft fördern und sinnvoll deren Ergebnisse verwalten, das sollte das Credo im Betrachten unserer gemeinsamen, erfolgreichen Entwicklung der letzten dreißig Jahre sein.
Wolfgang Jörgens, Sophienhof
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
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Kommentare
Latimer Rex
16.05.2019, 11.39 Uhr
Jörgens/Schrotthaufen
Was für eine wohltuend sachliche und nüchterne Sicht
auf den DDR-Bankrott und die Treuhand. Nur das Frage-
zeichen hinter "Schrotthaufen DDR?" ist zu streichen.
Einzelne mögen andere Erfahrungen im betrieblichen
Bereich gemacht haben, im Großen und Ganzen war der "real existierende Sozialismus" aber eine Katastrophe. Wer
heute noch die DDR verklärt und abschätzig von den
"gebrauchten Bundesländern" faselt, die Mitteldeutsch-
land einen Aufschwung gebracht haben, von dem ost-
europäische Nachbarländer nur träumen konnten,
der sollte wissen, Lumpensammler hätten sie nicht für
eine symbolische Mark übernommen.
auf den DDR-Bankrott und die Treuhand. Nur das Frage-
zeichen hinter "Schrotthaufen DDR?" ist zu streichen.
Einzelne mögen andere Erfahrungen im betrieblichen
Bereich gemacht haben, im Großen und Ganzen war der "real existierende Sozialismus" aber eine Katastrophe. Wer
heute noch die DDR verklärt und abschätzig von den
"gebrauchten Bundesländern" faselt, die Mitteldeutsch-
land einen Aufschwung gebracht haben, von dem ost-
europäische Nachbarländer nur träumen konnten,
der sollte wissen, Lumpensammler hätten sie nicht für
eine symbolische Mark übernommen.
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Paulinchen
16.05.2019, 11.58 Uhr
Der ehemalige Schrotthaufen...
... DDR, bot in fast allen Schulen selbstgekochte Schulspeisung an, das Gleiche galt für die Kita 's. Ebenfalls hatte die ehemalige DDR ihre Poliklinik. Heute ist es eine Sensation, wenn eine Schulküche, oder ein Haus der Gesundheit /MVZ eröffnet wird. In die Kita kam auch regelmäßig ein Arzt und sorgte sich um die Gesundheit der Kinder. Einschließlich um die Impfungen!!
Nun können sich die wieder aufregen, die der DDR nichts positives abgewinnen konnten. Vielleicht, weil sie dafür zu jung waren oder jenseits der Demarkationslinie aufgewachsen sind.
Nun können sich die wieder aufregen, die der DDR nichts positives abgewinnen konnten. Vielleicht, weil sie dafür zu jung waren oder jenseits der Demarkationslinie aufgewachsen sind.
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Paulinchen
16.05.2019, 12.29 Uhr
@Latimer King
Nur zur Erinnerung, im von Herrn Jörgens angesprochenen Einigungsvertrag steht u. A. geschrieben, dass 1995 die Rentenangleichung vollständig abgeschlossen ist. Was ist los mit Ihrem Superland? Woran hapert es noch? Unsere Nachbarn haben beschlossen, dass Ihre Bürger ein würdevolles Altwerden erleben können. 1200 Euro Grundrente ab 1.1.2020. Die Steuern wurden schon gesenkt, damit die Arbeitnehmer mehr Geld in der Tasche haben. Was hat ihre hochgelobte Regierugsriege bisher in Sachen Alterssicherung und Lohnerhöhung vollbracht?
In den letzten Tagen wurden uns vorsichtig schon mal schlechtere Zeiten in Aussicht gestellt. Was läuft in Sachen Umweltschutz? Der Gotthard Basistunnel ist längst im Betrieb und wo ist die zugesagte Schienenanbindung auf deutscher Seite? 2027 geht der Brenner Basistunnel in Betrieb, wieviel cm Schienen hat Deutschland bisher schon in dieser Richtung verlegt? Beide Achsen wären die Entlastung für unsere Umwelt, indem der LKW Verkehr reduziert wird. Aber da wird der Einfachheit halber, der kleine Mann geschöpft. Das bringt Geld, während die anderen Projekte Geld kosten. Bevor Sie darauf antworten, bitte lassen Sie Ihr bisheriges haltloses Geschwafel weg und kommen Sie mit Fakten. 30 Jahre wurden die Bürger diesseits der Grenze schon verschaukelt und vertröstet, nun ist es an der Zeit, die Versprechen einzulösen. Reisefreiheit gut und schön, aber reisen kostet Geld. Das gleiche trifft auf die fragwürdigen E Autos zu.
In den letzten Tagen wurden uns vorsichtig schon mal schlechtere Zeiten in Aussicht gestellt. Was läuft in Sachen Umweltschutz? Der Gotthard Basistunnel ist längst im Betrieb und wo ist die zugesagte Schienenanbindung auf deutscher Seite? 2027 geht der Brenner Basistunnel in Betrieb, wieviel cm Schienen hat Deutschland bisher schon in dieser Richtung verlegt? Beide Achsen wären die Entlastung für unsere Umwelt, indem der LKW Verkehr reduziert wird. Aber da wird der Einfachheit halber, der kleine Mann geschöpft. Das bringt Geld, während die anderen Projekte Geld kosten. Bevor Sie darauf antworten, bitte lassen Sie Ihr bisheriges haltloses Geschwafel weg und kommen Sie mit Fakten. 30 Jahre wurden die Bürger diesseits der Grenze schon verschaukelt und vertröstet, nun ist es an der Zeit, die Versprechen einzulösen. Reisefreiheit gut und schön, aber reisen kostet Geld. Das gleiche trifft auf die fragwürdigen E Autos zu.
