Mo, 07:00 Uhr
11.03.2019
IFFLAND: LOBBYIST FÜR NORDHAUSEN
Die Christdemokratie hat Nordhausen gut getan
In diesem Jahr wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. In Interviews wird nnz Personen vorstellen, die für den Landtag kandidieren, über ihre Beweggründe und darüber informieren, was sie in Erfurt für Stadt und Landkreis Nordhausen tun wollen. Nach Katja Mitteldorf (Die Linken) sprechen wir heute mit einem CDU-Mann...
Steffen Iffland ist ein bekannter Mann. Er gilt als umgänglich und ruhig. Der heute 46-Jährige ist verheiratet und hat eine zwölfjährige Tochter. Iffland arbeitete als Maschinen- und Anlagenmonteur, Rettungssanitäter, Bestatter. Heute ist er Ahnenforscher, Verleger, Autor, CDU-Fraktionschef im Stadtrat, Kreistagsmitglied und Direktkandidat seiner Partei für die Thüringer Landtagswahl. Kurt Frank sprach mit ihm.
Steffen Iffland will in den Landtag einziehen (Foto: Scarlett Iffland) Steffen Iffland (CDU) ist der Nordhäuser Direktkandidat seiner Partei für den Landtag.
nnz: Herr Iffland, Sie sind außerdem auch Vorsitzender des Salzaer Heimatvereins und Mitglied des Kuratoriums der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung in Nordhausen. Reicht das nicht schon aus? Warum wollen Sie noch in den Landtag?
Steffen Iffland: Mitgliedschaft in Vereinen bedeutet Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einer Stadt. Gleichzeitig bedeutet es auch, das Ohr an der Masse zu haben, zu wissen, was die Mitmenschen bewegt. Ich habe Freude am Gestalten, am Kontakt mit den Menschen. Ich bin sehr neugierig - und ich habe Nordhausen sehr, sehr gern und glaube, die Stadt sehr gut zu kennen wie auch das Lebensgefühl der Leute, denen Nordhausen eine Heimat ist. Hinzu trat schon in meiner Kindheit das Interesse an der Geschichte von Nordhausen, den Schicksalen und der Dramatik dieser Stadt. All dies mündete dann letztlich in meiner Entscheidung, die Geschicke Nordhausens aktiv mitgestalten zu wollen. Das tue ich seit knapp zwei Jahrzehnten an verschiedenen Stellen in verschiedenen stadthistorischen Vereinen, Stiftungen und Interessensgruppen - und eben auch in Stadtrat und Kreistag. Mit meiner Bewerbung bei den Wählern, mich in den Landtag zu schicken, möchte ich meinem Engagement für meine Heimatstadt eine neue Facette geben.
nnz: Die Christdemokratie habe Nordhausen gut getan, sagen Sie. Wie gut?
Steffen Iffland: Sehr gut! Und das seit Jahrzehnten. Und an entscheidenden Stellen und zu wichtigen Zeitpunkten. Das lässt sich schon bis zu Dr. Manfred Schröter zurückverfolgen, dem ersten frei gewählten Bürgermeister nach der Wende. In unübersichtlichen Zeiten des Umbruchs Anfang der 90-iger Jahre hat er erkannt: Nordhausen braucht eine starke Kommunalwirtschaft, weil an ihr nicht unwesentlich das Schicksal der Stadt hängt. Klug, mit dem richtigen Instinkt und äußerst viel Lokalpatriotismus hat er es geschafft, für Nordhausen eigene Stadtwerke aufzubauen. Vielleicht genauso wichtig: Es ist ihm - auch durch harte Kämpfe - gelungen, dass Nordhausen seine eigenen Stromnetze zurück übertragen bekam, diese also nicht in die Hände fremder Konzerne wanderten. Mit beiden Weichenstellungen hat er die Basis für einen gewissen Wohlstand Nordhausens gelegt - bis heute.
nnz: Prägten nicht auch andere Persönlichkeiten die Stadt nachhaltig?
Steffen Iffland: Natürlich. Auch Dietrich Beyse, Inge Klaan und Dr. Klaus Zeh haben die Stadt nachhaltig geprägt. Stadtumbau, Landesgartenschau, die Gesundung der städtischen Finanzen und die Belebung der Altstadt tragen also deutlich christdemokratische Handschrift. Gleiches gilt - und sollte nicht unterschätzt werden - für die Nordhäuser Ortsteile, von denen viele und über viele Jahre von christdemokratischen Bürgermeistern gestaltet und geprägt wurden. Last but not least: Die Nordhäuser Hochschule, Nordhausen als Standort eines Rettungshubschraubers, die erfolgreiche Entwicklung des Klinikums zu einer hochmodernen Einrichtung, die 2. Thüringer Landesgartenschau in Nordhausen und einiges mehr ist durch das Wirken von Nordhäuser Christdemokraten im Thüringer Landtag möglich gemacht worden, oft dezent im Hintergrund, ohne großes Aufhebens davon zu machen. Und eines verbindet die Nordhäuser Christdemokraten: Sie haben stets mehr getan als Nordhausen nur zu verwalten. Sie wollten alle gestalten - mit Hand, Kopf und Herzblut. In genau dieser Tradition sehe ich mich auch.
nnz: Sie wollen als Mitglied des Landtages Lobbyist für Nordhausen in Erfurt sein. Wie ist das zu verstehen?
