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Do, 19:50 Uhr
27.12.2018
Neues aus dem Falkennest

Zwei Drittel lang ebenbürtig

Das war ein richtig gutes und temporeiches Spiel, das die Harzer Falken den Hannover Indians boten und es den Hausherren schwer machten, die Punkte einzukassieren. Am Ende wurde es dann ein vom Ergebnis her zu hohes 5:2 (1:0; 1:1; 3:1) für den Favoriten aus der Landeshauptstadt...

Phillip Maier (Foto: Harzer Falken) Phillip Maier (Foto: Harzer Falken)
Gleich in der 1. Minute hatte Gregor Kubail den Führungstreffer auf der Kelle scheiterte aber in dieser Situation am Hannoveraner Torwart Kevin Beech. Was folgte war eine dieser Unkonzentriertheiten, die den Harzern schon so einige Gegentore bescherten. Das eigene Powerplay nicht wirklich gut gespielt, fingen die Indians den Puck ab, starteten einen Konter und Roman Pfennings ließ den ansonsten guten Fritz Hessel mit seinem Schuss vom Bullykreis auf die Fanghandseite nicht sonderlich gut aussehen.

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Doch die Harzer verloren nicht den Faden und genau genommen fiel bereits eine Minute später der Ausgleich, als Tim Lucca Krüger nachsetzte und den frei vor Beech liegenden Puck über die Linie stocherte. Allerdings verwehrte Hauptschiedsrichter Michael Fendt diesem Treffer die Anerkennung, obwohl er nach Studium des entsprechenden Videos fernab der Situation stand und überhaupt nicht beurteilen konnte, was sich vor dem Tor abspielte. Nach seiner Auslegung stellte er den Schutz des Torwarts über den erzielten Treffer, hätte in diesem Falle aber deutlich früher abpfeifen müssen und nicht erst, als der Puck bereits sekundenlang im Tor lag.

So ging es weiter munter hin und her mit guten Chancen durch Morley, Kostyrev, Trattner und dem an diesem Abend sehr auffälligen Förderlizenzspieler Phillip Maier auf Harzer Seite, aber natürlich auch einigen Gelegenheiten der Indians, die jedoch allesamt Beute der beiden guten Schlussleute Fritz Hessel und Kevin Beech wurden.

Ein Bild, das sich auch im Mitteldrittel nicht ändern sollte. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Harzer in den ersten zehn Minuten dieses Durchganges eine ganz starke Phase hatten und den Gegner klar überlegen war. Und nach weiteren guten Möglichkeiten durch Morley, Kostyrev nach Blueliner von Franz und Druzhinin mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie, war es in der 32. Minute endlich soweit. Brandon Morley hatte sich wie zuvor schon so oft ganz stark gegen die Hintermannschaft der Indians durchgesetzt, legte quer auf Erik Pipp und der markierte mit einer Direktabnahme den so überfälligen wie verdienten Ausgleich.

Ein Glück, das jedoch nur kurz anhalten sollte. Denn es waren gerade einmal 25 Sekunden gespielt, als man an der eigenen blauen Linie den Puck vertändelte, sich ein Spieler wie Brent Norris eine solche Gelegenheit nicht entgehen lässt und alleine vor Fritz Hessel souverän zur neuerlichen Führung trifft.

Aber auch jetzt ließen sich die Falken nicht hängen. Nachdem sich Tim Lucca Krüger stark gegen die an diesem Abend wenig überzeugenden Verteidiger der Indians durchgesetzt hatte, aber erneut an Beech scheiterte, lief Gregor Kubail einen Alleingang, wurde gelegt und statt auf Penalty entschied Fendt auf eine 2-Minuten-Strafe. Nun ist es natürlich angesichts der letzten Penaltyversuche der Falken sehr hypothetisch, ob man dieses Spiel hätte drehen können. Doch wenn man bei 7 Überzahlspielen an diesem Abend keinen Treffer erzielen kann, hätte vielleicht ein Penalty die bessere Option sein können.


So kam es in der 45. Minute, wie es kommen musste. Per Konter zogen die Indians auf 3:1 davon. Zwar hatte Phillip Maier (Bild) mit einem ganz starken Alleingang, bei dem er kurz vor dem Tor ungeahndet gelegt wurde, den Puck aber dennoch auf das Tor brachte, und Louis Trattner mit einem verdeckten Schuss ins lange Eck noch gute Möglichkeiten. Aber vor allem bei der Chance von Trattner zeigte Beech eine ganz starke Reaktion mit der Stockhand. Und so konterten sich die Hannoveraner bis zum 5:1 ehe sich der sehr aktive und auffällige Gregor Kubail ins Hannoveraner Drittel kämpfen konnte und Louis Trattner zum 5:2-Anschlusstreffer auflegte.

Insgesamt eine sehr ambitionierte Leistung der Falken, die den haushohen Favoriten lange Zeit mehr als nur Paroli boten. Auch wenn man seitens der Hannoveraner im Anschluss ausschließlich mit dem Schiedsrichter haderte und sich benachteiligt fühlte, gerade wenn es um Strafzeiten gegen bekannt körperlich spielende Spieler wie ein Michael Knaub oder Thomas Pape ging. Doch genaugenommen konnte Trainer Arno Lörsch auch auf Respekt und Lob des Gegners verzichten. So musste er sich zumindest nicht wieder fragen lassen, ob es nervt viel Lob aber keine Punkte einzufahren. Respekt und Lob jedoch, den sich das Harzer Team an diesem Abend absolut verdient hatte und den es sich auch nach dem Spiel bei den rund 200 lautstarken Harzer Fans im Gästeblock noch abholen durfte. Und letztendlich ist es ja auch wichtiger, die eigenen Fans im Rücken zu wissen.
Steffen Heister
Autor: red

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