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Fönix
16.05.2019, 12.34 Uhr
Volltreffer a la Latimer Rex !!
Zumindest was die ehrliche Offenbarung der eigenen Gedankenwelt betrifft.
Zitat Latimer Rex:
"…Lumpensammler hätten sie nicht für eine symbolische Mark übernommen."
Die DDR war ja nicht nur ein abstraktes Staatskonstrukt, sondern auch ein Flächenstaat und ein Land mit über 16 Millonen Menschen, von denen jeder unter oft schwierigen Bedingungen seine ganz individuellen Erfahrungen mit dem "System" gemacht hat. Leider halten sich offenbar der Respekt und die Wertschätzung des "Latimer Rex" in engen Grenzen.
Ohne Worte !!!
Zitat Latimer Rex:
"…Lumpensammler hätten sie nicht für eine symbolische Mark übernommen."
Die DDR war ja nicht nur ein abstraktes Staatskonstrukt, sondern auch ein Flächenstaat und ein Land mit über 16 Millonen Menschen, von denen jeder unter oft schwierigen Bedingungen seine ganz individuellen Erfahrungen mit dem "System" gemacht hat. Leider halten sich offenbar der Respekt und die Wertschätzung des "Latimer Rex" in engen Grenzen.
Ohne Worte !!!
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geloescht.20221110
16.05.2019, 12.54 Uhr
"Latrinen Rex" !!
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
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tannhäuser
16.05.2019, 12.57 Uhr
Ja, aus der Hölle ins Paradies...
...damals war alles Schrott und wir Menschen alle Flaschen, deshalb mussten wir aus dem Elend gerettet werden.
Heute wird ersterer geklaut und zweitere werden gesammelt, um an Geld zu kommen.
Eine wesentliche Steigerung der Lebensqualität.
Heute wird ersterer geklaut und zweitere werden gesammelt, um an Geld zu kommen.
Eine wesentliche Steigerung der Lebensqualität.
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Harzfreund
16.05.2019, 13.40 Uhr
Latimer Rex
Da sie grundsätzlich auf Argumente mit ideologischen Phrasen antworten,habe ich einen Vorschlag für sie. Gehen sie besser im Kurpark von Bad Lauterberg spazieren. Wahrscheinlich treffen sie zufällig Manfred Neuber und Martin Roland, mit denen können sie dann mal so richtig über die DDR ablästern. Wer in der DDR gelebt hat braucht ihre Belehrungen nicht.
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Don R. Wetter
16.05.2019, 14.20 Uhr
@Harzfreund ..sehr guter Vorschlag !!
..das wäre dann - so zu sagen - eine " One Man Show" !
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Psychoanalytiker
16.05.2019, 14.24 Uhr
Sehr geehrter Latimer Rex, lassen Sie es bitte ...
... solche beleidigenden Kommentare gegen ehemalige DDR-Bürger und das Land abzulassen. Es mag sein, dass Menschen wirklich "die Schnauze voll hatten", aber die Mehrheit hat versucht, in diesem Land so gut wie möglich zu leben.
Haben Sie sich noch nicht gefragt, warum heute im Osten dieser Republik zunehmend "rechts" gewählt wird und die AfD weit mehr Zustimmung erfährt? Einige wenige Gründe können Sie den Kommentaren Paulinchens entnehmen, ich (und sicher nicht nur ich) sehe dies genau so.
Solche Menschen wie Sie "befeuern" die negative Meinungsbildung, weil die meisten der ehemaligen DDR-Bürger eine andere DDR fühlten. Es war viele Jahre "Ihre Heimat", und das sollten Sie sowohl begreifen, als auch akzeptieren. Ich empfinde bei Ihnen eine Missachtung der Lebensleistung derer, die dort leben mußten oder dort leben wollten (letztere gab es auch).
Die "Abwertung" der alten Bundesländer beruht ebenfalls auf Meinungen, die im Osten dieser Republik als beleidigend empfunden werden. Sie sollten wirklich tiefgründig darüber nachdenken!!!
Ich will nicht in Frage stellen, dass es einen Aufschwung gegeben hat. Ich habe aber vor 1989 bereits "Westfernsehen" gehabt, und da wurden "in der Tagesschau" auch maue Zeiten im Westen verbreitet. Die KFZ-Absatzmärkte waren z.B. auch "am Niedergang", da kam die Wende genau zur richtigen Zeit .....
Haben Sie sich noch nicht gefragt, warum heute im Osten dieser Republik zunehmend "rechts" gewählt wird und die AfD weit mehr Zustimmung erfährt? Einige wenige Gründe können Sie den Kommentaren Paulinchens entnehmen, ich (und sicher nicht nur ich) sehe dies genau so.
Solche Menschen wie Sie "befeuern" die negative Meinungsbildung, weil die meisten der ehemaligen DDR-Bürger eine andere DDR fühlten. Es war viele Jahre "Ihre Heimat", und das sollten Sie sowohl begreifen, als auch akzeptieren. Ich empfinde bei Ihnen eine Missachtung der Lebensleistung derer, die dort leben mußten oder dort leben wollten (letztere gab es auch).