Steffen Iffland: In Erfurt fallen sehr wichtige und vor allem grundlegende Entscheidungen, die Wohl und Wehe von Nordhausen direkt beeinflussen. Im Landtag wird entschieden, wie die Finanzausstattung der Kommunen aussieht; im Landtag wird entschieden, wieviel Polizei in Nordhausen auf der Straße ist; im Landtag wird entschieden, ob Nordhausen sein Theater behalten darf oder nicht; und ob es genug Lehrkräfte an den Nordhäuser Grund- und Regelschulen gibt und ob Investoren auf das Industriegebiet gelenkt werden oder nicht.
nnz: Lobbyist für Nordhausen - das bedeutet auch und vor allem, sich für die Erschließung neuer Ressourcen für die Stadt einzusetzen. Woher nehmen Sie, salopp gefragt, ihren "Treibstoff".
Steffen Iffland: Stichwort Ressourcen. Als Vertreter im Stadtrat und Kreistag habe ich bisher Ressourcen verteilt (die oft sehr knapp bemessen waren). Als Abgeordneter im Landtag möchte ich für Nordhausen neue und angemessene Ressourcen erschließen. Meinen "Treibstoff" dafür ziehe ich aus der oben erwähnten Zuneigung zu Nordhausen, den Menschen hier und meiner Kenntnis der sehr dramatisch verlaufenen und äußerst spannenden Nordhäuser Stadtgeschichte. An der Nordhäuser Talsperre gibt es eine Tafel mit dem Zitat eines Philosophen: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." In diesen Sätzen finde ich mich in Bezug auf Nordhausen und meine Bewerbung um ein Mandat gut wieder.
nnz: Matthias Jendricke (SPD) setzt sich als Landrat auch in Erfurt für den Südharz ein. Wenn das parteiübergreifend ohne Hintergedanken erfolgt, kann nur ein gemeinsamer Gewinn am Ende stehen. Die Bebauung des ehemaligen Gaswerk-Geländes mit Wohnungen wäre ein solcher. Müsste nicht auch die CDU Feuer und Flamme für diese Vision Jendrickes sein?
Steffen Iffland: Da gebe ich Ihnen Recht. Mir ging und und geht es nicht um politische Reibereien, mir geht es um sachliche Politik. Das zeigt auch meine Arbeit in den zurückliegenden Jahren. Ich habe immer mit allen Fraktionen eng zusammen gearbeitet, war immer Gesprächspartner über die Parteigrenzen hinaus und so leiten sich am Ende auch die Ergebnisse daraus ab, dass über 90 Prozent der gesamten Beschlüsse im Stadtrat parteiübergreifend getragen wurden. Feuer und Flamme mit Blick auf das ehemalige Gaswerk, ist ein gelungenes Sprachbild. Aber im Ernst: Wieso sollte die CDU gegen den Wohnstandort ehemaliges Gaswerk sein? Das sind wir nicht, auch im Kreistag hat die CDU dem zugestimmt. Vor wenigen Wochen habe ich mit Blick auf die "Arbeitsgruppe Wohnen" klar gesagt, dass Nordhausen von innen nach außen wachsen sollte, dass zuerst bestehende Brachflächen bebaut werden sollten, um eine Zersiedlung zu vermeiden. Der Landkreis ist Eigentümer des Areals und kann erstmal nach eigenem Gusto darüber verfügen. Wenn dort Wohnungen entstehen: Umso besser. Die vom Stadtrat verabschiedeten städtischen Planungsziele müssen natürlich eingehalten werden. Das ist Kern der kommunalen Selbstverwaltung.
nnz: Die Christdemokratie sei für Sie politische Heimat, weil Sie sich hier frei fühlen. Ohne ideologische Vorgaben oder Zwänge in der Parteiführung. Sehen Sie darin einen entscheidenden Unterschied zu anderen Parteien?
Steffen Iffland: Ja, einen deutlichen. Vorab: Ich komme aus einer 'knallroten' Familie, schließlich stamme ich ja auch aus dem 'roten' Salza. Doch ich bin gereift, und vor 14 Jahren bin ich der CDU beigetreten. Ich identifiziere mich sehr mit den Wurzeln der CDU: der christlich-sozialen, der liberalen und der konservativen. Alle drei schließen sich nicht aus, sondern bilden eine Einheit, die letztlich in Freiheit für ziemlich viele mündet. Jede einzelne Wurzel bedeutet: Keine Denkverbote (liberal); kein hektischer Wettlauf um den Zeitgeist (konservativ); Normen und Werten und dem Sozialen verpflichtet (christlich-sozial.). Jeder kann nach seiner Fasson in unserer Partei also relativ glücklich werden.
nnz: Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Ziel der CDU ist es, Rot-Rot-Grün als Regierungspartei in Erfurt abzulösen. Aber auch die Christdemokraten hatten sich nicht mit Ruhm überhäuft. Was sollte die CDU besser machen?
