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Mi, 14:45 Uhr
24.10.2018
Ausstellung im IFA-Museum

Landmaschinen gestern und heute

Was wurde aus der einst stolzen Landmaschinenindustrie in Ostdeutschland? Viele der ehemaligen Erzeugnisse waren jedem Kind bekannt. Namen wie Pionier, Famulus, E 512, ZT 300 oder W 50, wer kannte sie nicht? Das IFA-Museum widmet dem ostdeutschen Landmaschinenbau jetzt eine eigene Ausstellung und blickt dabei auch in die Gegenwart...

Die Geschichte des ostdeutschen Landmaschinenbaus beginnt nicht erst nach dem 2. Weltkrieg sondern sie hat ihre vielfältigen Wurzeln in den Maschinebaubetrieben des beginnenden 20 Jahrhunderts, die den Landwirten immer effizientere Technik zur Verfügung stellten um die schwere körperliche Arbeit zu erleichtern und produktiver zu gestalten.

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Nach dem Krieg war die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln eine der zentralen Aufgaben. Es galt die Bauern mit Maschinen und Ausrüstungen für ihre kleinteiligen Betriebe zu versorgen. Mit der Gründung der DDR und dem Strukturwandel der Landwirtschaft in den 50 iger und 60 iger Jahren veränderten sich die Anforderungen an den Landmaschinen und Fahrzeugbau grundhaft. Die Bildung der großen Kombinate führte nicht nur zur Zentralisierung, sondern es entstanden eine Vielzahl von leistungsfähigen Betrieben mit für ihre Zeit modernsten Produkten. Der Landmaschinenbau entwickelte sich zu einem wichtigen Devisenbringer der aufstrebenden DDR.

Der ostdeutsche Landmaschinenbau damals und heute - Ausstellung im IFA-Museum Nordhausen (Foto: Judith Hesse) Der ostdeutsche Landmaschinenbau damals und heute - Ausstellung im IFA-Museum Nordhausen (Foto: Judith Hesse)

Die großen Landwirtschaftsbetriebe mit riesigen Feldflächen und den großen Viehbeständen benötigten moderne Maschinensysteme. Allein im Kombinat Fortschritt waren Ende der 80iger Jahre ca. 60 000 Beschäftigte in Lohn und Brot. Wie in allen anderen Bereichen änderte sich das mit der politischen Wende grundhaft. Betriebe verschwanden, einigen gelang mit neuen Partnern die Fortführung der Produktion mit neuen Produkten und neue Betriebe entstanden die sich am Markt behaupten konnten.

Namen wie Pionier, Famulus, E 512, ZT 300 oder W 50, wer kannte sie nicht? Weniger bekannt waren da schon die Betriebe in denen sie gebaut wurden.
Ein Team von Fachleuten, Historikern und ehemaligen Technikern versuchte in Zusammenarbeit mit dem Förderverein des Agrarmuseum Wandlitz dieser Frage nachzugehen. Entstanden ist eine umfangreiche Ausstellung zur Geschichte des ostdeutschen Landmaschinenbaus in der DDR bis 1990. Die Macher wollten aber nicht nur vergangenen nachtrauern sondern den Blick nach vorn richten und zeigen was der „neue Landmaschinenbau“ zu leisten vermag.
Das IFA-Museum Nordhausen präsentiert seit 6 Jahren selbst einen Teil dieser Geschichte. Förderverein und Gemeinde Wandlitz waren nun bereit die Ausstellung in Nordhausen zu präsentieren.

Das Museum zeigt vom 27.10. bis 31.12. die Ausstellung „Landmaschinenbau in Ostdeutschland – gestern & heute“. Die offizielle Eröffnung in Anwesenheit des ehemaligen Ministers für Infrastruktur des Landes Brandenburg und heutigen Vorsitzenden des Fördervereins Agrarmuseum Wandlitz erfolgt am
27.10. um 10:00 Uhr in der Montaniastraße 13 in Nordhausen. Bis 13:00 Uhr ist am Eröffnungstag der Eintritt frei.
Autor: red

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