Die "Abwertung" der alten Bundesländer beruht ebenfalls auf Meinungen, die im Osten dieser Republik als beleidigend empfunden werden. Sie sollten wirklich tiefgründig darüber nachdenken!!!
Ich will nicht in Frage stellen, dass es einen Aufschwung gegeben hat. Ich habe aber vor 1989 bereits "Westfernsehen" gehabt, und da wurden "in der Tagesschau" auch maue Zeiten im Westen verbreitet. Die KFZ-Absatzmärkte waren z.B. auch "am Niedergang", da kam die Wende genau zur richtigen Zeit .....
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98maschr
16.05.2019, 15.27 Uhr
Beißreflexe ewig Gestriger
Wunderbar zu sehen, wie gut die Indoktrination der DDR bspw. mittels der Hitlerjug... ich meine FDJ funktioniert hat.
Das mit der Verklärung der Vergangenheit hat wohl doch etwas an sich. Aber in 20-30 Jahren erledigt sich dieses Problem von selbst. Dann kann man bestimmt sachlicher über das Thema diskutieren als hier.
Das mit der Verklärung der Vergangenheit hat wohl doch etwas an sich. Aber in 20-30 Jahren erledigt sich dieses Problem von selbst. Dann kann man bestimmt sachlicher über das Thema diskutieren als hier.
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Latimer Rex
16.05.2019, 16.10 Uhr
DDR-Misere/ Frei nach Pawlow
Wie Pawlowsche Hunde mit Schnappatmung kläffen ver-
mutlich Altgenossen ("Der Rosa haben wir's geschwo-ren") und womöglich "junge" AfD-Volksgenossen los, wenn die DDR erwähnt wird. Niemand bestreitet die "Errungenschaften", wie wenige es auch gab. Betriebs-kindergarten und Poliklinik dienten freilich dazu, mehr Frauen in die Produktion zu zwängen. Keinem wird das bescheidene Glück in der Datsche abgesprochen. Jeder fand auch persönliche Erfüllung in der Diktatur. Das ändert nichts an dem Charakter des Stasi-Regimes und seines ökonomischen Bankrotts. Der Zusammenbruch der DDR war nicht aufzuhalten. Das sind unumstößliche Fakten, dazu braucht es keiner angeblichen "Belehrun-gen" aus dem Westen. Ehemalige Spitzenkader und Kombinatsleiter legen dafür Zeugnis ab in MDR-Serien. Wer sich die DDR schön redet, sollte aber nicht mit unflätigen Anwürfen Andersdenkende (Luxemburg: Die Freiheit der anderen) belästigen, das fällt auf die Übellaunigen zurück. "Um die Aggression fremder Menschen auf sich zu ziehen, muss man sich nicht mal politisch äußern", bedauert ein Internet-Experte. Hinter mit Fake-Profilen getarnten Leuten verbergen sich oft "psychisch gestörte Menschen". Bleibt zu hoffen, dass nnz-online nicht zu einem Tummelplatz von "Wutbür-gern" wird. Allzu üble Verleumdungen können auch mit rechtlichen Mitteln unterbunden werden.
mutlich Altgenossen ("Der Rosa haben wir's geschwo-ren") und womöglich "junge" AfD-Volksgenossen los, wenn die DDR erwähnt wird. Niemand bestreitet die "Errungenschaften", wie wenige es auch gab. Betriebs-kindergarten und Poliklinik dienten freilich dazu, mehr Frauen in die Produktion zu zwängen. Keinem wird das bescheidene Glück in der Datsche abgesprochen. Jeder fand auch persönliche Erfüllung in der Diktatur. Das ändert nichts an dem Charakter des Stasi-Regimes und seines ökonomischen Bankrotts. Der Zusammenbruch der DDR war nicht aufzuhalten. Das sind unumstößliche Fakten, dazu braucht es keiner angeblichen "Belehrun-gen" aus dem Westen. Ehemalige Spitzenkader und Kombinatsleiter legen dafür Zeugnis ab in MDR-Serien. Wer sich die DDR schön redet, sollte aber nicht mit unflätigen Anwürfen Andersdenkende (Luxemburg: Die Freiheit der anderen) belästigen, das fällt auf die Übellaunigen zurück. "Um die Aggression fremder Menschen auf sich zu ziehen, muss man sich nicht mal politisch äußern", bedauert ein Internet-Experte. Hinter mit Fake-Profilen getarnten Leuten verbergen sich oft "psychisch gestörte Menschen". Bleibt zu hoffen, dass nnz-online nicht zu einem Tummelplatz von "Wutbür-gern" wird. Allzu üble Verleumdungen können auch mit rechtlichen Mitteln unterbunden werden.
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tannhäuser
16.05.2019, 17.20 Uhr
FDJ und Hitlerjugend...
...in einem Satz. Köstlich!
Das wird die ehemalige Sekretärin der SED-Jugendorganisation und derzeitige Bundeskanzlerin sicherlich wohlwollend zur Kenntnis nehmen, wenn es um den aktuellen Verfassungsschutzbericht und zukünftig um rechte Hetzjagden geht.
Ich habe die Ironie verstanden und die Kampftruppen und einberufene NVA-Reservisten waren natürlich wie wie der Volkssturm.
Und wie sieht's aus mit ehemaligen Nazirichtern-, Wehrmachts- und SS-Offizieren sowie NSDPD -Politikern in Legislative, Exekutive und Judikative der alten Bundesrepublik?