Steffen Iffland: Topthema ist die Bildungspolitik. Keiner hätte gedacht, dass man diese so schlecht macht, wie unter Rot-Rot-Grün. Wir sind ja inzwischen soweit, dass in diesen Tagen ganze Schulen aus Lehrermangel schließen. Hier muss eine grundsätzliche Kehrtwende eintreten. Das geht nur mit der CDU. Denn nur diese betreibt eine pragmatische und ideologiefreie Bildungspolitik. Mit uns wir es auch künftig Förderschulen geben, damit auch bei den Schwächsten die jeweiligen Stärken gefördert werden und sie nach der Schule selbstbestimmend ihr Leben gestalten können. Es ist für mich unbegreiflich, dass Errungenschaften im Bildungssystem, welche von Gelehrten wie den Pädagogen Fröbel und Pestalozzi bereits im 19. Jahrhundert vorangebracht wurden, einfach ausgekehrt werden, ja die Bildungspolitik somit 200 Jahre zurück geworfen wird.
nnz: Sehen Sie eine Gefahr für den Bestand kleiner Schulen im ländlichen Raum?
Steffen Iffland: Die Gefahr sehe ich. Gerade mit Blick auf Nordhausen und die Ortsteile: Hände weg von den kleinen Schulen in den dünner besiedelten Gebieten. Es gilt: Kurze Beine – kurze Wege. Unsere Schulkinder sollen nicht jeden Tag drei Stunden Schulbus fahren, sondern ordentlich lernen können.Die rot-rot-grünen Schulpläne bedeuten das Aus für viele kleine Schulen im ländlichen Raum. Und wenn ich schon das Wort Kooperation höre, dann weiß ich, dass am Ende die Schulschließung steht. Ich als Vater weiß, von was ich bei Bildungspolitik rede. Was aktuell auf diesem Gebiet vor sich geht, kann nicht der Wunsch der Thüringerinnen und Thüringer sein. Ich würde mich sehr freuen, wenn viele Nordhäuserinnen und Nordhäuser diese Ansicht teilen, mir einen Vertrauensvorschuss geben und mich mit Ihrer Stimme auf den Weg in den Thüringer Landtag unterstützen.
nnz: Herr Iffland, wir danken für das Gespräch
Autor: redSteffen Iffland ist ein bekannter Mann. Er gilt als umgänglich und ruhig. Der heute 46-Jährige ist verheiratet und hat eine zwölfjährige Tochter. Iffland arbeitete als Maschinen- und Anlagenmonteur, Rettungssanitäter, Bestatter. Heute ist er Ahnenforscher, Verleger, Autor, CDU-Fraktionschef im Stadtrat, Kreistagsmitglied und Direktkandidat seiner Partei für die Thüringer Landtagswahl. Kurt Frank sprach mit ihm.
Steffen Iffland will in den Landtag einziehen (Foto: Scarlett Iffland) Steffen Iffland (CDU) ist der Nordhäuser Direktkandidat seiner Partei für den Landtag.
nnz: Herr Iffland, Sie sind außerdem auch Vorsitzender des Salzaer Heimatvereins und Mitglied des Kuratoriums der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung in Nordhausen. Reicht das nicht schon aus? Warum wollen Sie noch in den Landtag?
Steffen Iffland: Mitgliedschaft in Vereinen bedeutet Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einer Stadt. Gleichzeitig bedeutet es auch, das Ohr an der Masse zu haben, zu wissen, was die Mitmenschen bewegt. Ich habe Freude am Gestalten, am Kontakt mit den Menschen. Ich bin sehr neugierig - und ich habe Nordhausen sehr, sehr gern und glaube, die Stadt sehr gut zu kennen wie auch das Lebensgefühl der Leute, denen Nordhausen eine Heimat ist. Hinzu trat schon in meiner Kindheit das Interesse an der Geschichte von Nordhausen, den Schicksalen und der Dramatik dieser Stadt. All dies mündete dann letztlich in meiner Entscheidung, die Geschicke Nordhausens aktiv mitgestalten zu wollen. Das tue ich seit knapp zwei Jahrzehnten an verschiedenen Stellen in verschiedenen stadthistorischen Vereinen, Stiftungen und Interessensgruppen - und eben auch in Stadtrat und Kreistag. Mit meiner Bewerbung bei den Wählern, mich in den Landtag zu schicken, möchte ich meinem Engagement für meine Heimatstadt eine neue Facette geben.
nnz: Die Christdemokratie habe Nordhausen gut getan, sagen Sie. Wie gut?
Steffen Iffland: Sehr gut! Und das seit Jahrzehnten. Und an entscheidenden Stellen und zu wichtigen Zeitpunkten. Das lässt sich schon bis zu Dr. Manfred Schröter zurückverfolgen, dem ersten frei gewählten Bürgermeister nach der Wende. In unübersichtlichen Zeiten des Umbruchs Anfang der 90-iger Jahre hat er erkannt: Nordhausen braucht eine starke Kommunalwirtschaft, weil an ihr nicht unwesentlich das Schicksal der Stadt hängt. Klug, mit dem richtigen Instinkt und äußerst viel Lokalpatriotismus hat er es geschafft, für Nordhausen eigene Stadtwerke aufzubauen. Vielleicht genauso wichtig: Es ist ihm - auch durch harte Kämpfe - gelungen, dass Nordhausen seine eigenen Stromnetze zurück übertragen bekam, diese also nicht in die Hände fremder Konzerne wanderten. Mit beiden Weichenstellungen hat er die Basis für einen gewissen Wohlstand Nordhausens gelegt - bis heute.
nnz: Prägten nicht auch andere Persönlichkeiten die Stadt nachhaltig?
