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Di, 22:44 Uhr
16.10.2018
Eröffnet

„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher

Seit rund 40 Millionen Jahren gibt es sie auf unserem Planeten, und sie verrichten ihr Werk nach dem stets gleichen Staatensystem: die Honigbienen. Eine neue Sonderausstellung im Nordhäuser Tabakspeicher widmet sich diesen fleißigen Insekten. Am Abend fand die Eröffnung statt, bei der auch die nnz zugegen war…

Ausstellung eröffnet (Foto: Georg Backhaus) Ausstellung eröffnet (Foto: Georg Backhaus)
Das Ursprungsgebiet der Honigbienen liegt in Asien. Von da aus begannen die Bienen ihre „Wanderung“ vor etwa 300 000 Jahren nach Afrika und Europa. Seit Tausenden von Jahren sind sie mit dem Leben der Menschen verknüpft.

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Als Menschen sesshaft wurden Behausungen errichteten, wurde auch die Bienenhaltung möglich. Honig war sehr begehrt. Vor allem Ägypter, Römer und Griechen erkannten den Wert der Honigbienen. Sie verehrten und beherbergten sie.

Doch seit geraumer Zeit sind die Bienen in ihren Beständen bedroht. Zwar trifft das hauptsächlich auf die Wildbienen zu, denn die Honigbienen genießen ja die Pflege der Imker, wie nnz in einem Gespräch mit Thomas Soszynski erfuhr. Doch große Rückgänge der Populationen sind zu beobachten – und zwar weltweit. Kein Wunder, dass Imker und Naturschützer sowie Wissenschaftler Alarm schlagen.

Die Suche nach den Ursachen hat längst begonnen. In seinen Eingangsworten deutete Museumsleiter Jürgen Rennebach eine Lösung an: durch ökologische Landwirtschaft mit weniger Gift und mehr Natur. Er übernahm stellvertretend für die dienstlich verhinderte Bürgermeisterin Jutta Krauth die Begrüßung der zahlreich erschienen Bienenfreunde.

Mit Freunde verwies Rennebach darauf, dass die Mitgliederzahlen bei den Imkern in Thüringen wieder ansteigen. Im Landkreis Nordhausen sorgen sich nach Rennebachs Worten drei Imkervereine um die Honigbienen und bilden eine starke Gemeinschaft. Es sind dies der Imkerverein Nordhausen, der Bienenzuchtverein Kleinfurra und Umgebung sowie die Südharzer Imkergemeinschaft.

Die Honigbienen „sind ein Triumph der Evolution“, heißt es im Werbeflyer völlig zurecht. Denn sie gehören neben Schwein und Rind zu den drittwichtigsten Nutztieren. Sie bestäuben etwa 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen. Ihr Leistung trägt zur Sicherung der Vielfalt unserer Nahrungsmittel bei. Aus unserem Leben sind deshalb die Honigbienen nicht mehr wegzudenken.

Die Sonderausstellung „Summende Sechsbeiner – Honigbienen und Imkerei“ vermittelt die Geschichte der Bienenhaltung, unter anderem das interessante Leben der Arbeitsbienen – von der „Putzfrau“ bis zur „Kundschafterin“. Zudem werden die Produktion von Honigsorten in Deutschland und die verschiedenartigen Sorten vorgestellt. Auch auf Kurioses um die fleißigen Bienchen wird in der Schau nicht verzichtet.

Rennebach dankte allen, die an der Vorbereitung dieer Ausstellung engagiert beteiligt waren und nannte u.a. Thomas Soszynski und Hans-Dieter Werther, der schließlich noch mit einer kleinen Geschichte darlegte, wie er zu den Bienen kam und kurze Zeit später zum Spartenvorsitzenden innerhalb des Verbandes der Kleingärtner Siedler und Kleintierzüchter (VKSK in der DDR) gekürt wurde.

Das Museum Tabakspeicher in der Bäckerstraße 20 in Nordhausen ist Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Sonderausstellung über die faszinierende Welt der Bienen endet am 13. Januar 2019.
Georg Backhaus
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
„Summende Sechsbeiner“ im Tabakspeicher (Foto: Georg Backhaus)
Autor: red

Kommentare
Bodo Schwarzberg
17.10.2018, 11.01 Uhr
Honigbiene kann Insektensterben fördern...
...das sollte bei allem Positiven in Sachen Honigbiene nicht vergessen werden. Wildbienen haben nicht die Effizienz und schon gar nicht die Staatengröße wie jene der Honigbiene. Letztere fliegt zahlreiche unterschiedliche Pflanzen an, Wildbienen sind oft auf wenige Arten oder gar auf eine einzige spezialisiert.

Hochrangige Wissenschaftler sagen (siehe Magazin Science), dass Honigbienen daher in naturnahen Landschaften nichts zu suchen haben. In der ausgeräumten Kulturlandschaft hingegen haben sie ihre als oft einzige verbliebene Bienen ihre ökonomische und ökologische Berechtigung. (siehe auch DLF: https://www.deutschlandfunk.de/konkurrenz-der-bestaeuber-honigbienen-koennen-anderen-arten.676.de.html?dram:article_id=410048)
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