Hat dazu auch jemand ein fröhliches Witzchen oder Liedchen auf den Lippen?
Das wird die ehemalige Sekretärin der SED-Jugendorganisation und derzeitige Bundeskanzlerin sicherlich wohlwollend zur Kenntnis nehmen, wenn es um den aktuellen Verfassungsschutzbericht und zukünftig um rechte Hetzjagden geht.
Ich habe die Ironie verstanden und die Kampftruppen und einberufene NVA-Reservisten waren natürlich wie wie der Volkssturm.
Und wie sieht's aus mit ehemaligen Nazirichtern-, Wehrmachts- und SS-Offizieren sowie NSDPD -Politikern in Legislative, Exekutive und Judikative der alten Bundesrepublik?
Hat dazu auch jemand ein fröhliches Witzchen oder Liedchen auf den Lippen?
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Jäger53
16.05.2019, 17.23 Uhr
An Latimer Rex
Zu ihrer Aussage das Osteuropäische Länder Neidvoll auf die neuen Bundesländer geschaut hätten
hat vor 30 Jahren gestimmt, aber was die Regierungen in Deutschland aus den neuen Bundesländern seit dem gemacht haben ist einfach grausig. Wirtschaftlich haben uns Polen und
Tschechin längst überholt. Ungarn ist das nächste Land was auf der Überholspur ist. Konzerne
und Firmen gehen nicht in die neuen BL. sondern gleich nach Osteuropa. Über die DDR Firmen
wollten Sie nur an diese Märkte kommen und haben deshalb in den neuen BL. nur einen Zwischenstopp gemacht. Man hat die neuen BL. nur als Sprungbrett benutzt. Aus den neuen BL.
wurden Billiglohnländer. In der DDR gab es Firmen die echte Konkurrenz für Westdeutsche
Konzerne gewesen währen, diese wurden durch die Treuhand platt gemacht. Und so etwas fällt mir
immer wenn Wahlen sind ein.
hat vor 30 Jahren gestimmt, aber was die Regierungen in Deutschland aus den neuen Bundesländern seit dem gemacht haben ist einfach grausig. Wirtschaftlich haben uns Polen und
Tschechin längst überholt. Ungarn ist das nächste Land was auf der Überholspur ist. Konzerne
und Firmen gehen nicht in die neuen BL. sondern gleich nach Osteuropa. Über die DDR Firmen
wollten Sie nur an diese Märkte kommen und haben deshalb in den neuen BL. nur einen Zwischenstopp gemacht. Man hat die neuen BL. nur als Sprungbrett benutzt. Aus den neuen BL.
wurden Billiglohnländer. In der DDR gab es Firmen die echte Konkurrenz für Westdeutsche
Konzerne gewesen währen, diese wurden durch die Treuhand platt gemacht. Und so etwas fällt mir
immer wenn Wahlen sind ein.
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tannhäuser
16.05.2019, 17.26 Uhr
Sorry, zu schnell getippt...
Heisst natürlich NSDAP!
Ok. Rechtsfaschisten tut's auch...Ich meine entnazifizierte historische Personen wie Hans Filbinger.
Ok. Rechtsfaschisten tut's auch...Ich meine entnazifizierte historische Personen wie Hans Filbinger.
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Fönix
16.05.2019, 17.41 Uhr
Probleme mit der Zuordnung von Raum und Zeit ?
Zitat von 98maschr:
"Aber in 20-30 Jahren erledigt sich dieses Problem von selbst. DANN kann man bestimmt sachlicher über das Thema diskutieren als HIER."
Die Worte mit dem entscheidenden, weil gravierend unlogischen Bezug habe ich mal in GROSSBUCHSTABEN hervorgehoben.
Ansonsten auch hier: Ohne Worte !!!
"Aber in 20-30 Jahren erledigt sich dieses Problem von selbst. DANN kann man bestimmt sachlicher über das Thema diskutieren als HIER."
Die Worte mit dem entscheidenden, weil gravierend unlogischen Bezug habe ich mal in GROSSBUCHSTABEN hervorgehoben.
Ansonsten auch hier: Ohne Worte !!!
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Paulinchen
16.05.2019, 17.42 Uhr
Die ewig gestrigen...
... die saßen und sitzen heute noch an den Schaltzentralen um die Gleichberechtigung der Frauen gering zu halten.
Zur Erinnerung Latimer King, in der BRD durfte die Frau erst 1977 frei entscheiden, dass sie arbeiten gehen kann. Bis dahin war sie als Magd, am heimischen Herd gefesselt! Da stellt sich mir die Frage, nach Gerechtigkeit und Freiheit. Wir wurden nicht gezwungen einer Arbeit nachzugehen, aber leider war es auf Grund der Lohnverhaeltnisse bei vielen Familien notwendig. Nur wir waren in unseren Entscheidungen in dieser Hinsicht FREI! Und nicht unterdrückt.
Gewiss - es gab vieles, was hätte besser sein können, aber wir hatten irgendwie alle eine gewisse Bescheidenheit an uns und die ist es auch, die uns heute noch ermöglicht, mit dem zurecht zu kommen, was wir unter so halbwegs gut verstehen. Sie stehen ja weit über uns und den Dingen sowieso. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.