Steffen Iffland: Natürlich. Auch Dietrich Beyse, Inge Klaan und Dr. Klaus Zeh haben die Stadt nachhaltig geprägt. Stadtumbau, Landesgartenschau, die Gesundung der städtischen Finanzen und die Belebung der Altstadt tragen also deutlich christdemokratische Handschrift. Gleiches gilt - und sollte nicht unterschätzt werden - für die Nordhäuser Ortsteile, von denen viele und über viele Jahre von christdemokratischen Bürgermeistern gestaltet und geprägt wurden. Last but not least: Die Nordhäuser Hochschule, Nordhausen als Standort eines Rettungshubschraubers, die erfolgreiche Entwicklung des Klinikums zu einer hochmodernen Einrichtung, die 2. Thüringer Landesgartenschau in Nordhausen und einiges mehr ist durch das Wirken von Nordhäuser Christdemokraten im Thüringer Landtag möglich gemacht worden, oft dezent im Hintergrund, ohne großes Aufhebens davon zu machen. Und eines verbindet die Nordhäuser Christdemokraten: Sie haben stets mehr getan als Nordhausen nur zu verwalten. Sie wollten alle gestalten - mit Hand, Kopf und Herzblut. In genau dieser Tradition sehe ich mich auch.
nnz: Sie wollen als Mitglied des Landtages Lobbyist für Nordhausen in Erfurt sein. Wie ist das zu verstehen?
Steffen Iffland: In Erfurt fallen sehr wichtige und vor allem grundlegende Entscheidungen, die Wohl und Wehe von Nordhausen direkt beeinflussen. Im Landtag wird entschieden, wie die Finanzausstattung der Kommunen aussieht; im Landtag wird entschieden, wieviel Polizei in Nordhausen auf der Straße ist; im Landtag wird entschieden, ob Nordhausen sein Theater behalten darf oder nicht; und ob es genug Lehrkräfte an den Nordhäuser Grund- und Regelschulen gibt und ob Investoren auf das Industriegebiet gelenkt werden oder nicht.
nnz: Lobbyist für Nordhausen - das bedeutet auch und vor allem, sich für die Erschließung neuer Ressourcen für die Stadt einzusetzen. Woher nehmen Sie, salopp gefragt, ihren "Treibstoff".
Steffen Iffland: Stichwort Ressourcen. Als Vertreter im Stadtrat und Kreistag habe ich bisher Ressourcen verteilt (die oft sehr knapp bemessen waren). Als Abgeordneter im Landtag möchte ich für Nordhausen neue und angemessene Ressourcen erschließen. Meinen "Treibstoff" dafür ziehe ich aus der oben erwähnten Zuneigung zu Nordhausen, den Menschen hier und meiner Kenntnis der sehr dramatisch verlaufenen und äußerst spannenden Nordhäuser Stadtgeschichte. An der Nordhäuser Talsperre gibt es eine Tafel mit dem Zitat eines Philosophen: "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." In diesen Sätzen finde ich mich in Bezug auf Nordhausen und meine Bewerbung um ein Mandat gut wieder.
nnz: Matthias Jendricke (SPD) setzt sich als Landrat auch in Erfurt für den Südharz ein. Wenn das parteiübergreifend ohne Hintergedanken erfolgt, kann nur ein gemeinsamer Gewinn am Ende stehen. Die Bebauung des ehemaligen Gaswerk-Geländes mit Wohnungen wäre ein solcher. Müsste nicht auch die CDU Feuer und Flamme für diese Vision Jendrickes sein?
Steffen Iffland: Da gebe ich Ihnen Recht. Mir ging und und geht es nicht um politische Reibereien, mir geht es um sachliche Politik. Das zeigt auch meine Arbeit in den zurückliegenden Jahren. Ich habe immer mit allen Fraktionen eng zusammen gearbeitet, war immer Gesprächspartner über die Parteigrenzen hinaus und so leiten sich am Ende auch die Ergebnisse daraus ab, dass über 90 Prozent der gesamten Beschlüsse im Stadtrat parteiübergreifend getragen wurden. Feuer und Flamme mit Blick auf das ehemalige Gaswerk, ist ein gelungenes Sprachbild. Aber im Ernst: Wieso sollte die CDU gegen den Wohnstandort ehemaliges Gaswerk sein? Das sind wir nicht, auch im Kreistag hat die CDU dem zugestimmt. Vor wenigen Wochen habe ich mit Blick auf die "Arbeitsgruppe Wohnen" klar gesagt, dass Nordhausen von innen nach außen wachsen sollte, dass zuerst bestehende Brachflächen bebaut werden sollten, um eine Zersiedlung zu vermeiden. Der Landkreis ist Eigentümer des Areals und kann erstmal nach eigenem Gusto darüber verfügen. Wenn dort Wohnungen entstehen: Umso besser. Die vom Stadtrat verabschiedeten städtischen Planungsziele müssen natürlich eingehalten werden. Das ist Kern der kommunalen Selbstverwaltung.
nnz: Die Christdemokratie sei für Sie politische Heimat, weil Sie sich hier frei fühlen. Ohne ideologische Vorgaben oder Zwänge in der Parteiführung. Sehen Sie darin einen entscheidenden Unterschied zu anderen Parteien?
