Sa, 11:30 Uhr
10.11.2018
Lernen an einem anderen Ort:
Warum nicht mal ein Besuch auf einer Eisbahn?
Nach dem Erfolg mit der Eisbahn am Nordhäuser Pferdemarkt im vergangenen Advent, soll es in Nordhausen wieder ein eiskalt-sportliches Vergnügen geben. Doch es gibt auch Steine, die den Organisatoren in den Weg gelegt werden...
Erfolg soll in diesem Jahr wiederholt werden (Foto: privat)
Vom 30. November bis 9. Dezember wird es die Möglichkeit zum Eislaufen auf dem Gelände der Autohaus-Peter-Gruppe an der Halleschen Straße geben. Diesmal allerdings mit richtigem Eis in einem Zelt und auf einer Fläche von 300 Quadratmetern. Veranstalter des eiskalten Vergnügens ist ein Unternehmen aus Berlin.
Andreas Meyer, der Geschäftsführer des Kreissportbundes Nordhausen, hatte bereits nach Ende der Eisbahnsaison 2017 viele Signale von Schulen des Landkreises Nordhausen erhalten, dass vielleicht auch mal eine Sportstunde an einem etwas anderen Ort abgehalten werden könne. "Diesen Anregungen sind wir nachgekommen und haben als Kreissportbund, gemeinsam mit dem Veranstalter, der Manthey Event GmbH, ein Paket entwickelt, das wir den Schulen angeboten haben." Für einen Gesamtpreis von 15 Euro sollen pro Person der Eintritt, die Ausleihgebühr für Schlittschuhe, ein Getränk und ein Essen enthalten sein.
"Das ist natürlich nur ein unverbindliches Angebot an die Schulen, um ihren Schülern gerade im Winter eine Sportstunde außerhalb der Turnhalle zu ermöglichen", sagt Meyer weiter und wundert sich über eine bürokratische Grätsche von Werner Hütcher.
Der empfiehlt als Koordinator für den Schulsport in Nordthüringen den Besuch der Eisbahn außerhalb der Schulzeit. So hat er in dieser Woche eine Mail an alle Grundschulen des Landkreises geschickt, in der er schreibt: "Der Veranstalter der Nordhäuser Echt – Eisbahn ist nicht der Kreissportbund Nordhausen e.V, sondern die Landkreis Sportmarketing Nordhausen GmbH. Diese Gesellschaft wird durch den Geschäftsführer des KSB zusätzlich zu seiner beruflichen Tätigkeit als privater Unternehmer geleitet. Demzufolge ist das oben genannte Angebot ein kommerzielles."
Das ärgert Andreas Meyer, weil hier Tatsachen bewusst oder unbewusst verdreht werden. Nicht die LK-Sportmarketing GmbH, die allein in den zurückliegenden beiden Jahren Zehntausende Euro für den Breitensport im Landkreis erwirtschaftet hat, ist der Veranstalter, sondern das Unternehmen von Michael Manthey.
Richtig ist, dass bei der Inanspruchnahme des geförderten Projektes "Lernen an einem anderen Ort" gewissen Regeln einzuhalten sind, wie die verpflichtende Teilnahme aller Schüler oder das Einverständnis der Schulkonferenz, aber: es handelt sich eben um ein unverbindliches Angebot.
Mögliche "andere Orte" zum Lernen, auch im Sportunterricht, werden zum Beispiel in den Hinweisen des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur genannt: Dazu gehören unter anderem Klassenfahrten zu Schullandheimen oder die Teilnahme an Skilagern. Diese Skilager oder die Kosten für den Aufenthalt in Schullandheimen müssen finanziert werden und gerade Skilager werden oftmals privat betrieben. Was ist also an dem unverbindlichen Angebot des Kreissportbundes an die Schulen des Landkreises Nordhausen so verwerflich, dass ein Schulsportkoordinator das von vornherein ablehnend bewertet?
Peter-Stefan Greiner
Autor: redErfolg soll in diesem Jahr wiederholt werden (Foto: privat)
Vom 30. November bis 9. Dezember wird es die Möglichkeit zum Eislaufen auf dem Gelände der Autohaus-Peter-Gruppe an der Halleschen Straße geben. Diesmal allerdings mit richtigem Eis in einem Zelt und auf einer Fläche von 300 Quadratmetern. Veranstalter des eiskalten Vergnügens ist ein Unternehmen aus Berlin.
Andreas Meyer, der Geschäftsführer des Kreissportbundes Nordhausen, hatte bereits nach Ende der Eisbahnsaison 2017 viele Signale von Schulen des Landkreises Nordhausen erhalten, dass vielleicht auch mal eine Sportstunde an einem etwas anderen Ort abgehalten werden könne. "Diesen Anregungen sind wir nachgekommen und haben als Kreissportbund, gemeinsam mit dem Veranstalter, der Manthey Event GmbH, ein Paket entwickelt, das wir den Schulen angeboten haben." Für einen Gesamtpreis von 15 Euro sollen pro Person der Eintritt, die Ausleihgebühr für Schlittschuhe, ein Getränk und ein Essen enthalten sein.
"Das ist natürlich nur ein unverbindliches Angebot an die Schulen, um ihren Schülern gerade im Winter eine Sportstunde außerhalb der Turnhalle zu ermöglichen", sagt Meyer weiter und wundert sich über eine bürokratische Grätsche von Werner Hütcher.
Der empfiehlt als Koordinator für den Schulsport in Nordthüringen den Besuch der Eisbahn außerhalb der Schulzeit. So hat er in dieser Woche eine Mail an alle Grundschulen des Landkreises geschickt, in der er schreibt: "Der Veranstalter der Nordhäuser Echt – Eisbahn ist nicht der Kreissportbund Nordhausen e.V, sondern die Landkreis Sportmarketing Nordhausen GmbH. Diese Gesellschaft wird durch den Geschäftsführer des KSB zusätzlich zu seiner beruflichen Tätigkeit als privater Unternehmer geleitet. Demzufolge ist das oben genannte Angebot ein kommerzielles."
Das ärgert Andreas Meyer, weil hier Tatsachen bewusst oder unbewusst verdreht werden. Nicht die LK-Sportmarketing GmbH, die allein in den zurückliegenden beiden Jahren Zehntausende Euro für den Breitensport im Landkreis erwirtschaftet hat, ist der Veranstalter, sondern das Unternehmen von Michael Manthey.
Richtig ist, dass bei der Inanspruchnahme des geförderten Projektes "Lernen an einem anderen Ort" gewissen Regeln einzuhalten sind, wie die verpflichtende Teilnahme aller Schüler oder das Einverständnis der Schulkonferenz, aber: es handelt sich eben um ein unverbindliches Angebot.
Mögliche "andere Orte" zum Lernen, auch im Sportunterricht, werden zum Beispiel in den Hinweisen des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur genannt: Dazu gehören unter anderem Klassenfahrten zu Schullandheimen oder die Teilnahme an Skilagern. Diese Skilager oder die Kosten für den Aufenthalt in Schullandheimen müssen finanziert werden und gerade Skilager werden oftmals privat betrieben. Was ist also an dem unverbindlichen Angebot des Kreissportbundes an die Schulen des Landkreises Nordhausen so verwerflich, dass ein Schulsportkoordinator das von vornherein ablehnend bewertet?
Peter-Stefan Greiner
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