Zur Erinnerung Latimer King, in der BRD durfte die Frau erst 1977 frei entscheiden, dass sie arbeiten gehen kann. Bis dahin war sie als Magd, am heimischen Herd gefesselt! Da stellt sich mir die Frage, nach Gerechtigkeit und Freiheit. Wir wurden nicht gezwungen einer Arbeit nachzugehen, aber leider war es auf Grund der Lohnverhaeltnisse bei vielen Familien notwendig. Nur wir waren in unseren Entscheidungen in dieser Hinsicht FREI! Und nicht unterdrückt.
Gewiss - es gab vieles, was hätte besser sein können, aber wir hatten irgendwie alle eine gewisse Bescheidenheit an uns und die ist es auch, die uns heute noch ermöglicht, mit dem zurecht zu kommen, was wir unter so halbwegs gut verstehen. Sie stehen ja weit über uns und den Dingen sowieso. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.
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Fönix
16.05.2019, 17.56 Uhr
Danke an Herrn Jörgens für den interessanten Artikel
und insbesondere für die aufschlussreichen Zahlen in den verlinkten Quellen. Dass die reaktionären Schreihälse in ihren Kommentaren darauf mit keiner Silbe eingehen ist bezeichnend. So erhält man einen sehr guten Einblick in die tiefschwarzen Seelen.
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Latimer Rex
16.05.2019, 18.05 Uhr
Tannhäuser/Ost-Filbinger
Nein, keine Liedchen oder Witzchen. Nur Aktenberge mit Ost-Filbingern in Partei, Regierung , NVA und "gesellschaft-lichen Organisationen". Pech, wenn man auf einem Auge
blind ist.
blind ist.
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tannhäuser
16.05.2019, 18.34 Uhr
Tja Latimer Rex...
...sowas würde ich als reaktionär bezeichnen und hoffe, @Fönix da nicht falsch zu verstehen.
Sie vergleichen sozusagen Nazipolitiker mit SED- und FDJ-Funktionären?
Da wiederhole ich mich gerne: Merkel, noch dazu Kahane (Erwiesen Stasi) und die Linke mit ihren überführten IM werden sich bei Ihnen für die Propaganda bedanken und eine bessere Werbung für die von Ihnen gehasste AfD können sich deren Kandidaten und Funktionäre gar nicht wünschen!
Sie vergleichen sozusagen Nazipolitiker mit SED- und FDJ-Funktionären?
Da wiederhole ich mich gerne: Merkel, noch dazu Kahane (Erwiesen Stasi) und die Linke mit ihren überführten IM werden sich bei Ihnen für die Propaganda bedanken und eine bessere Werbung für die von Ihnen gehasste AfD können sich deren Kandidaten und Funktionäre gar nicht wünschen!
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Psychoanalytiker
16.05.2019, 18.35 Uhr
DANKE, Latimer Rex ...
... Sie haben mir einen "Bärendienst" erwiesen. Keine Wahlkampfveranstaltung hätte es besser machen können, als Sie mittels Ihren Kommentaren.
Sie zeigten mir, wie Menschen aus der alten BRD über Menschen aus der DDR nach fast 30 Jahren Bundesrepublik noch denken.
Sie, und nur Sie haben meine Wahlentscheidung entscheidend beeinflußt und verändert. Und glauben Sie mir, sie wird Ihnen nicht gefallen ...
Sie zeigten mir, wie Menschen aus der alten BRD über Menschen aus der DDR nach fast 30 Jahren Bundesrepublik noch denken.
Sie, und nur Sie haben meine Wahlentscheidung entscheidend beeinflußt und verändert. Und glauben Sie mir, sie wird Ihnen nicht gefallen ...
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Echter-Nordhaeuser
16.05.2019, 21.04 Uhr
Wiedervereinigung
Wann ist die Wiedervereinigung vollendet?
Wenn der letzte Ossi aus dem Grundbuch verschwunden ist...
Wenn der letzte Ossi aus dem Grundbuch verschwunden ist...
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HUKL
16.05.2019, 23.02 Uhr
Es ist noch nicht so, wie es eigentlich sein soll!
Der Leser W. Jörges hat mit diesem Thema ein heißes Stück Eisen angefasst, dem erfreulich viele Kommentare folgten, deren allerdings sehr gegensätzliche Bewertungen ein sichtbarer Beleg sind, dass es noch längst nicht so ist, wie es eigentlich sein soll!
Wie sich doch die Zeiten ändern! Nur, wer in der Zeit der von beiden Seiten gewünschten Anpassung in Ost und West schon 20 bis 25 Jahre alt war, sollte als Zeitzeuge einschätzen können, was hier oder da wirklich passiert ist!
Während wir allgemein frei lebenden aber irgendwie schon etwas eingeengten Bürger bereits nach der Gründung der DDR das von oben vorgegebenen Ziel einer sozialistischen Zentralwirtschaft ansteuerten, das mit einer Welle von Verstaatlichungen von Betrieben, Land und Forst einherging, lag danach der wirtschaftliche Schwerpunkt auf der Schwerindustrie, allerdings zum Nachteil des Wohnungsbaus und der Produktion von Konsumgütern. Auch nach einer gewissen Stabilisierung und brüderlichen Unterstützung durch die Aufnahme in den Rat der gegenseitigen Wirtschaftshilfe schauten wir natürlich fast jedem Westauto nach, das durch unser Land zwischen einem Teil durch Berlin auf der Transitstrecke unterwegs war. Wer durch Verwandte Westgeld hatte, konnte bei besonderen Gerüchen, je nach der finanziellen Möglichkeit, im Intershop auch dort einkaufen. Natürlich kristallisierte sich bald heraus, das es zwischen den beiden deutschen Staaten schon gewisse Unterschiede gab, die aber hier und da auch wechselten. Die soziale Marktwirtschaft auf der anderen Seite, schien aber gefühlsmäßig doch insgesamt die Nase vorn gehabt zu haben!