Steffen Iffland: Ja, einen deutlichen. Vorab: Ich komme aus einer 'knallroten' Familie, schließlich stamme ich ja auch aus dem 'roten' Salza. Doch ich bin gereift, und vor 14 Jahren bin ich der CDU beigetreten. Ich identifiziere mich sehr mit den Wurzeln der CDU: der christlich-sozialen, der liberalen und der konservativen. Alle drei schließen sich nicht aus, sondern bilden eine Einheit, die letztlich in Freiheit für ziemlich viele mündet. Jede einzelne Wurzel bedeutet: Keine Denkverbote (liberal); kein hektischer Wettlauf um den Zeitgeist (konservativ); Normen und Werten und dem Sozialen verpflichtet (christlich-sozial.). Jeder kann nach seiner Fasson in unserer Partei also relativ glücklich werden.
nnz: Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Ziel der CDU ist es, Rot-Rot-Grün als Regierungspartei in Erfurt abzulösen. Aber auch die Christdemokraten hatten sich nicht mit Ruhm überhäuft. Was sollte die CDU besser machen?
Steffen Iffland: Topthema ist die Bildungspolitik. Keiner hätte gedacht, dass man diese so schlecht macht, wie unter Rot-Rot-Grün. Wir sind ja inzwischen soweit, dass in diesen Tagen ganze Schulen aus Lehrermangel schließen. Hier muss eine grundsätzliche Kehrtwende eintreten. Das geht nur mit der CDU. Denn nur diese betreibt eine pragmatische und ideologiefreie Bildungspolitik. Mit uns wir es auch künftig Förderschulen geben, damit auch bei den Schwächsten die jeweiligen Stärken gefördert werden und sie nach der Schule selbstbestimmend ihr Leben gestalten können. Es ist für mich unbegreiflich, dass Errungenschaften im Bildungssystem, welche von Gelehrten wie den Pädagogen Fröbel und Pestalozzi bereits im 19. Jahrhundert vorangebracht wurden, einfach ausgekehrt werden, ja die Bildungspolitik somit 200 Jahre zurück geworfen wird.
nnz: Sehen Sie eine Gefahr für den Bestand kleiner Schulen im ländlichen Raum?
Steffen Iffland: Die Gefahr sehe ich. Gerade mit Blick auf Nordhausen und die Ortsteile: Hände weg von den kleinen Schulen in den dünner besiedelten Gebieten. Es gilt: Kurze Beine – kurze Wege. Unsere Schulkinder sollen nicht jeden Tag drei Stunden Schulbus fahren, sondern ordentlich lernen können.Die rot-rot-grünen Schulpläne bedeuten das Aus für viele kleine Schulen im ländlichen Raum. Und wenn ich schon das Wort Kooperation höre, dann weiß ich, dass am Ende die Schulschließung steht. Ich als Vater weiß, von was ich bei Bildungspolitik rede. Was aktuell auf diesem Gebiet vor sich geht, kann nicht der Wunsch der Thüringerinnen und Thüringer sein. Ich würde mich sehr freuen, wenn viele Nordhäuserinnen und Nordhäuser diese Ansicht teilen, mir einen Vertrauensvorschuss geben und mich mit Ihrer Stimme auf den Weg in den Thüringer Landtag unterstützen.
nnz: Herr Iffland, wir danken für das Gespräch
Kommentare
Rainer H.
11.03.2019, 08.43 Uhr
Vielversprechender Kandidat!
Herr Iffland ist ein sehr engagierter Mensch. Ich selbst habe einige Publikationen von ihm und konnte ihn persönlich bei Vorträgen kennen lernen. Er wäre wirklich eine Echte Nordhäuser Vertretung in Erfurt. Meine Stimme hat er.
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Fönix
11.03.2019, 11.17 Uhr
Schade, gut begonnen, dann aber stark nachgelassen!
Bis zur vorletzten Antwort des Herrn Iffland haben mir seine Ausführungen ausgesprochen gut gefallen. Das wirkte auf mich authentisch, sachkundig und engagiert. Leider dann der bei allen Politikern unvermeidliche, omnipräsente Fehler: Unfähig zur Selbstkritik werden alle Probleme und alle Ursachen dafür dem politischen Gegner zugeschanzt.
Obwohl der Fragesteller eine Steilvorlage gegeben hat, war Herr Iffland offenkundig nicht Willens und auch nicht in der Lage, einzugestehen, dass der gravierende Lehrermangel in Thüringen in Zeiten entstanden ist, wo die CDU alle Zügel in unserem Bundesland in den Händen hielt. Dass dabei in der letzten Legislaturperiode ein Anhängerchen namens SPD mitgeführt wurde, das auch noch das Bildungsressort besetzte, lasse ich als Ausrede keinesfalls gelten. Wenn es der CDU wichtig gewesen wäre, hätte sie auch hier ganz anders agieren können. Mal abgesehen von der Tatsache, dass das Grundübel eher auf Bundes- als auf Länderebene liegt, denn die Probleme bestehen ja nicht nur in Thüringen. Diese Probleme bestehen nach meiner Überzeugung nicht trotz, sondern wegen des in der Bildungspolitik zementierten Föderalismus.