Dann erfolgte die schon beschriebene und auch heute noch kaum nachvollziehbare friedlich abgelaufene Grenzöffnung durch vorher erfolgte verschiedene Geschehnisse, die aber danach erst manches Geheimnis lüftete. Die wenigsten Bürger der neuen Bundesrepublik werden heute noch wissen, dass ausgerechnet in einer Nachtsitzung im August 1990 der früheren Volkskammer der DDR der Vereinigungstag von ihr, nur knapp ein paar Wochen später, für den 03. Oktober festlegte und auch die Treuhandanstalt für vier Jahre gründete, die gespickt mit vorwiegend West-Leuten, praktisch die vorhandenen Kombinate und andere Großbetriebe zerschlug, um diese zu privatisieren und somit, besonders nach der bereits erfolgten Wirtschafts- Währungs- und Sozialunion am 01.07.1990, fast fünf Millionen fleißiger Menschen mit verschiedenen Berufen plötzlich in die bisher hier kaum gekannte Arbeitslosigkeit stürzte!!!
Nach meiner persönlichen Meinung schlug genau wegen dieser Zerstückelungen und folgenden überwiegenden Verkäufe in die westliche Richtung die gemeinsame Freude der gelungenen Vereinigung bis heute(!) nach 30 Jahren, vorwiegend in eine anhaltende Zurückhaltung bzw. sogar Abneigung untereinander um, weil davon im früheren alten Teil kaum jemand betroffen war! Hinzu kommt noch das allgemeine Wissen, dass fast nur die Leute mit genügend Grundkapital die angebotenen Grundstücke mit dem entsprechend zumindest teilweise hohen Ausrüstungswerten kaufen konnten......Und wer vorwiegend dafür infrage kam, dürfte jedermann bekannt sein. Welche zusätzlichen Gewinne oder Verluste die beiden ehemaligen Seiten verursachten, hat der Leser, W Jörgens, bereits bestens dargelegt.
Es bleibt nur zu hoffen, dass sich auch in der Realität endlich die beiden schon lange angepassten deutschen Staaten nicht nur stückweise noch weiter annähern, sondern nicht erst in den nächsten Generationen auch tatsächliche eine spürbare Vereinigung darstellen!
Wie sich doch die Zeiten ändern! Nur, wer in der Zeit der von beiden Seiten gewünschten Anpassung in Ost und West schon 20 bis 25 Jahre alt war, sollte als Zeitzeuge einschätzen können, was hier oder da wirklich passiert ist!
Während wir allgemein frei lebenden aber irgendwie schon etwas eingeengten Bürger bereits nach der Gründung der DDR das von oben vorgegebenen Ziel einer sozialistischen Zentralwirtschaft ansteuerten, das mit einer Welle von Verstaatlichungen von Betrieben, Land und Forst einherging, lag danach der wirtschaftliche Schwerpunkt auf der Schwerindustrie, allerdings zum Nachteil des Wohnungsbaus und der Produktion von Konsumgütern. Auch nach einer gewissen Stabilisierung und brüderlichen Unterstützung durch die Aufnahme in den Rat der gegenseitigen Wirtschaftshilfe schauten wir natürlich fast jedem Westauto nach, das durch unser Land zwischen einem Teil durch Berlin auf der Transitstrecke unterwegs war. Wer durch Verwandte Westgeld hatte, konnte bei besonderen Gerüchen, je nach der finanziellen Möglichkeit, im Intershop auch dort einkaufen. Natürlich kristallisierte sich bald heraus, das es zwischen den beiden deutschen Staaten schon gewisse Unterschiede gab, die aber hier und da auch wechselten. Die soziale Marktwirtschaft auf der anderen Seite, schien aber gefühlsmäßig doch insgesamt die Nase vorn gehabt zu haben!
Dann erfolgte die schon beschriebene und auch heute noch kaum nachvollziehbare friedlich abgelaufene Grenzöffnung durch vorher erfolgte verschiedene Geschehnisse, die aber danach erst manches Geheimnis lüftete. Die wenigsten Bürger der neuen Bundesrepublik werden heute noch wissen, dass ausgerechnet in einer Nachtsitzung im August 1990 der früheren Volkskammer der DDR der Vereinigungstag von ihr, nur knapp ein paar Wochen später, für den 03. Oktober festlegte und auch die Treuhandanstalt für vier Jahre gründete, die gespickt mit vorwiegend West-Leuten, praktisch die vorhandenen Kombinate und andere Großbetriebe zerschlug, um diese zu privatisieren und somit, besonders nach der bereits erfolgten Wirtschafts- Währungs- und Sozialunion am 01.07.1990, fast fünf Millionen fleißiger Menschen mit verschiedenen Berufen plötzlich in die bisher hier kaum gekannte Arbeitslosigkeit stürzte!!!