Auch hier wäre die CDU/CSU als über viele Jahre stärkste Regierungsfraktion im Bundestag in der Pflicht, endlich moderne, leistungsfähige zentrale Bildungsstrukturen zu schaffen, die mit der rasanten Entwicklung in Gesellschaft, Wissenschaft und Technik wenigstens ansatzweise mithalten können. Statt dessen versucht man die selbstgeschaffenen Defizite in der Bevölkerungsentwicklung (und das beziehe ich nicht nur auf die Geburtenrate !!) durch Einwanderung zu lösen. Welch fatale Fehleinschätzung! Sie bringt die Grundfesten unserer Gesellschaft in große Gefahr, der Ausgang dieses Menetekels ist mehr als ungewiss.
Nach den hier abgedruckten Ausführungen von Herrn Iffland befürchte ich, dass auch er im Grundsatz für einen bekannten CDU-Leitspruch steht: Weiter so! Damit kann ich mich nicht identifizieren, nicht einmal ansatzweise!
Obwohl der Fragesteller eine Steilvorlage gegeben hat, war Herr Iffland offenkundig nicht Willens und auch nicht in der Lage, einzugestehen, dass der gravierende Lehrermangel in Thüringen in Zeiten entstanden ist, wo die CDU alle Zügel in unserem Bundesland in den Händen hielt. Dass dabei in der letzten Legislaturperiode ein Anhängerchen namens SPD mitgeführt wurde, das auch noch das Bildungsressort besetzte, lasse ich als Ausrede keinesfalls gelten. Wenn es der CDU wichtig gewesen wäre, hätte sie auch hier ganz anders agieren können. Mal abgesehen von der Tatsache, dass das Grundübel eher auf Bundes- als auf Länderebene liegt, denn die Probleme bestehen ja nicht nur in Thüringen. Diese Probleme bestehen nach meiner Überzeugung nicht trotz, sondern wegen des in der Bildungspolitik zementierten Föderalismus.
Auch hier wäre die CDU/CSU als über viele Jahre stärkste Regierungsfraktion im Bundestag in der Pflicht, endlich moderne, leistungsfähige zentrale Bildungsstrukturen zu schaffen, die mit der rasanten Entwicklung in Gesellschaft, Wissenschaft und Technik wenigstens ansatzweise mithalten können. Statt dessen versucht man die selbstgeschaffenen Defizite in der Bevölkerungsentwicklung (und das beziehe ich nicht nur auf die Geburtenrate !!) durch Einwanderung zu lösen. Welch fatale Fehleinschätzung! Sie bringt die Grundfesten unserer Gesellschaft in große Gefahr, der Ausgang dieses Menetekels ist mehr als ungewiss.
Nach den hier abgedruckten Ausführungen von Herrn Iffland befürchte ich, dass auch er im Grundsatz für einen bekannten CDU-Leitspruch steht: Weiter so! Damit kann ich mich nicht identifizieren, nicht einmal ansatzweise!
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bastu
11.03.2019, 11.31 Uhr
Alles schon vergessen?
Wenn der Südharz mit eigenen Kandidaten vertreten ist in der Landesregierung kann es uns nur recht sein.
Vergessen sollten wir aber nicht, dass diese Partei sehr wohl verantwortlich ist, dass wir jetzt so eine prikäre und eigentlich unerträgliche Situation mit soviel Stundenausfall an unseren Schulen haben.
Auch denke ich an die Zeit, wo unsere Region regelrecht vergessen wurde, z.B. bei unserer Infrastruktur (Straßen) .
Wer hätte gedacht, jetzt unter Rot Grün werden auch bei uns Straßen erneuert bzw. sogar neu gebaut.
Vergessen sollten wir aber nicht, dass diese Partei sehr wohl verantwortlich ist, dass wir jetzt so eine prikäre und eigentlich unerträgliche Situation mit soviel Stundenausfall an unseren Schulen haben.
Auch denke ich an die Zeit, wo unsere Region regelrecht vergessen wurde, z.B. bei unserer Infrastruktur (Straßen) .
Wer hätte gedacht, jetzt unter Rot Grün werden auch bei uns Straßen erneuert bzw. sogar neu gebaut.
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Rainer H.
11.03.2019, 12.58 Uhr
Bildungsministerium lag bei SPD
@ Fönix
Das Thüringer Bildungsministerium lag mehrere Legislaturen in Händen der SPD! In die einzelnen Bereiche lassen sich die die Koalitionspartner kaum reinreden.
Seit fünf Jahren haben es die Linken inne. Auch ich habe damals die Linken gewählt weil ich mich an die DDR Bildung gern zurück erinnerte und dies mit einer Hoffnung versah. Das was in Thüringen geliefert wurde, ist alles Schrott.
Deshalb muss es das eindeutige Ziel sein, den bisherigen Weg der Bildungspolitik deutlich zu verändern.
Das geht nicht mit der SPD und auch nicht mit der Linken!
Und Herr Iffland sprach mir gerade bei den letzten Absätzen aus der Seele.
Das Thüringer Bildungsministerium lag mehrere Legislaturen in Händen der SPD! In die einzelnen Bereiche lassen sich die die Koalitionspartner kaum reinreden.
Seit fünf Jahren haben es die Linken inne. Auch ich habe damals die Linken gewählt weil ich mich an die DDR Bildung gern zurück erinnerte und dies mit einer Hoffnung versah. Das was in Thüringen geliefert wurde, ist alles Schrott.
Deshalb muss es das eindeutige Ziel sein, den bisherigen Weg der Bildungspolitik deutlich zu verändern.
Das geht nicht mit der SPD und auch nicht mit der Linken!
Und Herr Iffland sprach mir gerade bei den letzten Absätzen aus der Seele.
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rudel
11.03.2019, 13.41 Uhr
Na ich weiß nicht?!
Was mir in dem Interview fehlt ist das eingestehen von Fehlern die In der Vergangenheit gemacht wurden. Nehmen wir das Beispiel Geldvernichtungsmaschine Wiedigsburghalle den überflüssigen Baustopp für die Feuerwache durch Dr. Zeh, den kostenintensiven und überflüssigen Rechtsstreit mit Jendricke, der fehlende Ausbau der Bundrs- und Landesstraßen im Landkreis mangels CDU Lobby in Erfurt und Berlin. Fördergelder für den AKS, die Feuerwache oder das Theater kamen erst von RRG! Auch der Ausbau der B243 kam mit RRG in Fahrt. Unter der CDU wurde das halbe Eichsfeld neu asphaltiert während unsere Straßen unsaniert blieben. Auch den Ausbau der Sundhäuser Berge hat Manfred Grund immerwieder versprochen, bisher ohne Taten. Ortsumgehungen von Harztor, Fehlanzeige! Da hat Frau Keller bis jetzt mehr Verdienste für den Südharz als alle Christdemokraten bos heute zusammen!
Man muß auch immer die anderer Seite der Medaille sehen.
Meine Meinung!
Man muß auch immer die anderer Seite der Medaille sehen.
Meine Meinung!
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Fönix
11.03.2019, 15.06 Uhr
CDU-Verantwortung für die verfehlte Bildungspolitik der letzten 25 Jahre !!!
Sehr geehrter Herr Rainer H.! Vielen Dank für die sachliche Art des Argumentierens, das halten hier leider nicht alle so. Trotzdem möchte ich auf Ihre Einwände noch das Eine oder Andere entgegnen:
Zitat 1:
" Das Thüringer Bildungsministerium lag mehrere Legislaturen in Händen der SPD! In die einzelnen Bereiche lassen sich die die Koalitionspartner kaum reinreden."
Wie schon in meinem Kommentar beschrieben lasse ich das als Einwand nicht gelten. Wenn es der CDU so wichtig gewesen wäre, hätte sie dieses Ressort nicht an den Koalitionspartner abgegeben dürfen, zumal die schräge Art des Agierens von Matschie schon lange bekannt war. Letzteres habe ich in der Landtagskantine übrigens selber live erleben dürfen. Sowas von Hofstaatallüren, ich fand es peinlich.
Und "in mehreren Legislaturen in den Händen der SPD" ist auch sachlich falsch. Im 2. Kabinett Vogel, das von 1994 bis 1999 regierte, war der spätere Ministerpräsident Althaus Kultus- und damit auch Bildungsminister. Es wäre mir neu, dass dieser jemals zur SPD gehörte. Also bleibt die letzte CDU-geführte Landesregierung (Kabinett Lieberknecht), und da gilt für mich das oben gesagte. An anderen als den beiden von mir genannten CDU-geführten Regierungen war die SPD nach 1990 nicht beteiligt. Ihre diesbezüglichen Ausführungen entbehren also jeglicher Grundlage!
Zitat 2:
"Das was in Thüringen geliefert wurde, ist alles Schrott."
Bezogen auf die derzeitige Situation an unseren Thüringer Schulen kann ich Ihnen nur Recht geben. Verantwortlich für die Ursachen der derzeitigen Misere bleibt für mich aber (nicht zuletzt aus den oben genannten Gründen!) zu 90 Prozent die CDU. Und Herr Iffland steht offensichtlich wie so viele seiner ParteikollegInnen nicht zu dieser Verantwortung, das war für mich sehr enttäuschend. Dass die Lösungsansätze von RRG falsch waren und bezüglich der sogenannten "Inklusion" auch noch sind, da bin ich wieder ganz bei Ihnen.
Zitat 3:
"Deshalb muss es das eindeutige Ziel sein, den bisherigen Weg der Bildungspolitik deutlich zu verändern."
100-prozentige Zustimmung meinerseits! Allerdings kann das kleine Thüringen diese Aufgabe nicht alleine stemmen. Warum, das habe ich in meinem Kommentar ja schon ausgeführt. Mal abgesehen davon, dass es auch kostenseitig absolut hirnrissig wäre, wenn nicht die Bundesregierung, sondern jedes Bundesland für sich einen Lösungsansatz ausbrütet und umsetzt. So viele verschiedene erfolgreiche Bildungssysteme kann es für Deutschland nicht geben. Schon gar nicht vor dem Hintergrund, dass wir in wichtigen Bereichen schon den Anschluss verloren haben und die Zeit gewaltig drängt. Da müssen die Länderbefindlichkeiten unbedingt in den Hintergrund treten, zumal die Bundesländer durch die selbstgemachten Fehler in der Vergangenheit den entscheidenden Anteil daran tragen, dass die heutigen Schulkinder und Studenten so gewaltige Probleme haben. Worte zur Option einer zentralen bundesdeutschen Bildungsstruktur habe ich bei Herrn Iffland aber eben leider auch vermisst.