Nach meiner persönlichen Meinung schlug genau wegen dieser Zerstückelungen und folgenden überwiegenden Verkäufe in die westliche Richtung die gemeinsame Freude der gelungenen Vereinigung bis heute(!) nach 30 Jahren, vorwiegend in eine anhaltende Zurückhaltung bzw. sogar Abneigung untereinander um, weil davon im früheren alten Teil kaum jemand betroffen war! Hinzu kommt noch das allgemeine Wissen, dass fast nur die Leute mit genügend Grundkapital die angebotenen Grundstücke mit dem entsprechend zumindest teilweise hohen Ausrüstungswerten kaufen konnten......Und wer vorwiegend dafür infrage kam, dürfte jedermann bekannt sein. Welche zusätzlichen Gewinne oder Verluste die beiden ehemaligen Seiten verursachten, hat der Leser, W Jörgens, bereits bestens dargelegt.
Es bleibt nur zu hoffen, dass sich auch in der Realität endlich die beiden schon lange angepassten deutschen Staaten nicht nur stückweise noch weiter annähern, sondern nicht erst in den nächsten Generationen auch tatsächliche eine spürbare Vereinigung darstellen!
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Andreas Dittmar
16.05.2019, 23.09 Uhr
Lassen Sie sich adeln @LR
Wenn ich ihre Kommentare so lese @Latimer Rex fällt mir immer wieder Berufsopportunist und Chefideologe K.E. v. Schnitzler ein. Auch wenn da Montags zum gößten Teil Propaganda und Ideologie über den Schwarzen Kanal flimmerte, seine Meinung über diverse Medien fange ich so langsam an zu teilen.
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Psychoanalytiker
17.05.2019, 06.46 Uhr
Liebe "gelernte DDR-Bürger", liebe aktuelle und zukünftige Rentner
Ich mußte in den letzten Tagen im Rahmen der Kommentarfunktion dieser Zeitung in für mich erschreckender Art- und Weise neu erfahren, wie Menschen dieses Landes nach fast 30 Jahren "Einheit" über die Lebensleistung der ehemaligen DDR-Bürger sowie aktuellen und zukünftigen Rentner im "Osten" denken. Wenn ich dazu die aktuelle Politik hinzuziehe, wird mir auch bewußt, warum die Rentenwerte im Osten dieser Republik noch immer weit über 1 Euro pro Rentenpunkt geringer ausfallen, wie im Westen. (und das nach über 30 Jahren!!!)
Wir sind zwar nach dem Grundgesetz alle gleich, hier und da ist das aber blanke Theorie.
Ich habe mir dazu nochmals Gedanken gemacht und dann entschieden, am 26.05.2019 anders zu wählen, wie bisher. b.z.w. anders zu wählen, wie vorgenommen.
Ich habe den im Internet eingestellten "Wahl-o-mat" (googeln) genutzt, um zu sehen, welche Partei meine "Ideale" am besten zu vertreten scheint. Ich habe ein Ergebnis erhalten, mit dem ich so nicht rechnete. Ich werde diese Partei am Wahlsonntag "ankreuzen", auch in der Gefahr, dass sie das Wahlprogramm dann doch nicht umsetzen kann. Dennoch wähle ich diesmal so und kann jedem nur raten, auch diesen "Wahl-o-mat" zu nutzen. Vielleicht ist dann so mancher festgefahrener Dauerwähler mehr als überrascht, wenn er sehen muss, dass sein Favorit ihn gar nicht vertritt ...
Wir sind zwar nach dem Grundgesetz alle gleich, hier und da ist das aber blanke Theorie.
Ich habe mir dazu nochmals Gedanken gemacht und dann entschieden, am 26.05.2019 anders zu wählen, wie bisher. b.z.w. anders zu wählen, wie vorgenommen.
Ich habe den im Internet eingestellten "Wahl-o-mat" (googeln) genutzt, um zu sehen, welche Partei meine "Ideale" am besten zu vertreten scheint. Ich habe ein Ergebnis erhalten, mit dem ich so nicht rechnete. Ich werde diese Partei am Wahlsonntag "ankreuzen", auch in der Gefahr, dass sie das Wahlprogramm dann doch nicht umsetzen kann. Dennoch wähle ich diesmal so und kann jedem nur raten, auch diesen "Wahl-o-mat" zu nutzen. Vielleicht ist dann so mancher festgefahrener Dauerwähler mehr als überrascht, wenn er sehen muss, dass sein Favorit ihn gar nicht vertritt ...
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Fönix
17.05.2019, 09.25 Uhr
@HUKL,
ein sehr guter, sachlicher Beitrag zum wirtschaftspolitischen Wendegeschehen, der die wesentlichen Aspekte und die damit zusammenhängenden, noch heute nachwirkenden Konflikte sehr gut zusammenfasst.
Bleibt aus meiner Sicht nur noch zu ergänzen, dass die Treuhand bei der Vergabe von Unternehmen und Immobilien bei Weitem nicht nur nach der dicken Brieftasche schaute. Diverse Dokumentationen zu diesem Thema belegen, dass altbundesdeutsche Anbieter vielfach für kleines Geld zum Zuge kamen, während Anbieter aus hiesigen Gefilden für die gleichen Unternehmen mit horrenden Mindestgebotsforderungen konfrontiert wurden. Es ist ein Fakt, dass hier (mindestens aus politischer Unsicherheit heraus) bewusst sortiert wurde und die altbundesdeutschen Interessenten gnadenlos und systematisch bevorteilt wurden.