Zitat 1:
" Das Thüringer Bildungsministerium lag mehrere Legislaturen in Händen der SPD! In die einzelnen Bereiche lassen sich die die Koalitionspartner kaum reinreden."
Wie schon in meinem Kommentar beschrieben lasse ich das als Einwand nicht gelten. Wenn es der CDU so wichtig gewesen wäre, hätte sie dieses Ressort nicht an den Koalitionspartner abgegeben dürfen, zumal die schräge Art des Agierens von Matschie schon lange bekannt war. Letzteres habe ich in der Landtagskantine übrigens selber live erleben dürfen. Sowas von Hofstaatallüren, ich fand es peinlich.
Und "in mehreren Legislaturen in den Händen der SPD" ist auch sachlich falsch. Im 2. Kabinett Vogel, das von 1994 bis 1999 regierte, war der spätere Ministerpräsident Althaus Kultus- und damit auch Bildungsminister. Es wäre mir neu, dass dieser jemals zur SPD gehörte. Also bleibt die letzte CDU-geführte Landesregierung (Kabinett Lieberknecht), und da gilt für mich das oben gesagte. An anderen als den beiden von mir genannten CDU-geführten Regierungen war die SPD nach 1990 nicht beteiligt. Ihre diesbezüglichen Ausführungen entbehren also jeglicher Grundlage!
Zitat 2:
"Das was in Thüringen geliefert wurde, ist alles Schrott."
Bezogen auf die derzeitige Situation an unseren Thüringer Schulen kann ich Ihnen nur Recht geben. Verantwortlich für die Ursachen der derzeitigen Misere bleibt für mich aber (nicht zuletzt aus den oben genannten Gründen!) zu 90 Prozent die CDU. Und Herr Iffland steht offensichtlich wie so viele seiner ParteikollegInnen nicht zu dieser Verantwortung, das war für mich sehr enttäuschend. Dass die Lösungsansätze von RRG falsch waren und bezüglich der sogenannten "Inklusion" auch noch sind, da bin ich wieder ganz bei Ihnen.
Zitat 3:
"Deshalb muss es das eindeutige Ziel sein, den bisherigen Weg der Bildungspolitik deutlich zu verändern."
100-prozentige Zustimmung meinerseits! Allerdings kann das kleine Thüringen diese Aufgabe nicht alleine stemmen. Warum, das habe ich in meinem Kommentar ja schon ausgeführt. Mal abgesehen davon, dass es auch kostenseitig absolut hirnrissig wäre, wenn nicht die Bundesregierung, sondern jedes Bundesland für sich einen Lösungsansatz ausbrütet und umsetzt. So viele verschiedene erfolgreiche Bildungssysteme kann es für Deutschland nicht geben. Schon gar nicht vor dem Hintergrund, dass wir in wichtigen Bereichen schon den Anschluss verloren haben und die Zeit gewaltig drängt. Da müssen die Länderbefindlichkeiten unbedingt in den Hintergrund treten, zumal die Bundesländer durch die selbstgemachten Fehler in der Vergangenheit den entscheidenden Anteil daran tragen, dass die heutigen Schulkinder und Studenten so gewaltige Probleme haben. Worte zur Option einer zentralen bundesdeutschen Bildungsstruktur habe ich bei Herrn Iffland aber eben leider auch vermisst.
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geloescht.20220913
11.03.2019, 15.17 Uhr
Kennzeichnung für Werbung vergessen
Dieses "Interview" trieft ja nur so vor Lobhudeleien und Selbstbeweihräucherung. Unabhängiger Journalismus sieht wohl anders aus. Und was Klaus Zeh für Nordhausen geleistet haben soll, erschliesst sich wohl (ausser den Christdemokraten selbst) niemandem.
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A.kriecher
11.03.2019, 16.33 Uhr
Mal ehrlich...
Was bringt uns wer im Landtag sitzt? Was kann ein Herr Ifland tun oder ein Müller, Meier, Schulze. Was kann eine CDU, SPD, Linke u.s.w. tun? Was können die für den Kleinen Mann tun. Für die vielen kleinen Männer. Nichts. Wertschätzung wäre mal ein Anfang. Wer macht den seinen Buckel krumm und arbeitet für das es gerade so reicht sein ganzes Leben lang? Für andere die verteilen und vergessen wer es erwirtschaftet. Es geht doch sowieso immer nur um gute Posten und Geld. Vergessen werden immer die Kleinen. Deshalb ist es doch egal wer wo sitzt und sonst was verspricht. Nur lasst diese Posten nicht zu viel werden, denn irgendwann können wir auch die nicht mehr erwirtschaften.
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-Insider-
13.03.2019, 10.36 Uhr
Selbst
Wenn ich mich zum Wählen der Person Iffland durchringen könnte, als Kandidat der CDU ist er für mich nicht wählbar. Nie wieder werde ich CDU wählen.
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