In Verbindung mit der Tatsache, dass weit über 90 Prozent der wichtigen Positionen in der Politik , in der Verwaltung und in anderen öffentlichen Institutionen mit Personal aus den alten Bundesländern besetzt wurden und heute nach 30 Jahren ( !!! ) immer noch besetzt sind, beschleicht nicht wenige Menschen das Gefühl, als ehemaliger "Ostler" aus politischen Motiven heraus bewusst und massiv benachteiligt worden zu sein. Da es für diese vorsätzliche und mit gravierenden Folgen verbundene Benachteiligung bis heute keine Entschuldigung, keinen Ausgleich, keine Entschädigung oder gar Wiedergutmachung (weder in Worten noch in Werten) gab, wenden sich immer mehr Menschen (ich meine jetzt in erster Linie die "Eingeborenen") aus der Mitte der Gesellschaft bewusst von der etablierten Politik ab und bestrafen diese mit Abscheu und Verachtung. Man schaue sich nur die Entwicklung der Wahlergebnisse von CDU, SPD und FDP in den neuen Bundesländern im Zeitraum von 1990 bis heute an, deutlicher geht es kaum. Für mich absolut nachvollziehbar, wenn eine freiwillige Wiedervereinigung de facto in eine Okkupation mündet. Die durch eine völlig missratene politische Strategie hervorgerufenen Schäden in den Köpfen und Herzen der Menschen und in den Strukturen der Gesellschaft sind immens und leider auch sehr nachhaltig. "Der Osten" wird sich auf absehbare Zeit nicht davon erholen.
Bleibt aus meiner Sicht nur noch zu ergänzen, dass die Treuhand bei der Vergabe von Unternehmen und Immobilien bei Weitem nicht nur nach der dicken Brieftasche schaute. Diverse Dokumentationen zu diesem Thema belegen, dass altbundesdeutsche Anbieter vielfach für kleines Geld zum Zuge kamen, während Anbieter aus hiesigen Gefilden für die gleichen Unternehmen mit horrenden Mindestgebotsforderungen konfrontiert wurden. Es ist ein Fakt, dass hier (mindestens aus politischer Unsicherheit heraus) bewusst sortiert wurde und die altbundesdeutschen Interessenten gnadenlos und systematisch bevorteilt wurden.
In Verbindung mit der Tatsache, dass weit über 90 Prozent der wichtigen Positionen in der Politik , in der Verwaltung und in anderen öffentlichen Institutionen mit Personal aus den alten Bundesländern besetzt wurden und heute nach 30 Jahren ( !!! ) immer noch besetzt sind, beschleicht nicht wenige Menschen das Gefühl, als ehemaliger "Ostler" aus politischen Motiven heraus bewusst und massiv benachteiligt worden zu sein. Da es für diese vorsätzliche und mit gravierenden Folgen verbundene Benachteiligung bis heute keine Entschuldigung, keinen Ausgleich, keine Entschädigung oder gar Wiedergutmachung (weder in Worten noch in Werten) gab, wenden sich immer mehr Menschen (ich meine jetzt in erster Linie die "Eingeborenen") aus der Mitte der Gesellschaft bewusst von der etablierten Politik ab und bestrafen diese mit Abscheu und Verachtung. Man schaue sich nur die Entwicklung der Wahlergebnisse von CDU, SPD und FDP in den neuen Bundesländern im Zeitraum von 1990 bis heute an, deutlicher geht es kaum. Für mich absolut nachvollziehbar, wenn eine freiwillige Wiedervereinigung de facto in eine Okkupation mündet. Die durch eine völlig missratene politische Strategie hervorgerufenen Schäden in den Köpfen und Herzen der Menschen und in den Strukturen der Gesellschaft sind immens und leider auch sehr nachhaltig. "Der Osten" wird sich auf absehbare Zeit nicht davon erholen.
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Fönix
17.05.2019, 09.40 Uhr
extra für 98maschr
Zitat 98 maschr:
"Das mit der Verklärung der Vergangenheit hat wohl doch etwas an sich. Aber in 20-30 Jahren erledigt sich dieses Problem von selbst. Dann kann man bestimmt sachlicher über das Thema diskutieren als hier."
Da liegen Sie aus meiner Sicht völlig daneben. Die Erklärung ist einfach: Die Probleme der "Neuen" Bundesländer (wirtschaftlich, gesellschaftlich und zwischenmenschlich) begründen sich längst nicht nur mit Fehleinschätzungen in den Köpfen der Menschen. Sie sind vielmehr in erster Linie struktureller Natur, ausgelöst von einer fehlgeleiteten Nachwendepolitik. Es ist deshalb ausgemachter Unsinn, hier auf eine "biologische Lösung" zu setzen.
"Das mit der Verklärung der Vergangenheit hat wohl doch etwas an sich. Aber in 20-30 Jahren erledigt sich dieses Problem von selbst. Dann kann man bestimmt sachlicher über das Thema diskutieren als hier."
Da liegen Sie aus meiner Sicht völlig daneben. Die Erklärung ist einfach: Die Probleme der "Neuen" Bundesländer (wirtschaftlich, gesellschaftlich und zwischenmenschlich) begründen sich längst nicht nur mit Fehleinschätzungen in den Köpfen der Menschen. Sie sind vielmehr in erster Linie struktureller Natur, ausgelöst von einer fehlgeleiteten Nachwendepolitik. Es ist deshalb ausgemachter Unsinn, hier auf eine "biologische Lösung" zu setzen.
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